The Days after

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-Niall-

Als ich am nächsten Morgen aufwachte haute mein Gehirn unermüdlich an meine Schädeldecke und ich hatte das Gefühl, das es gleich rausspringen würde. Irgendetwas klingelt sehr laut und ich hatte das Gefühl kotzen zu müssen. Ich spürte dann wie sich etwas um meine Taille verfestigte und ein unzufriedenes Knurren an mein Ohr drang. Was war denn hier los? Müde öffnete ich die Augen, blickte ich mich um und stellte fest das es nicht mein, Louis oder Georgs Zimmer war. Ich schreckte hoch aber ließ mich direkt wieder zurückfallen. Fuck. Das war eindeutig zu viel Alkohol gestern Abend. Und dann plötzlich kamen die Erinnerungen zurück. Zayn gabelte mich auf, wir gingen feiern, der Alkohol floss und wir hatten wieder sehr viel Spaß miteinander, genauso wie vor 7 Jahren. Es war wirklich schön. Ich habe es genossen mal wieder mit ihm zu sprechen und das taten wir auch, sehr viel sogar. Er hatte sich von Gigi getrennt und das wegen der Distanz, die zwischen beiden herrschte. Ich konnte Zayn verstehen. Für Fernbeziehungen musste man einfach geboren sein, um damit umgehen zu können. Ich hatte Mitleid mit ihm weswegen ich ihm dann auch nochmal richtig erzählte wieso Georg und ich uns getrennt hatten, er bot mir auch an das er ihn verprügelte. Ich musste bei den Gedanken leicht lachen, weil Georg absolut keine Chance gegen Zayn hatte.
So in Gedanken versunken merkte ich gar nicht wie Zayn neben mir anfing sich zu regen. „Kannst du bitte dieses schmerzhafte Klingeln ausmachen?" Brummte er mit einer verdammt tiefen Morgenstimme ins Kissen. Ich haute auf das Handy und er stöhnte erleichtert auf. Ich stand auf und zog ihm die Decke weg nur um dann festzustellen das er in Boxer neben mir lag und eine leichte Morgenlatte hatte. Ich wurde prompt rot und rüttelte ihn leicht „Zayn du musst zu deinen Vorlesungen." Meinte ich dann noch und zog mich selbst an. Er stöhnte auf und ich legte ihm alles zurecht. Eine schwarze Skinny Jeans, die an den Knien Löcher hatte, ein „The Fray" Shirt und ein Glas Wasser mit Aspirin die ich immer im Geldbeutel hatte. Als ich mich wieder umdrehte lag Zayn immer noch wie tot auf dem Bett. Mit noch einen Glas Wasser in der Hand bewaffnet ging ich aufs Bett zu und schüttete es ihm einfach übers Gesicht. Ich wusste noch von früher das nur das half, wenn er so zerstört war. Er schreckte hoch, atmete wie ein Fisch und ich musste mir wirklich das Lachen verkneifen.

Nachdem ich Zayn dann für die Uni fertig gemacht habe, das war ein Kampf, bei dem ich dachte, ich verlier ihn, machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer nur um dann feststellen zu müssen das Harry und Louis anscheinend eine sehr lange Nacht hatten und ich sie fast aus dem Bett schreien musste. Ich werde nie wieder ohne Schlüssel mein Zimmer verlassen, das schwor ich mir, insgeheim wusste ich das es auf jeden Fall wieder vorkommen wird.
„Wo kommst du denn her?" wurde ich direkt von Louis begrüßt der nur in Boxer vor mir stand. „Bei Zayn. Wir waren gestern Abend etwas trinken, ich hatte keinen Schlüssel dabei und ihr habt ja beide einen sehr festen Schlaf." Antworte ich ihm grinsend und ließ mich in mein Bett fallen. Sie musterten mich neugierig und interessiert. „Und weiter? Niall lass uns noch nicht am langen Arm verhungern. Wir hätten gerne mehr Informationen." Grinste Harry mich an der noch unter der Decke lag.
Ich seufzte laut und fing dann an. „Er kam mir entgegen, wahrscheinlich wollte er zu euch, aber ihr wart ja sehr beschäftigt. Dann fragte er mich ob ich mitgehen wollen würde und ich hatte ja nichts zu tun also bin ich mit. Wir sind in einen Pub gegangen und fingen an zu trinken. Wir redeten sehr viel und auch von früher. Und nachdem wir schon gut etwas gebechert hatten meinte er plötzlich das er sich von Gigi getrennt hat. Die Fernbeziehung sei nichts für ihn, ich kann ihn verstehen dafür muss man einfach geboren sein. Und dann erzählte ich ihm noch das Georg und ich uns auch getrennt haben und dass er mich sozusagen vor die Wahl stellte. Er bat mir daraufhin an ihn zu verprügeln was ich dankend verneinte. Wir lachten auch viel und es fühlte sich was wie früher an." Ich kam bei meiner Erzählung fast ins Schwärmen und hatte auch durchgehend ein Grinsen im Gesicht. Louis und Harry tauschten erst verwirrte Blicke und dann auch vielsagende Blicke aus. Ich musterte beide und zog eine Augenbraue hoch. Ich verstand das gerade absolut nicht. Vielleicht lag es auch noch am Restalkohol, den ich noch in mir hatte. Gott hatte ich heute schon viel geredet und es war anstrengend, wirklich anstrengend.

