Generation Antihero 3

Orange is the new Idiot

Ilus beschwerte sich, während er zur Zelle gezerrt wurde: "Das ist nicht fair! Was ist mit einer Anklage?! Ein Gerichtsverfahren?! Das Recht?!". "Ihr verlorenen Seelen habt nicht mal einen angemeldeten Wohnsitz. Jetzt halt die Klappe und stell dich nicht an", schubste die Wache ihn weiter. "Nur weil ich etwas Illegales getan habe, bin ich doch nicht gleich ein Tier! Ihr könnt mich nicht einfach einsperren, wenn ich die ganze Zeit nur etwas Gutes tun wollte!", verteidigte er weiterhin seine Würde. Gewaltsam wurde er in eine Zelle geschmissen. Das Gitter schloss sich und er stemmte sich angestrengt hoch. In der Zelle war eine weitere Person, aber keiner von seinen Männern. Jedoch konnte er Henry hören, direkt in der Zelle neben ihm: "Ilus? Haben sie dich auch endlich raus gelassen?". "Ja, geht es euch gut? Wo sind die anderen?", war er zutiefst besorgt. -"Zigz ist bei mir. Lucky und Shark sind links von uns. Gegenüber von uns sind Koi und Shota in einer Zelle. Dexter wurde auch gegenüber zu jemand Fremdem gesetzt, wie du".

Direkt sah Ilus zur anderen Seite, wo Dexter zumindest nicht belästigt wurde, aber leicht zitternd zusammen gekauert in der Ecke saß. Weiter zur Zelle von den japanischen Brüdern sah Ilus nur Koi: "Wo ist Primer?". "Zumindest hieß es, dass sie die Brüder zusammen setzen wollten. Anscheinend wird er noch befragt", war er selbst eher ratlos. Ilus fragte weiter nach: "Zigz...? Rede mit mir...". "Ich lasse Kiki im Stich...", kam es dunkel zurück. Krampfhaft umgriff Ilus das Gitter und er zischte für sich selbst: "Wie konnte das passieren...? Worauf haben wir nicht aufgepasst...?". Henry versuchte eine Erklärung zu finden: "Ich bin mir nicht sicher, aber in Icemans Unterlagen sollten ja Daten über unser Versteck vorhanden gewesen sein. Vielleicht patrouillieren dort regelmäßig Polizisten rum und wir haben einen schlechten Zeitpunkt erwischt". "Aber woher kam die Presse? Was haben wir getan?", verzweifelte er richtig. Lucky meldete sich zu Wort: "Chef, ich denke, das wären Kois und meine Schuld... Wir haben mit unserem Rennen Aufsehen erregt...".

"Mit Sicherheit habt ihr nicht auf unser altes Lagerhaus angedeutet", blieb er unruhig. Lucky nickte: "Das stimmt". "Ist es wirklich nur eine ungünstige Aneinanderreihung von Zufällen? Ist mein Glück nun ausgegangen...?", brach er mental weiter zusammen. Henry hielte seine Hand durch das Gitter und versuchte Ilus' Hand zu erreichen: "Du hast noch uns. Geb dir nicht selbst die Schuld. Wir alle waren unachtsam und haben unsere Sinne betäubt". Ilus konnte seine Hand nicht annehmen: "Sogar Dexter und Primer sind hier... Primer kann sich nicht selbst verteidigen... Und selbst wenn, wer von uns kann denn hier standhalten...?". Aufgrund seines Gejammers stieg Ilus' Zellenpartner aus dem Bett und packte ihn gewaltsam an: "Hab doch keine Angst. Du hast es eben so schön selbst gesagt - Wir sind keine Tiere, nur weil wir etwas Böses getan haben. Entspann dich". Seine Hände wanderten runter, woraufhin Ilus sich ruckartig umdrehte, ihn am Hals packte und würgte: "Behalte deine dreckigen Hände bei dir, ich bin vergeben!". Henry befürwortete sein Verhalten natürlich: "Lass dich bloß nicht weg nehmen! Zeig es ihm, wenn er es selbst nicht rafft!".

Doch der Mann gab alleine auf: "Ist schon okay...! Ich hab verstanden...!". Ilus ließ ihn schwer atmend los und lehnte sich leicht hyperventilierend am Gitter an. Henry schaffte es mit viel Verrenken Ilus' Wange berühren. Verbogen versuchte er sie zu streicheln. Während er sich zu beruhigen versuchte, stand Shark irritiert vor dem Gitter in seiner Zelle und versuchte es mit Sanftmut zu öffnen. Als das nicht klappte, rüttelte er heftiger dran. Lucky seufzte: "Versuch es gar nicht erst. Diese Dinger sind sogar für dich zu stabil". "Warum darf ich nicht raus?", hinterfragte er. In die Runde fragte Lucky: "Will irgendjemand Shark das Prinzip vom Knast erklären?". Da keine Antwort kam, erläuterte Lucky selbst: "Du weißt ja, dass wir uns immer vor diesen komischen Leuten in Uniformen und den blau-roten Tatü-Tata-Autos fern halten sollten. Es ist so, dass wir etwas getan haben, was gegen das Ge-". Shark unterbrach ihn: "Ich weiß, wir sind im Gefängnis. Ich bin nicht doof. Aber warum darf ich nicht in den Garten oder so?". Lucky lehnte sich in seinem Bett zurück: "Weil diese Leute denken, dass wir unzurechnungsfähige Idioten sind". Shark murmelte: "Sie sind selbst Idioten...".