Eight weeks

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-Niall-

Ich starrte weiter auf das Bahngleis, das sich langsam in Bewegung setzte und schaute, nein ich starrte schon, Zayn an und dann nach. War das sein verschissener Ernst? Er hatte sich in mich verliebt? Louis hatte da was angedeutet als er sich verabschiedet hat. Und ich sei so blöd und merkte das nicht. Bin ich wirklich so sehr auf den Kopf gefallen? Und ich musste zugeben das ich ihn auch sehr mochte. Und das nicht erst seit kurzem. Nein ich habe mich mit Georg schon nie wirklich wohl gefühlt und gewusst das irgendetwas fehlte, auch wenn ich mir mit ihm wirklich eine Zukunft vorstellen konnte. Als ich mich wieder gefangen habe suchte ich mir einen Platz, lehnte mich nach hinten und wählte Louis seine Nummer. Ich glaub wirkliche ich verliere meinen Verstand. Der Zayn Malik mit den schlimmsten One-Night-Stands und Drogengeschichte war in gewisser Weise Bisexuell, das konnte nicht sein.

„Horan vermisst du mich schon nach nicht mal einen Tag so sehr das du mich nerven musst?" wurde ich, von Louis, aus meinen Gedanken gerissen. Ich hatte schon ganz vergessen das ich ihn angerufen habe. „Louis du blödes Arschloch" knurrte ich auch schon gleich ins Telefon. „Du hast das vorhin auch wirklich ernst gemeint? Zayn ist in mich verliebt? Wieso hast du mir das denn nicht schon früher gesagt?!" ich musste wirklich beherrschen das ich nicht lauter wurde. „Warte warte warte... woher weißt du das jetzt? Und wie kommst du darauf? Was ist denn passiert?" Louis seine Stimme klang erst verwirrt und dann besorgt. „Zayn hat mir es geradegestanden und voll die Show auf dem Bahngleis hingelegt. Weißt du eigentlich wie peinlich das war und welche dummen Kommentare ich schon abbekommen habe? Gott Louis ich habe wirklich gedacht du bist mein bester Freund, aber davon merk ich in letzter Zeit wirklich wenig." Ich war nicht nur leicht sauer, sondern richtig. Wieso? Ich wusste es selbst nicht wirklich. War ich vielleicht sauer, weil mich Zayn so überrumpelt hatte und nicht über seine Taten nachdachte oder vielleicht nur wegen den Kommentaren, gegen die ich mich nicht weheren konnte? „Niall jetzt mach mal bitte halblang, ja?" oh Louis wurde jetzt auch sauer, aber das war mir gerade herzlich egal. „Willst du mir jetzt wirklich vorhalten das ich kein bester Freund bin, weil ich ein verficktes Geheimnis für mich behalten habe?! Du willst mich doch jetzt auch komplett verarschen, oder? Nur zu deiner Information. Diesmal hast du mich nicht aufgefangen, sondern Zayn. Wo warst du denn?!" Ich musste hart schlucken. Er hatte ja recht. Ich war in letzter Zeit einfach viel zu sehr mit mir beschäftigt. „Louis ich weiß das es dir nicht gut ging und das überwiegend wegen Harry, weil er neben dir auch andere flachgelegt hat, aber ich hatte auch viel mit mir selbst zu tun und auch zu verarbeiten und das weißt du. Du hättest doch auch zu mir kommen können. Aber ich muss dir auch ehrlich sagen das ich mir den Schuh nicht alleine anziehe. Wir sind beide keine Vorzeige Freunde gewesen oder sind das immer noch nicht." Ich seufzte laut und musste mir einen komischen Blick von einer alten Frau zuwerfen lassen. „Niall lass uns dieses Gespräch bitte vertagen. Phebs und Daisy sind gerade angekommen und ich habe ihnen versprochen sie dürfen mir die Haare machen." Er lachte leise und ich stimmte zu. „Louis ich lieb dich trotzdem natürlich freundschaftlich. Genieß die freie Zeit und richte liebe Grüße aus." Damit verabschiedete ich mich und versuchte die restliche Zugfahrt noch zu entspannen. Wäre ich nur auf dem Campus geblieben wäre mir jetzt so einiges erspart geblieben.

Die Wochen strichen nur so dahin und ich konnte wirklich sagen das ich den ganzen Stress mal vergessen und abschalten konnte. Es war wirklich wunderbar. Greg und ich wuchsen wieder zusammen und ich konnte so auch die Trennung meiner Eltern verarbeiten mit seiner Hilfe. Mum und Dad besuchte ich auch mal aber bei jeden war ich nur eine Nacht geblieben, mehr hielt ich noch nicht aus. Es war einfach zu viel. Ich ertrug es noch nicht mit beiden getrennt einen auf heile Familie zu machen. Sie verstanden das auch, weil ich sowieso so ein Familienmensch war und nur schlecht nicht Streit oder Kummer in der Familie umgehen. Es war teilweise auch unerträglich für mich. Vielleicht lag es an meiner Vergangenheit in Mullingar. Dort haben meine Eltern auch immer heimlich über mich geredet und wollten mir helfen aber konnten sie nicht. Vielleicht war auch das der Grund wieso sie sich trennten, ja ich gab mir teilweise die Schuld daran, aber ich wusste auch genau, dass es zwischen beiden schon lange nicht mehr so gut lief sie es aber vor mir verheimlicht hatten. Ich wusste noch nicht was alles auf mich zukam, aber daran wollte ich jetzt auch nicht daran denken. Es wurde ja sowieso nicht helfen. Sie würden deswegen auch nicht mehr zusammenkommen.

Meine Gedanken fuhren wieder Achterbahn. Ich saß bei Greg draußen auf der Terrasse und genoss mal wieder die Ruhe, die mich umgab. Aber genießen konnte ich sie nicht wegen den vielen Gedanken. Mittlerweile sind sechs Wochen vergangen und ich konnte mich die ganze Zeit von Gedanken mit Zayn fernhalten aber jetzt auf einmal holten sie mich alle auf einmal ein und das gebündelt. Erst war da die erste Begegnung, die ich jemals mit ihm hatte. Ich bin in der Highschool gegen in gestolpert und habe ihn fast mich meinen Büchern erschlagen. Er lachte, half mir und zog dann wieder ab. Dann waren wir gemeinsame Physik Partner und dadurch entwickelte sich dann die Freundschaft, die wir hatten. Ich mochte es. Meine Eltern liebten ihn. Je älter wir wurden desto mehr entschied er sich dazu zu feiern und sich den Mädchen zu widmen. Ich dagegen widmete mich der Schule und versuchte zwanghaft mein „Schwul sein" zu unterdrücken. Dann kam der Tag, an dem sich alles änderte und ich dazu stand und dann fing der Spießrutenlauf an. Zayn kam davon immer nur die Hälfte mit, natürlich auch nur wenn er mal in der Schule war und nicht noch von feiern so ausgeknockt war. Und dann kam der Tag, an dem ich ihn verlassen habe. Einfach so. Ohne Vorwarnung. Dann hatte ich ihn aus meinen Gedanken verabschiedet und er tauchte wieder einfach auf. Anfangs tat ich so als ob ich ihn nicht kennen würde bis ich ihm dem Hefter gegeben habe. Hätte ich das doch niemals getan. Aber ich musste irgendwie. Er war doch mein bester Freund. Und ich musste auch zugeben das ich ihn vermisste und ich mich auch langsam in ihn verliebte. Es war einfach wieder zum Mäuse melken. Mir wurde heiß und kalt gleichzeitig und ich musste mich wirklich beherrschen, um nicht zu kotzen. Es war zu viel. Zu viel für mich. Ich hoffe ich beruhigte mich in den nächsten Zwei Wochen wieder. So konnte ich nie und nimmer an der Uni teilnehmen. Das würde in einer Katastrophe ausarten und ich musste wieder meinen Lehrern Rede und Antwort stehen. Und was die Jungs dann alle wissen wollten. Gott daran wollte ich noch gar nicht denken. Ich beschloss jetzt auf der Stelle keine Gedanken mehr daran zu verschwenden was alles passieren würde. Ich habe Ferien. Und diese genoss ich jetzt auch mal.

Die zwei Wochen vergingen schneller als gedacht und ich war wieder auf den Weg nach London zur Uni. Meine Lektüren habe ich alle gelesen und mir auch viel dazu aufgeschrieben. Mein Koffer war nun wortwörtlich dahin und Greg schenkte mir einen neuen was ich mit einem Lachen abtat und ihn umarmte. So fest wie ich nur konnte. Ich würde ihn schrecklich vermissen.
Im Wohnheim angekommen wurde ich direkt von einen glücklichen Harry in den Arm genommen. Er hatte seine Haare geschnitten und ich musste zugeben das es mir wirklich gefiel. Er sah ein wenig anders aus. Seine Nägel waren auch lackiert. „Du siehst gut aus Harold." Frech grinste ich an was er mit einem Lachen abtat. Wir packten beide aus und dann machten wir uns auf dem Weg zur Weide, um uns mit den anderen zu treffen. Sie sahen alle so anders und erholt aus. Es brachte mich zum Grinsen. Zayn kam gute 20 Minuten zu spät. Und er hatte ein Grinsen im Gesicht was man ihm kaum herauswischen konnte. „Was grinst du denn so Malik?" fragte Louis ungeniert und musste selbst grinsen. „Ach nicht Loulou" erwiderte er glücklich. War der high oder so? So hatte ich ihn ja schon lange nicht mehr erlebt. Wir wurfen uns verwirrte Blicke zu und dann kam ein Mädchen angelaufen das Zayn sehr ähnlichsah. Ich glaube das war seine Schwester, Doniya? Vielleicht war es auch Wahliya ich war mir nicht sicher. Sie grinsten sich an und dann dachte ich, ich höre nicht mehr richtig. „Ich werde Onkel." Zayn grinste über beide Ohren und drückte seine Schwester an sich. Wir wünschten ihm alles Glück und seiner Schwester natürlich auch. „Naja dann brauch Zaynie jetzt mal Nachhilfe von Louis." Ich grinste in die Runde, die sich gebildet hatte und alle außer Zayn fingen an zu lachen. Ich saß dicht neben ihm und unsere Arme berührten sich die ganze Zeit. Wir haben nicht mehr darüber gesprochen was damals am Bahnhof abgelaufen ist und wie. Auch war ich mir noch nicht sicher was ich für ihn fühlte. Ich mochte ihn wirklich sehr.

Zum Schluss saßen nur noch wir beide hier an der Weide und genossen die Ruhe. Mein Kopf ruhte auf seiner Schulter. Als es immer kühler wurde machten wir uns auf den Weg ins Zimmer. Sein Zimmer kam ja früher als meines und ich drückte ihm noch einen schnellen Kuss auf die Lippen und zog dann ab in meines. Grinsend legte ich mich in mein Bett und nahm mein Handy in die Hand.

From: Zayn
Das war nicht nett Nialler.
Xoxo

To: Zayn
Ich bin ja auch nicht nett :) lass es uns erstmal so beibehalten. Ich bin noch nicht bereit für eine neue Beziehung. Aber du solltest wissen das ich dich wirklich gerne habe.
Ich habe dich lieb Zee.
Bis Morgen
Xoxo

If i got youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt