Zigz zog sich eine dünne Jacke über und fragte: "Sollen wir dann los?". Urteilend sah Koi ihn an: "Es sind fast dreißig Grad, es ist Nacht und du ziehst dir noch eine Jacke an?". "Sagte er und lief letzten Sommer ständig mit einer Jacke und langer Jeans rum", konterte er. Shark ging an ihnen vorbei: "Nicht diskutieren, wir sind ernst". Lucky folgte dem gerne. Zu viert fuhren sie nochmal an die gleiche Bar vom Vorabend. Sie sollten untersuchen, was geschehen war. Fassungslos meinte Lucky: "Ich kann nicht glauben, dass wir benebelt in meinem Auto gefahren sind". Koi lachte ironisch: "Ich hätte mich von einer Klippe gestürzt, wäre etwas damit passiert". Logisch meinte Zigz: "Wenn ihr wirklich in so einer Art bekifft wart, dann seid ihr bestimmt zwei kmh gefahren. Selbst mit diesem Hyper-Wagen". "Woher willst du das wissen?", fragte Koi skeptisch. "Highschool war ganz schwierig", seufzte er. Shark setzte nach: "Grundschule ist schwierig genug".
Währenddessen lief in Ilus' Versteck normaler Betrieb. Arrow war nur etwas irritiert: "Ich soll mich um die Ziege kümmern?". Ilus nickte: "Wenn du in die zweite Liga und nächtlich raus auf Missionen möchtest, dann muss dein Vertrauen steigen. Shark ist in der ersten Liga und Vincent van Goat ist sein wertester Schatz. Machst du das heute gut, kann ich dich hochstufen". Er zog die Schultern hoch: "Nichts einfacher als das. Ich hatte mal einen Goldfisch". "Hattest?", hob Ilus eine Augenbraue. "Wir reden nicht über das, was im Nachhinein alles passiert ist", machte er klar und begab sich zum Gehege. Dort stellte er direkt fest, dass das Gehege leer war. Er riss die Augen auf und murrte: "Das war jetzt aber nicht ich!".
Wieder bei der Bar sahen sich die Vier um. Dabei lagen schon die ersten Blicke der Mitarbeiter auf Koi und Lucky. Derweil Lucky die misstrauischen Blicke zurück gab, hüpfte Koi an die Bar und griff zu den Bonbons. Plötzlich murrte die Barkeeperin: "Heute musst du bezahlen. Nur das erste Mal ist kostenlos". So schnell hatten sie ihre Erklärung. Er sah hinter sich die anderen an. Zigz gab ihm das Zeichen, dass er sich etwas mitnehmen sollte, um es untersuchen zu lassen. Koi nuschelte, als er sein Portmonee hervorzog: "Ich hatte Geburtstag und darf blechen...". "Nen Bonus gibts nicht", wurde er von der Barkeeperin angemault. "Jesus, nicht so unfreundlich", er legte das Geld auf die Theke. Sie sah sich die Geldscheine an und sprach dann über ihre Schulter: "Nimm dir für dich und deine Freunde jeweils einen". Koi verschärfte seinen Blick, als sie ihm den Rücken zukehrte, und nahm sich einfach die gesamte Schüssel. Bemerken tat sie nichts, kaum jemand anderes war zum Petzen dort.
Nachdem sie austraten, merkte Lucky an: "Wir brauchen wirklich nicht so viele". "Die hat mir gar nichts zu sagen. Weiß die, wie viel Geld das war? Für so kleine Dinger? Blöde Kuh, die hat doch sowieso genug davon in irgendeinem Lager", zischte er mit gehobener Nase. Zigz leitete an: "Dann lasst uns wieder zurück. Fischkopf meinte, er hat hier in Seattle Bekanntschaft mit jemandem gemacht, der sich mit so chemischen Zeug auskennt". Damit setzten sie sich getrennt in ihre Autos - Zigz und Shark in Zigz Wagen und Lucky und Koi im Lambo. Auf der Fahrt sprach Lucky suspekt: "Ich werde irgendwie das Gefühl nicht los, dass wir beobachtet wurden". "Du hast ja gesehen, wie man uns angegafft hat. Das Drogengeschäft ist so komisch. Gott sei Dank haben wir Ilus", winkte Koi ab. Stellte sich heraus, dass Lucky Recht hatte, als bei einer Kreuzung ein Cadillac Eldorado mit quietschenden Reifen rüber zog und Schüsse fielen. Panisch schwenkte Koi das Lenkrad aus und rief: "Nicht der Lambo!".
Direkt danach schnallte Koi sich ab, griff zur Waffe im Fußraum und befahl: "Du fährst das Baby nach Hause und ich bleibe bei Zigz und Shark!". "Tu dir nicht weh", kam es mehr mit Sarkasmus rüber. Koi lief um die Ecke und wurde direkt gewalttätig auf den Boden geschlagen. Von einer weiblichen Stimme wurde er angeknurrt: "Wo zum Fick ist mein Bruder?!". Verwundert schielte Koi am Schussrohr vorbei: "Ich kenne dich nicht und ich kenne keinen Bruder außer meinen eigenen". Er wagte einen Blick rüber zu Zigz und Shark, wie sie von einer anderen Frau im Griff gehalten wurden. Koi machte große Augen. Mit dem Schussrohr drehte die Frau über ihm sein Gesicht zu sich: "Hübschling, Augen bei mir behalten! Und beantworte gefälligst meine Frage!". "Ich weiß nicht-!", rief er entgegen und wurde knurrend unterbrochen: "Whitefur...! Sag mir nicht, dass du den Namen nicht kennst...!". "Zum ersten Mal in meinem Leben hoffe ich, es mit Lesben zu tun zu haben", nuschelte er und befreite sich daraufhin geschickt aus ihrem Griff.
Hinter sich hörte er die andere Frau reden: "Gebt mir diese Süßigkeiten!". Shark blieb bei seiner Ehrlichkeit: "Er hat sie". Nun hatten es beide auf Koi abgesehen. Wohl Whitefurs Schwester verpasste Koi einen festen Schlag. Nur knapp konnte er der anderen Frau ausweichen. Whitefurs Schwester lief zu Shark und Zigz rüber: "Faye, übernimm du den Asiaten!". Auf den Befehl schlug die Frau mit den lila-blau gefärbten Haaren Koi doch. Er versuchte sich zu verteidigen: "Weshalb könnt ihr so gut kämpfen?!". "Beeindruckt von mir? Ich bin auf jeden Fall von deinem Aussehen beeindruckt", schien sie beim Kämpfen mit ihm zu flirten. Er zog sein Butterfly und knurrte: "Kein Interesse!". Mit genug Konzentration konnte er mit ihr mithalten. Sie grinste: "Oh, spielen wir Hart-zu-kriegen? In Ordnung".
Auf der anderen Seite der Straße stellte sich Whitefurs Schwester vor die beiden anderen: "Zigz und Shark. Sicherlich hat Ilus schon lange aufgegeben und ihr arbeitet mittlerweile für meinen Bruder. Macht es doch nicht schwer und verratet mir einfach, wo er ist". Beide schwiegen. "Seid ihr schwach geworden? Ihr wart doch mal mit die stärksten Kämpfer im Untergrund. Zigz, du siehst sogar so aus, als hätte deine Mami dich angezogen, damit du dich bloß nicht erkältest. Aber du sahst schon immer aus wie ein peinlicher Vater", versuchte sie mit Worten zu provozieren. Folgend stand Zigz rasch auf und pinnte sie gegen die Motorhaube von seinem Auto: "Wag es dich! Nimm bloß nichts Falsches an! Ich werde dir kein Wort sagen, schließlich bin ich Ilus immer noch treu! Ich verrate dir eines - Ich sehe nicht nur wie ein Vater aus. Gerade jetzt bin ich stärker denje. Ich lasse nicht zu, abgeknallt zu werden, nur weil du dein Temperament nicht halten kannst". In der Zwischenzeit stieg Shark wieder in den Wagen ein. Zigz folgte direkt und rief im Momentum: "Koi! Komm her!". Doch lieber setzte Koi seinen Sturkopf durch: "Die mach ich platt!".
Shark fuhr los und Zigz rüttelte an ihm: "Dreh um, er wird draufgehen! Das ist verdammt nochmal Emily!". "Bleiben wir dort, gehen wir alle drauf", fuhr er schneller weiter. So kämpfte Koi nun mit beiden. Emily knackste mit den Fingerknöcheln: "Dann weiß es eben Ilus. Eine Geisel wird sicherlich nützlich werden". Sie wollte Koi bewusstlos schlagen, da wich er aus. Sie knurrte: "Tatsächlich ein guter Kämpfer". Faye versuchte es weiterhin mit dem Flirt: "Vielleicht urteilst du auch nur zu schnell wegen meinem Gewicht". "Mich interessiert nicht dein Gewicht, dein Aussehen, wer du überhaupt bist - Ich will nur meinen Chef schützen!", stellte er klar und konnte los laufen. Sie folgten ihm wie geplant. Aus den dunkeln Seitengassen machte er einen Parkour und er rief Ilus an: "Hey, Frage! Ist dir tatsächlich eine Schwester von Whitefur bekannt?". Er hörte sich stark schockiert an: "Fuck, die hab ich total vergessen!". "Anweisung bitte schnell, ich werde gejagt!", bat er im Sprint. "Sie verfolgt di-?! Komm da so schnell wie möglich raus! Ich kenne dein Ego, aber du bekommst sie nicht getötet! Verschwinde und leg dich nicht an! Und sage ihr bloß nicht, was mit Whitefur ist!", wurde er ängstlich und laut. Das nahm Koi sehr ernst: "Alles klar, Chef!" und rannte umso schneller.
Von Weitem sah er schon eine hohe Mauer. In seinem Kopf überlegte er nochmal, wie sie letzte Woche mit Lucky und Shota trainiert hatten. Lucky meinte, ein Flick-Flack mit Salto im Anschluss sei nicht schwierig gewesen. Shota hingegen meinte, dass für Koi andere Gesetze der Physik galten und stellte eine ganze Rechnung mit benötigter Geschwindigkeit auf. Für sich selbst brummte er: "Lasst eure Diskussion nicht umsonst gewesen sein". Er nahm es mit der Mauer auf und stieß sich beim Salto den Kopf an der Mauer an. Mit Kopfschmerzen richtete er sich wieder auf. Zu seiner Rettung sah er Lucky auf einer anderen Spur fahren. Zur Aufmerksamkeit schoss Koi in seine Richtung. Es funktionierte - Er zog rüber. Da wurde Koi unerwartet von hinten von Faye am Hals gepackt: "Jetzt hab ich dich!". Sein Butterfly rettete ihn. Ohne Bedenken stach er sie wuchtig damit und sprintete zu Lucky rüber. Schon bevor er den Wagen erreichte, fuhr er wieder los. Sobald Koi saß, gab Lucky richtig Gas.
Außer Atem sank Koi im Sitz ein: "Woher sollte ich denn wissen, dass die übermenschlich kämpfen...?". "Wir haben es wohl nicht mit einem Kindergarten zu tun...", meinte Lucky nachdenklich.
DU LIEST GERADE
Generation Antihero 3
Action~BoyxBoy~ und ~BoyxGirl~ Für eine Minute hat Straßen-Gangleader Ilus endlich keine Feinde mehr und kann atmen... bis Koi und Lucky ein neues großes Problem anschleppen. Wer seine Feinde tötet, sollte auch im Auge behalten, wer hinter ihnen steht. Ra...