Nachdem ich mich nochmal hingelegt hatte, Louis und Harry sind abgezogen, machte ich mich auf den Weg irgendwo etwas Essbares aufzutreiben. Es war wirklich schwer irgendetwas zu finden was leicht im Magen lag und mich nicht dazu brachte es wieder heraus zu würgen. Es würde dann ein Frischkäse-Bagle und ich beschloss Zayn auch einen mitzunehmen.
>>Nialler wir sind alle bei der alten Weide. Beweg deinen Arsch hierher und bring Kaffee für alle mit. Danke! Xoxo Tommo the best.<<
Ich musste lachen und machte mich einfach wieder auf den Weg zurück ins Café, besorgte Kaffee für alle und machte mich auf den Weg zur besagten Weide. Es war auch irgendwie unser Platz. Hier saßen wir immer, wenn wir lernten oder einfach nur entspannen wollten.

Das Bild was sich mir bot war einfach... ja es war einfach die Zerstörung pur. Ich lachte über meinen Gedanken und setzte mich neben Louis. Dieser zuckte stark zusammen und ich wusste direkt das er wieder was geraucht hatte. Gott wenn dieser Junge Lernpause hatte genoss er die Zeit mehr als er sollte. Aber er hielt es in Grenzen und er wusste das entweder Harry, wenn er nicht selbst irgendwo auf Wolke 83 war und dort die Seele baumeln ließ, passte ich auf ihn auf. Es war einfach diese Freundschaft, die uns verband und teilweise machte ich mir auch wirklich einen Spaß daraus da ich ihn hin und wieder auch verarschte. „Kannst du mir mal erklären wie du es geschafft hast mir diese Nachricht zu schreiben?" lachte ich ihn an und er verzog das Gesicht. „Zayn hat geschrieben" mit diesen Worten nahm er mir einen Kaffee ab und ich verteilte die anderen. Zayn gab ich noch seinen Bagle und seine Augen fingen an zu leuchten. Es war einfach schön ihn so zusehen. Ich legte mich zurück und beobachtete die Wolken.

„Niall!" schrie Louis mir ins Ohr und ich schreckte zusammen, schmiss mein Kaffee über meinen Bauch und stand jammernd auf. „Alter Louis!" schrie ich ihn sauer an und blickte genauso auf ihn runter. Er sah auf einmal aus wie ein getretener Welpe, aber das war mir herzlich egal. Meine Beine brannten und ich bereute es gerade die kurze Hose angezogen zu haben. „Ich wollte das nicht Niall, aber du hast mich doch ignoriert..." Louis schaute mich entschuldigend an und sah aus als ob er fast anfing zu weinen. Ich seufzte, setzte mich wieder neben ihn und nahm ihn in den Arm. „Es ist doch nur halb so schlimm" murmelte ich ihm leise ins Ohr und streich durch seine Haare.

Die nächsten Tage verliefen ereignislos. Zayn versuchte zwanghaft mit dem Stoff und den ganzen Fachwörtern klarzukommen und wir anderen vier musste auch wieder ran glotzen. Es war einfach nur noch anstrengend vor allem, weil ich mir immer die Mühe machte für Zayn einen eigenen Hefter zu machen mit dem Fachjargon was er nicht verstand. Es schlauchte mich, aber es machte mich auch immer wieder glücklich sein erleichtertes Gesicht zu sehen, wenn er merkte das es gar nicht so kompliziert war wie er sich vorstellte.
Alles zusammen führte dazu das ich abends tot ins Bett fiel und somit auch nicht sooft an Gruppen Aktivitäten teilnahm bis zu dem einen verhängnisvollen Samstag. Wir gingen feiern du jeder trank was über den Durst. Louis verteilte mal wieder seinen Pillen und sogar ich nahm eine.

Am nächsten Morgen wachte ich mit einem Kater auf, der nicht mehr legal war. Zwei starke Armen hielten mich an sich gerückt. Nachdem sich mein Blick geklärt hatte sah ich schon das sehr vertraute „ZAP!" Tattoo. Und ich wollte auf der Stelle loskotzen. Ich wusste nichts mehr. Dann stellte ich auch noch fest das wir beide nackt waren. Oh Gott. Boden tu dich auf. Ich sammelte meine Kleidung zusammen, zog mich an und ging wieder in mein Zimmer.
>>Ich habe keine Ahnung mehr was passiert ist. Lass es uns einfach vergessen. Danke! Xoxo Niall<<
Das schrieb ich Zayn und hoffte inständig das er derselben Meinung sei wie ich.

If i got youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt