-Niall-Ich hatte nicht nur mir, sondern auch Zayn weh getan mit meiner Entscheidung. Die gemeinsame Nacht einfach vergessen. Ich konnte mich sowieso an nichts mehr erinnern. Das einzige was ich wusste war das ich nackt, mit Schmerzen und gefühlt 100 Knutschflecken aufgewacht bin. Da Zayn neben mir auch nackt war musste ich nur noch eins und eins zusammenzählen und ich kam zu der These das wir miteinander geschlafen haben. ich wusste nicht mehr wie es dazu kam das ich überhaupt mit ihm in sein Zimmer gegangen bin. Es war viel zu verzwickt. Es wollte nicht in meinen Kopf. Wir waren beste Freunde und Zayn, eigentlich, zu 100% hetero.
Die Wochen verstrichen und ich konnte mich einfach nicht in Zayns Nähe aufhalten ohne unaufhörlich Flashbacks jenes Abends zu bekommen. Ich würde nicht sagen wollen zu Wieder, aber es war verdammt komisch. Also entschloss ich mich dazu das ich mich, mal wieder, von Gruppenaktivitäten zurückzog und ich die anderen vier ihren Weg überließ. Alles miteinander führte dazu das Louis und Zayn anscheinend das neue Dreamteam wurden. Ich fing dadurch auch an Louis zu ignorieren, weil es mich verletzte beide so glücklich zu sehen. Auch hatte ich das Gefühl, das es Harry auch nicht ganz so gefiel, dass beide so vertraut miteinander wurden. Harry und ich führten viele Gespräche darüber. Wir beide kamen zu dem Entschluss das es beide am besten wissen sollten. Ich hatte auch keine Kraft mich damit auseinander zu setzen, weil ich mich seelisch und moralisch auf das Essen mit meinen Eltern vorbereitete das am Wochenende stattfinden würde.
Es war Sonntag und ich machte mich auf den Weg zu dem Restaurant indem mich meine Eltern und mein Bruder erwarteten. Es war ein schönes und gemütliches Essen. „Niall wir müssen dir etwas sagen..." fing meine Mum plötzlich an, schaute mich dabei nervös an und knetete ihre Hände. Mein Bruder versteifte sich sofort und ich wusste direkt, dass es nichts Gutes sein konnte. „Deine Mutter und ich haben uns dazu entschlossen das es an der Zeit wäre das wir beide getrennte Wege gehen würden." Mir fiel meine Gabel aus der Hand, ich machte meinen Mund auf und gleich wieder zu. Ich wollte irgendetwas sagen, aber ich konnte einfach nicht. Sie wollten sich trennen? Das konnten sie doch nicht einfach so machen, oder? Klar lief ihre Ehe nicht immer gut, aber es war doch nicht so schlimm, dass man sich gleich trennen musste. Man konnte doch erstmal darüber sprechen und dann weitersehen. „Ich... aber ihr... und... was?!" Mein Blick glitt zwischen beiden hin und her. Sie schauten mich beide mit Reue in den Augen an. Greg, mein Bruder, wollte mir die Hand auf die Schulter legen aber seine Berührungen ertrug ich gerade nicht. Wie lange wusste er es denn schon? Hatte er mir ins Gesicht gelogen? Ich stand auf, stütze mich auf dem Tisch ab und schaute das Trio an. „Es tut mir leid, aber ich brauche jetzt Zeit für mich und frische Luft. Ich muss das erstmal verdauen." Damit schnappte ich mir meine Jacke und lief, nein ich stürmte schon fast, aus dem Restaurant. Mein Blick war Tränenverschmiert, meine Füße trugen mich zum Campus und ich lief ins Wohnheim. Aus meinem Zimmer dröhnte laute Musik gemischt mit Stöhnen. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Ich konnte mich nicht in meinem Zimmer verkriechen und Schokolade in mich reinstopfen. Ich stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch.
Meine Beine haben mich zu Zayn getragen. Ich konnte mir nicht vorstellen das er mir helfen würde, aber er war meine letzte Rettung und ich hoffte inständig das er über unseren Fauxpas hinwegsehen kann und mir helfen würde. Ich hämmerte schnell gegen die Tür und hoffte nur das er noch nicht schlief. Aber das Schicksal war mit mir und er war noch wach. Er schaute mich kurz verwundert an, aber dann schloss er mich in die Arme. Er drückte mich an sich, wir taumelten gemeinsam zum Bett und fielen hinein. Ich krallte mich ziemlich fest an ihn und versuchte mich zu beruhigen. Musste aber schnell feststellen das ich es nicht schaffte und ich kurz davor stand zu hyperventilieren. „Hey Niall, beruhig dich doch bitte!" Zayn murmelte das mit etwas Nachdruck in mein Ohr und ich hörte auf seine Stimme. Es half und ich beruhigte mich. Es dauerte zwar, aber ich wurde mit jeder Minute, die verstrich ruhiger und schloss meine Augen. Ich wurde auf einmal so müde das ich es kaum schaffte meine Augen offen zu halten. Zayn merkte das und legte sich mit mir hin. An ihn gekrallt schlief ich dann ein. Es war vielleicht nicht der beste Einfall, den ich in meinen Leben hatte, aber auch nicht jener den ich am meisten bereuen würde am nächsten Morgen.
Der nächste Morgen kam und ich fühlte mich wie von einem Bus überfahren. Meine Wangen brannten und ich erinnerte mich schlagartig daran was gestern passiert ist. Meine Eltern wollen sich trennen, Harry und Louis haben sich anscheinend vertragen und ich schlief schon wieder bei Zayn, in seinen Armen und in seinem Bett. Ich drehte mich im Kreis was diesen jungen Mann anging. Er grummelte böse und ich wusste direkt, dass er mich denken hören konnte. Das war schon immer so. Er war ein verschissener Langschläfer. „Niall könntest du bitte aufhören so laut zu denken? Danke..." knurrte Zayn mir ins Ohr und mein Körper überlief eine feine Gänsehaut und ich musste hart schlucken. Fuck war seine Morgenstimme geil. Ich wollte sie jeden Morgen hören und immer so aufwache... warte. Was dachte ich denn bitte da? Bin ich nun komplett verrückt geworden? Hinter mir regte Zayn sich und streckte sich. „Gott bist du unruhig..." er schaute mich verschlafen an und ich dreht mich zu ihm. „Würdest du mir bitte sagen was bei dir passiert ist? Erst ignorierst du mich wirklich Wochen lang und dann stehst du plötzlich weinend vor meiner Tür. Ich verstehe dich nicht Niall auch wenn ich es wirklich möchte, aber es ist einfach verdammt schwer." In seiner Stimme schwang etwas vorwurfsvolles mit und ich schluckte hart. Es war nie meine Absicht ihm schon wieder weh zu tun oder irgendetwas ähnliches. Aber es lag an mir und nicht an meinen Freunden. Ich wusste auch noch nicht wie das mit dem Studium weiter gehen sollte. Wie soll ich denn Leute verstehen oder ihnen helfen können, wenn ich mich selbst nicht verstehe oder mir helfen kann? Ich meine ich bin 23 Jahre Jung und ich heul wie ein kleines Kind „nur" weil meine Eltern sind trennen wollen. Nicht mal Kindergartenkinder stellen sich so an wie ich. „Es tut mir wirklich leid Zayn... ich wollte dich nicht überfallen oder etwas dergleichen. Aber Harry hat entweder Louis oder irgendjemand anderes wieder im Zimmer flachgelegt und ich konnte da nicht rein. Ich war doch gestern mit meinen Eltern und Greg essen. Und da meinten sie plötzlich das sie sich trenne wollen. Ich bin damit einfach nicht klargekommen, bin heulend nachhause und dann bin ich hier gelandet. Du verstehst mich in dieser Sache am besten und weißt das ich ein absolut Harmoniesüchtiger Mensch bin." Ich schaute ihn entschuldigend an und konnte Erleichterung in seinen Augen sehen. Sie funkelten und das lie- nein mochte ich wirklich sehr an Zayn. „Och Niall..." fing er an und nahm mich wieder in den Arm „das mit deinen Eltern ist wirklich scheiße aber selbst, wenn du dir hier jetzt die Augen ausweinst bringt es absolut nichts. Sie hätten es euch nicht sagen müssen. Ich mein ihr seid alt genug, um es zu verkraften. Außerdem sind deine Eltern auch nur Menschen, die nur noch nebeneinander her leben. Sei doch froh das sie möchten das der andere wieder glücklich wird." Er strich meine Haare zurück und ich schloss genüsslich die Augen. Gott wie ich das vermisst hatte.
Mittlerweile war Zayn mit seinen Prüfungen fertig und wechselte sozusagen in unsere Prüfungsgruppen. Er war jetzt „gleichgestellt" mit uns anderen. Das Verhältnis zwischen uns beiden war immer noch angespannt. Ich habe nach seinem Vortrag meine Sachen genommen, hab ihn einen Kuss auf die Wange gedrückt und bin dann abgezogen. Er bekam ab und an wieder einen Hefter mit dem neuen Fachjargon was er nicht verstand und jedes Mal, wenn er ihn vor seiner Tür sah seufzte er erleichtert auf und ich musste mir ein kichern verkneifen. Die Kurse, die wir eigentlich gemeinsam hatten, besuchte ich auch wieder. Zayn und Louis waren immer noch wirklich dicke miteinander. Aber ich hatte auch ein schlechtes Gefühl, wenn beide, mal wieder abends weggingen und niemanden dabeihaben wollte. Harry fand die ganze Sache genauso kurios wie ich aber wir waren auch beide der Meinung das sie alt genug sind um zu wissen was sie taten.
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If i got you
FanfictionIm College sollte man sich sexuell ausleben, Partys feiern oder lernen, betrunken zu Vorlesungen kommen, in der Bibliothek schlafen, Essenschlachten veranstalten, nackt durch die Gänge rennen, klopfstreiche an fremden Türen spielen, viel Kaffee trin...