Kapitel 54

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"Shoyo?" , der kleine Mittelblocker hörte eine verschlafende und tiefe Stimme. Oh Kageyama war wahrscheinlich aufgewacht. "Baaabe? Wo bist du?" , der Zuspieler grummelte und rieb sich die Augen, während er mit einer schlechten Körperhaltung die Küche betrat. Hinata schaute zu ihm auf und stopfte noch das letzte Reiskorn rein. "Guten Morgen." , nuschelte er und wechselte die Blicke zwischen seinem Freund und dessen Vaters. Tobio blickte auf und das erste was er sah, war sein Vater. Er blinzelte noch ein zweites mal um es zu realisieren. "H-Huh? Was machst du denn hier? Shoyo, hat er dich genervt?!" , Kageyama wurde direkt aggressiv und fauchte seinen Vater an. "Was fällt dir ein?!" , zischte er zu seinem Vater, welcher den Kopf senkte. "Ist schon gut, Tobio." , brummte Hinata und der Zuspieler zuckte zusammen. "Huuuuh?" , man erkannte die Verwirrung in seinem Gesicht und er stand entgeistert da. "Die Vorurteile deinem Vater gegenüber sind nicht alle gerecht fertigt. Ich hab mich mit ihm unterhalten." , meinte Hinata und der Schwarzhaarige richtete sich langsam auf. Er hörte seinem Freund zu, ballte jedoch die Fäuste. "Dein Vater weiß, dass er was falsch gemacht hat und seine Denkweise hat sich verändert. Hast du dich je in seine Lage hineinversetzt? Dein Vater fühlt sich mieß und er möchte sich verändern." , nuschelte Shoyo und schaute den Mann an. "Und wieso hast du mir das nie gesagt? Möchtest du vor meinem Freund nur wie der größte Engel darstehen?" , Kageyama knirschte mit den Zähnen und fletschte sie. Er starrte sauer zu seinem Vater. "Tobio... Du weißt nicht, wie ich mich die letzten Monate... Jahre gefühlt hab. Meine Frau, die Person die ich geliebt hab, ist wegen deiner Selbstsüchtigkeit gestorben... Das war das, was ich gedacht habe." , Kageyama biss die Zähne zusammen und schaute auf den Boden. Hinata ging zu ihm, streichelte ihn über den Rücken und nuschelte ihn beruhigend was zu. "Und das willst du mir jetzt noch weiter unter die Nase reiben?!" , Kageyama zischte und schubste Shoyo etwas von sich weg. "Nein, Tobio. Ich will mich dafür entschuldigen. D-Das Schicksal wollte es so. Du kannst nichts dafür. Mama würde sicher nicht wollen, dass wir so zerstritten leben." , die letzten Worte brachten Kageyama zum aufschauen. Seine Mutter würde es nicht wollen, dass sie so leben? Der Zuspieler schnappte die Hand seines Freundes, zog ihn an sich und schaute mit strengem Blick zu seinem Vater. "Dann zeig, dass du dich ändern kannst." , Tobio drehte sich um und zog den Kleinen hinter sich her. Er ging aufgebracht nach oben und schloss hinter Hinata die Tür seines Zimmers ab. "E-Es tut mir Leid..." , murmelte Shoyo und bipperte etwas. Kageyama drehte sich um und streichelte die Wange des Kleinen. "I-Ich wollte nur-" , Shoyo stotterte. Der Zuspieler drückte ihn einen Kuss auf die Stirn und unterdrückte seine Wut. Er wollte nicht diese Seite vor Shoyo zeigen. Naja, eigentlich... Leider ist es schon viel zu oft passiert. "Ich weiß schon.." , nuschelte Kageyama zu Hinata und ließ ihn sanft los. "Komm, zieh dich an. Ich hab schon was für heute geplant." , Tobio lächelte etwas und ging zum Kleiderschrank. Er öffnete die Schranktür, zog sein Shirt aus und wechselte seine Boxershorts. Hinata stellte sich neben ihn und öffnete die Schranktür, wo seine Sachen gelagert waren. Ab und zu schielte er zu Kageyama rüber und beobachtete ihn... Eher gesagt, seinen Körper. Kageyama hatte fast nur teure Markenklamotten in seinem Schrank hängen, was Hinata zum staunen brachte. Der Große zog sich eine graue und karierte Stoffhose an und knöpfte ein weißes Hemd zu, was seinen muskulösen Oberkörper schön betonte. Hinata hingegen zog sich nur eine löchrige, hellblaue Jeans mit einem weißen Shirt an. Beide sahen mit ihrem eigenen Style ziemlich gut aus und Shoyo musterte seinen Freund. Kageyama band sich noch flott einen Gürtel um und griff nach der Hand seines Freundes. "Können wir?" , er grinste etwas und griff noch nach seiner Brieftasche. Shoyo nickte und folgte seinem Freund. Beide gingen runter und verließen das Haus. Zusammen liefen sie zu der Bushaltestelle, wo sie mit dem Bus in den nächsten Ort fuhren und von dort aus mit dem Zug weiterfuhren. Auf dem ganzen Weg unterhielten sie sich über Volleyball und über die nächste Zeit. Hier in Japan hielten sie sich in der Öffentlichkeit mehr zurück. Sie kamen sich nicht näher, als es normale Freunde tun würden, hielten keine Hände und flirteten auch nicht. "Nächste Woche kommen die neuen Erstklässler. Meinst du es kommen viele ins Team dieses Jahr?" , murmelte Shoyo und hielt sich an der selben Stange fest wie Kageyama. Der Zug war recht überfüllt und sie mussten stehen. "Naja, dadurch dass wir die Landesmeisterschaften gewonnen haben, kann ich mir vorstellen, dass viele kommen werden." , brummte Kageyama stumpf und schaute über seinen Freund hinweg. Hinata nickte und dachte etwas nach. Nach einer Zeit kamen sie an und stiegen aus. Sie sind jetzt eine ganze Weile gefahren, hier waren kaum noch Leute die sie kennen könnten. Die Stadt in die sie gefahren waren war groß und hatte schöne Shoppingzeilen. Hauptsächlich war alles mit Restaurants gefüllt, doch es war auch der ein oder andere Laden dazwischen. "Hier gibts einen echt guten und großen Volleyballstore." , murmelte Tobio und lächelte seinen Freund an. "Du könntest neue Schuhe fürs Jahr gebrauchen und ich brauch auch noch neue knee pads." , der Zuspieler konnte nicht anders und wuschelte dem Kleinen durch die Haare. Hinata schielte hoch und verzog kurz das Gesicht, worauf beide lachten. Kageyama schaute sich in der Menschenmenge um und griff nach der Hand seines Freundes, welcher sofort rot wurde. "Hier kennt uns keiner." , brummte Kageyama und schaute etwas verlegen weg.

Liebesgeschichte auf Malta - (Kagehina)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt