Kapitel 22 • letzte Rettung •

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Das Kapitel hätte insgesamt über 3000 Wörter, das tue ich euch nicht an 😅
Dementsprechend habe ich es nun geteilt und der zweite Teil kommt gleich nach 🤭
Viel Spaß!

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Schweratmend kam ich an dem Gutshaus an und hielt mich noch im Wald versteckt.
Das Haus stand weder in Flammen, noch hörte ich brutale Kampfgeräusche.
Wo war nur Mason?
Dornen von Rosen und Sträuchern bohrten sich in meine Uniform und schnitten in meine Haut, als ich durch den Wald lief.
Der Wind schlug wie Peitschen in mein Gesicht und die kühle Luft breitete sich in meinem Brustkorb aus, sodass ich einen leichten Druck verspürte.

Das ist sehr interessant., sagte Nox.

"Ich habe jetzt keine Zeit für deine belehrenden Worte.", zischte ich.

Aber es würde dir bestimmt weiterhelfen.

Leise schlich ich durch den Wald und hielt nach Mason Ausschau.
Mein Blick fiel immer wieder auf das Gutshaus. Die Lichter waren ausgeschalten und es wirkte, als würde keiner darin wohnen.
Wie bei meiner Ankunft.

Du bist wie Staub, der wie Nebel zerstreut und im Licht zu Mitternacht liegt.

"Soll das ein Kompliment sein? Mich Staub zu nennen?"

Keinesfalls. Dein Körper scheint unter dem silberglänzenden Mond. Er reflektiert das Licht, gibt es dir zurück, wenn du es am meisten brauchst. In den Schatten von Silber und Weiß ist er die Hoffnung, die dich daran erinnert durchzuhalten.

"Du bist schon ein seltsamer Geist oder?"

Was ist an einem Geist nicht seltsam? Ich liebe den Mond. Er scheint immer, lässt dich in seinem Licht wiegen und sobald er gänzlich verblasst, hat er dich bereits veraten. Denn der Mond ist die einzige Quelle, die selbst im Dunkeln das Licht behält. Er sieht alles, hört alles.

Komischer Kauz.
So oder so blieb mir keine Zeit über seine Worte genauer nachzudenken.

"Heute soll niemand sterben.", murmelte ich und knirschte mit den Zähnen.

Aber morgen schon? Sind das deine Ansprüche?

Heute wird niemand sterben. Das war ein Versprechen, was ich mir selber gab. Wie ein Mantra pulsierte es durch meinen Körper, verhakte sich in meinem Kopf und meinem Herzen.
Niemand wird sterben.

Alizaaaaaaa

"Nox, jetzt halt deinen dämlichen Mund."
Ich stolperte über eine Wurzel eines Baumes und konnte mich gerade noch abfangen, bevor ich auf den Boden fiel.

Pf, schnaubte er. Ich wollte nur freundlich sein und dich darauf hinweisen, dass Jänemi hier ist.

Ein Ast brach unter mir.
"Was? Die Spieluhr soll hier sein? Ich dachte, sie befindet sich in der Akademie!"

Dort war sie auch. Aber nun ist sie hier.

Das konnte nur eines bedeuten. Mason hat sie.
Nein. Nein. Nein.
Hatte er etwa vor, sie zu benutzen?

Ganz genau genommen, ist sie sogar wenige Meter von dir entfernt.

Der kühle Wind kitzelte über meine Haut und flüsterte mir ins Ohr, als wolle er mir den Weg leiten.
Zwischen den dunklen Bäumen und Büschen entdeckte ich eine Silhouette, die neugierig das Gutshaus betrachtete.
Eine Kapuze bedeckte sein Gesicht und er trug die schwarze Ledermontur der Akademie. Auf seiner Schulter konnte ich im Licht des Mondes eine goldene Brosche erkennen. Ein Zeichen seines Ranges.

Hunters of Night - Moonlight Lovers FF {ABGESCHLOSSEN}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt