Forbidden - A Draco Malfoy Fan Fiction

n e u n u n d d r e i ß i g

~ If the magic's gone the world won't be ours ~

Katies Sicht:

„Ist hier noch frei?", fragt Neville mit einem schüchternen Lächeln und deutet auf den Platz neben Luna. Diese sitzt gegenüber von mir in einem Abteil im Hogwarts-Express.

„Ja, setz dich", sagen wir beide beinahe gleichzeitig.

„Danke. Wie waren eure Sommerferien?" Ich antworte lieber nicht auf diese Frage, aber Luna kommt mir zum Glück zuvor.

„Die waren großartig! Mein Dad und ich...", beginnt sie sofort zu erzählen. Ich kenne die Geschichte schon, höre sie mir aber gerne noch ein zweites Mal an.

„... auf jeden Fall leben jetzt Thestrale hinter unserem Haus im Wald." Lunas Augen leuchten. Ich liebe es, wie aufgeregt sie für ihre Verhältnisse über magische Geschöpfe spricht.

„Das klingt wunderbar. Wirklich, ganz wunderbar. Katie, du bist so still, was ist los?"

„Oh, alles in Ordnung. Ich war die meiste Zeit über bei meinen Eltern in Deutschland. Viel Spannendes - bis auf die Hochzeit, aber das weißt du sicherlich schon - ist nicht passiert." Ich zwinge mich zu einem Lächeln, bevor Neville wieder ernst wird.

„Ich will die gute Stimmung nicht kaputt machen, aber hast du was von Malfoy gehört?" In meinem Kopf erscheint das Bild von dem Jungen in dem schwarzen Umhang auf der Feier. Nur Luna weiß, dass ich ihn dort gesehen habe. Neville sieht mich ehrlich interessiert an. Auch er war dabei, als ich Dracos und meine Geschichte erzählt habe. Ginny und er hatten sich nicht wirklich darüber geäußert und so fällt mir gerade ein Stein vom Herzen, dass Neville mir offensichtlich verziehen hat.

Als Antwort auf seine Frage schüttle ich bloß den Kopf. „Ich weiß nur, dass er dieses Jahr nicht in die Schule kommen wird, wegen seines... Jobs."

„Das muss schrecklich für euch beide sein", bemerkt Neville, bevor sein Blick plötzlich hinter mich fällt. Ich fahre herum.

Durch den Gang bahnen sich gerade zwei, komplett in schwarz gekleidete Gestalten ihren Weg. Sie werfen nacheinander prüfende Blicke auf jeden braunhaarigen Jungen mit Brille. Neville erhebt sich ohne zu zögern von seinem Sitzplatz und ich fange an, seinen Mut zu bewundern.

„Er ist nicht hier", sagt er mit fester Stimme und meint damit Harry Potter. So schnell die beiden Gestalten gekommen sind, so schnell verschwinden sie auch wieder.

„Jetzt muss ich aber etwas fragen. Wo sind die drei überhaupt?" Mein Blick fällt auf Neville, als sich dieser wieder setzt. Meine Stimme ist bedacht leise.

„Du hast einige Neuigkeiten verpasst, Katie." Er sieht mich keineswegs vorwurfsvoll an und fängt sogleich an, mich aufzuklären. „Sie sind auf Horkrux-Jagd."

„Okay, ich scheine, vieles verpasst zu haben. Was sind Horkruxe?"

„Gegenstände, in denen du weißt schon wer Stücke von seiner Seele aufbewahrt. So lange diese Gegenstände existieren, kann man ihn nicht töten. Hermine, Harry und Ron versuchen, alle zu finden und zu zerstören", erklärt er weiter und ich nicke erstaunt.

„Wow, das klingt verrückt. Ich wusste nicht, dass es so schwer sein würde, diesen Typen umzubringen."

„Der gibt nicht so leicht auf. Aber habt ihr schon die Sache mit Professor Burbage mitbekommen?" Neville spricht nun noch leiser und in seinen Augen liegt ein trauriger Ausdruck. Luna und ich schütteln beide den Kopf. „Sie ist tot. Er hat sie entführt und umgebracht, weil sie Sympathisantin von Muggeln war."

Ich schlucke schwer. „Na großartig. Dann ist es ja bloß noch eine Frage der Zeit, bis sie mich holen."

„Mach dir darüber keine Sorgen. Wir sind doch auch noch da, er müsste erst an uns vorbei." Luna legt ihre Hand auf meine und lächelt mir zuversichtlich zu.