Dexter predigte: "Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie du Angst davor hattest, es würde nur ein kurzer Herzsprung sein. Jetzt hast *du* *sein* Herz *zer*springen lassen". Überfordert fragte Henry: "Weshalb bist du eigentlich jetzt zurück geflogen?". "Damit ich das hier tun kann", er schlug ihn einmal feste. "Aua!", jammerte Henry. "Wird nicht so sehr weh tun, wie Herzschmerz", drückte er es ihm rein. Henry murrte: "Was willst du schon davon wissen?". "Ich hatte zwar noch nie eine Beziehung, aber ich hatte schon immer einen gesunden Menschenverstand", konterte Dexter, "Ich verstehe nicht, was du willst. Soll er etwa braune lockige Haare und grüne Augen wie Dylan haben?". "Das ist nicht witzig...", sank er den Blick. Dennoch machte Dexter weiter: "Oder Sommersprossen und eine Zahnspange? Soll er ein minderwertiges Selbstwertgefühl haben? Was klammerst du dich noch so an die Vergangenheit, nachdem du kurzweilig offensichtlich komplett über ihn hinweg warst? Du hattest dich bereits in Ilus verliebt, nur ging es in deinen Augen nie weiter und jetzt verhältst du dich wie ein kleines Kind".
"Hör doch auf...", krampfte er etwas zusammen. "Okay, ich versuche es anders herum", nickte er, "Denke an seine silbernen, stechenden Augen. Seine tiefe respektvolle Stimme. Sein starker Charakter eines Bosses. Seine Willenskraft und Stärke, aber auch seinen Sanftmut. Würdest du ohne das wollen?". "Mann Dexter, halt die Klappe!", hob er die Stimme. Er schüttelte mit dem Kopf: "Ich denke, ich rede jetzt so lange weiter, bis du einsiehst, was für einen Müll du teilweise von dir gibst. Auf dem Flug hatte ich ein paar Kaffee mehr als sonst". Gequält hielt sich Henry die Ohren zu.
Im Versteck klopfte jemand ununterbrochen und hektisch an der Tür. Arrow öffnete sie und wurde direkt von einem blonden Mann gepackt: "Wo ist-?! Wer zur Hölle bist du?". Unwohl nahm Arrow die Hände von sich: "Ruski, chill deinen Akzent. Willst du 'nen Pass oder einen Ausweis?". Mitya chillte seinen Akzent nicht: "Meinen Bruder will ich sehen! Ilus!". Sofort trat Arrow einen Schritt zur Seite: "Ich habe nur Gutes über dich gesagt, komm doch bitte rein". Er versuchte sich zurechtzufinden, fand aber nur Shark: "Hey, wo ist Ilus?! Lebt er noch?!". Shark überraschte ihn mit seinen gebesserten Sprachkenntnissen: "Sein Zimmer ist die Treppe hoch, rechts". Er lief los und hielt ihm den Daumen hin: "Du lernst wunderbar!". Stolz auf sich selbst lächelte Shark leicht verlegen. Er stieß die Tür auf und sah, wie Ilus gerade misslungen versuchte, noch mehr Alkohol zu öffnen. Sauer riss er ihm die Flasche aus der Hand und schrie ihn fast schon an: "Ich dachte, du bist gestorben! Weshalb ist der Anruf abgebrochen?!". "Wenn ich das noch wüsste...", sprach er ziemlich monoton.
Mitya beruhigte sich selbst kurz und wurde schnell leiser: "Wollte er den Ring nicht?". Weiterhin blieb seine Stimme emotionslos: "Er hätte ihn nicht gewollt, hätte ich es versucht. Ich bin nicht gut genug". -"Was redest du wie eine willenlose Puppe? Eben am Flughafen bin ich auf Henrys besten Freund getroffen - Er redet gerade mit ihm". Da kamen ein paar Emotionen doch zurück. Zigz trat ein und war überrascht: "Mitya? Wow, der Entzug hat dir echt gut getan. Du siehst gesund aus". Mitya grüßte ihn ebenfalls: "Hast du aufgehört zu rauchen? Du siehst auch besser aus". "Ich stehe so kurz davor. Deswegen wollte ich auch fragen - Ilus, ist es in Ordnung, wenn ich den Dienst morgen wenige Stunden später antrete? Kiki und ich versuchen unsere Bindung noch etwas zu bessern und wollten schick essen gehen", wand er sich an den anderen Bruder. Ilus sprang auf: "Nehmt mich mit!". "Äh...", war Zigz etwas zurück geworfen. "M- mit Henry! Bitte! Ich lege großes Vertrauen in Dexter und ich habe vielleicht noch eine letzte kleine Chance in meinem Leben!", bettelte er. "Hast du vergessen, uns etwas zu erzählen...?", fragte er verwirrt. "Vergessen nicht... Nur nicht gewollt...", schluckte er bitter.
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Den Atem anhaltend stand Henry vor der Zimmertür, neben ihm Dexter mit verschränkten Armen. Von drinnen schallte laute, traurige Musik. Dexter sorgte dafür, dass er nicht wieder weg rannte: "Denk an all die Dinge, die du getan hast, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Um ihn zu überzeugen. Du hast ihn gefragt, ob er mit dir zusammen sein möchte. Du~". Zögerlich hob Henry die Hand und wankte hin und her. Auf einmal hörten sie Ilus hinter sich: "Ja, du bekommst das Geld morgen. Danke dir". Mitya lachte: "Dann hast du endlich wieder ein Handy". Es wurde still, als sie sich gegenseitig ansahen. Dexter trat Henry in die Kniekehle und Henry kam zu Wort: "Es hat etwas Zeit zum Nachdenken und einen sehr wütenden Marokkaner gebraucht, aber ich bin zum Entschluss gekommen, dass wir es zumindest nochmal versuchen sollten. Von neu anfangen und... eine neue Chance starten?". Dexter drängte: "Und?". "Nein, das will ich nicht sagen", sträubte er sich. Schnaufend hielt Dexter ihm den Mund zu und sagte es für ihn: "Außerdem sollst du sein Gehalt kürzen, weil er nicht für Geld bei dir ist". Henry riss die Hand runter: "Das wird er selbst schon gemerkt haben!".
Von Ilus kamen quietschende Geräusche und er sah so aus, als wolle er Henry dringend umarmen. Doch wollte er nichts überstürzen, biss sich auf die Zunge und umarmte einfach Mitya. Auf einmal wurden sie von einem Papagei angegriffen. Shark kam die Treppe hoch gelaufen und versuchte den Vogel einzufangen. Henry merkte an: "Du hast dir ein Haustier aber etwas verfrüht geholt". Er fing den Vogel und schnaubte: "Ich sehe Emily nicht". Dexter machte große Augen: "Er hat zu viel Zeit mit Koi verbracht". Ilus war etwas aus der Bahn geworfen und wurde unfähig, darauf zu reagieren. Der Papagei fing an zu sprechen: "Pájaro". Schmunzelnd kam Henry ihm entgegen: "Ist das sein Name?". Grinsend nickte Shark. Interessiert hakte Dexter nach: "Was bedeutet das?". "Vogel", antwortete er und sah in die Augen seines neuen Freundes. Mitya grinste: "Es ist kreativ, ich wäre nicht auf den Namen gekommen". Shark kam auf Dexters vorherige Aussage zurück: "Koi ist mit Lucky und Shota weg".
Die drei hatten an einer Straße direkt am Meer geparkt und beobachteten den Sonnuntergang. Zumindest Shota und Koi sahen zu, Lucky konzentrierte sich auf Kois Schulter. Shota beschwerte sich: "Dieses brummende Geräusch von deinem Tätowier-Apparat zerstört die Stimmung etwas". "Tut mir leid, Prinzessin", entschuldigte Lucky sich sarkastisch. Da sie mit Kois Wagen fuhren, hatte keiner Hemmungen, auf der Motorhaube zu sitzen. Koi war auch nicht ganz begeistert: "Ich dachte, ich könnte schmerzfrei von meinen Problemen entfernt sitzen". "Du hast mir erlaubt, quitt zu werden wegen meinem Gesichtstattoo. Dafür laser ich es nicht weg", erinnerte Lucky. "Ich bin mir aber sicher, ich saß da nicht eine halbe Stunde dran", war Koi überzeugt. Shota wand ein: "Eh... Du warst high, ich würde nicht zu schnell sprechen". "Hat sich Fischkopf überhaupt schon mit den Drogen auseinander gesetzt?", fragte Koi. Lucky knurrte: "Du bist doch in der ersten Liga und weißt als erster Bescheid". Shota meinte logisch: "Der Arzt schien sich viel mit Ilus' Alkoholproblemen beschäftigt zu haben. Wahrscheinlich kam er noch gar nicht dazu".
Sie waren nicht weg gefahren, um darüber nachzudenken, also wechselte Koi das Thema: "Kannst du nachsehen, was der Zwerg da an mir macht?". Shota schielte rüber und grunzte: "Da ist jemand verträumt". Lucky reagierte gereizt: "Das Motiv saß mir schon im Kopf, als ich ihm nur den Koi gemacht habe. Jetzt habe ich mal die Chance, das zu ergänzen". Schon war das Tattoo nicht mehr Kois Sorge: "Du wolltest mir vor Tagen doch noch erzählen, was eigentlich in deinem Kopf saß". "Wollen ist so die Sache...", nuschelte Lucky. Shota war präventiv: "Sollte ich gehen?". Fragend sah Koi über seine Schulter, woraufhin Lucky aufschrie: "Nein, was denkt ihr denn?! Ihr teilt euch echt das gleiche Spatzenhirn! Ich will nur gerade nicht darüber reden...". Unzufrieden knurrte Koi.
(Kois vollständiges Tattoo an der rechten Schulter)
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Generation Antihero 3
Acţiune~BoyxBoy~ und ~BoyxGirl~ Für eine Minute hat Straßen-Gangleader Ilus endlich keine Feinde mehr und kann atmen... bis Koi und Lucky ein neues großes Problem anschleppen. Wer seine Feinde tötet, sollte auch im Auge behalten, wer hinter ihnen steht. Ra...