Grande Finale

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Komplett ausgestattet mit Schutzkleidung und Waffen stand Ilus vor der versammelten Menge: "Okay Jungs, es ist soweit. Da ihr euch in den letzten Tagen so gut geschlagen habt und wir auch schon erfolgreich Iceman und- andere... Gegner... ausgelöscht haben...". Er schielte leicht zu Emily rüber, welche ihren Blick verschärft hielt, ihn aber nicht direkt ansah. Danach räusperte er sich und fuhr fort: "... erwarte ich von euch, dass das heute kein Problem sein sollte. Ihr seid reichlich ausgerüstet und habt in letzter Zeit eine Menge Mut gezeigt. Ich bin stolz auf euch und erneut froh darüber, jeden einzelnen von euch an meiner Seite zu haben. Jedoch, bevor wir uns da rein stürzen, eine letzte Sache möchte ich noch zum Plan hinzufügen". Emily gefiel es nicht, dass er eigenhändig einfach etwas ändern wollte. Arrow hob die Hand und fragte: "Chef, bist du dir sicher, dass wir Knallköpfe uns das kurzfristig merken können?". "Es ist nicht schwer", hob er eine Augenbraue, "Zumal unser Plan nicht mehr beinhält als Dexter durch Ballereien Zeit zu verschaffen".

Faye verschränkte ihre Arme: "Was sieht der Chef denn noch so dringend vor?". Er ahmte sie in Gestik und Stimmlage nach: "Dass wir nach Abschluss der Mission unverzüglich aus Los Angeles verschwinden". Sie stummte ab, machte aber größere Augen. Emily stellte klar: "Also willst du einfach nur direkt in den Wagen springen und zurück nach Seattle fahren, sobald wir diese Typen abgeknallt haben?". Er nickte: "Und kein Stopp zwischendrin für Essen. Direkt. Dann muss ich euch beide auch erst mal nicht mehr sehen und wir verschwinden aus einem Gebiet, wo man nach ein paar ausgebrochenen Gefängnisinsassen sucht. Also, Emily, Faye - Buh-Bye~". Glücklich und zugleich gehässig lächelnd winkte er ihnen zu. Nachdenklich sah Emily ihre beste Freundin an, welche leise abwinkte: "Ist sowieso besser so". Ilus überhörte das und fragte nach: "Haben mich da alle verstanden?". Laut hallte es durch die gesamte Anstalt: "Ja, Chef!".

Das war für Henry im Raum der Kranken das deutliche Signal, dass es jetzt los ging. Dennoch kam Ilus noch schnell vorbei gelaufen und wirkte viel entspannter, wo er sich nicht um seine engsten Freunde zu sorgen brauchte: "Wir werden hier verschwunden sein, bevor Shark ein Giraffen-Mandala ausgemalt hat!". Herausfordernd drehte Shark sein zur Hälfte fertiges Blatt zu ihm. Er lobte ihn: "Das machst du ganz toll, nicht über die Linien zeichnen. Wir sind in spätestens zwei Stunden zurück. Henry... Handschuhe?", sah er ihn verwundert an. "Ich will mich doch richtig um dein Motorrad kümmern", lächelte er und küsste ihn. Energiegeladen sprintete er zu den anderen zurück und die Mission wurde gestartet. Sobald er aber das Zimmer verlassen hatte, schob die erste Liga ihre Decken zurück und hob die Waffen hervor. Henry schmunzelte ihnen zu: "Geben wir denen zehn Minuten, dann folgen wir".

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Auf Ilus' Motorrad fuhr Henry voraus. Hinter ihnen fuhr Lucky Kois Lambo mit Koi selbst im Gepäck und in Zigz Wagen er und Shark. Sie kamen an einem großen Villen ähnlichen Haus an, wo man schon unendlich Schüsse fallen hörte. Henry wies der ersten Liga an: "Denkt daran, euer Bestes zu geben, euch nicht verletzen zu lassen und somit Ilus zu zeigen, dass ihr nach wie vor seine stärksten Kämpfer seid, die mit allem fertig werden. Ich habe vielleicht ihn geändert und teils geschwächt, aber nicht euch. Beweist ihm, dass ihr seine Jungs seid". Bereit und energisch nickten sie: "Ja, Teddy!". "Und lasst euch lieber nicht vor ihm blicken, bis der meiste Teil geschafft ist", merkte er noch an, danach liefen sie rein. Shark etwas humpelnd und Koi mit Lucky als Krücke.

Direkt wurden sie Zeuge davon, wie Ilus sportlich mit Saltos und Radschlägen nicht nur Schüssen auswich, sondern auch selbst austeilte. Zigz grinste: "So kennen wir ihn eher". Henry staunte: "Kämpft er sonst immer so draufgängerisch?". "Anders hast du ihn doch nicht kennen gelernt", antwortete Zigz. Lucky stieß ihn leicht an: "Na? Beeindruckt?". So gerne er jetzt geschwärmt hätte, riss er sich zusammen: "Wir können das besser". Koi hatte mal etwas zu lachen: "Diese Einstellung gefällt mir an dir gleich besser". Sie verteilten sich unauffällig und mischten mit. Eigentlich fiel deren Anwesenheit keinem auf. Nur hatte Emily brav zugehört und rief daher verwundert auf, als sie die Fünf rum laufen sah: "Ilus! Deine erste Liga ist hier!". Keinen Tag vorher war Henrys Hass gegen sie größer als in dem Moment. Der Chef kam vom Kurs ab und sah sich erschrocken um: "Wie jetzt?". Dabei wurde er fast erschossen. Henry erinnerte sich an den Parkour, den sie im Wald abgeschlossen hatten und schwang sich daher mithilfe einer Gardine zu ihm auf die Treppe rüber, um ihn zu retten.

Generation Antihero 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt