Kapitel 7

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"Was wollen wir nun tun?" , fragte Shoyo und schaute den Größeren erwartungsvoll an, während der andere nur aufmerksam die Gegend musterte. "Lass uns doch rausgehen, von hier aus kommen wir ziemlich schnell an den Main." , nuschelte Tobio mit tiefer Stimme und reibte sich die Augen. "Ist das ein See?" , "Ein Fluss." , "Oh achso, der sieht bestimmt schön aus bei Nacht." , murmelte Hinata und ergriff die Initiative vorzugehen. Der Größere zögerte keine Sekunde und holte mit großen Schritten auf. Der Mittelblocker dachte kurz nach und stotterte etwas vor sich hin. Würde er sich trauen das zu fragen? Eigentlich ja keine große Sache, aber es würde ihn schon interessieren und für seine Pläne vorbereiten. "Hast du eigentlich eine Freundin, Kageyama?" , zögerte der Kleine und fasste seinen ganzen Mut zusammen. Dabei schaute er leicht weg, damit Tobio nicht sein Gesicht sehen würde, welches gerade knallrot anlief. Eine kurze Weile war es Still zwischen den Beiden. Hinata hatte schon die Hoffnung aufgegeben und Kageyama dachte noch nach. "Nein, hab ich nicht, wie ich vorhin schon im Shuttlebus gesagt hatte. Ich hab mich bis jetzt immer auf Volleyball konzentriert." , antwortete Kageyama zögernd und beide liefen gerade aus dem Airport raus. "Ich auch." , antwortete Hinata und fühlte sich für diese unangenehme Stimmung schuldig. Sie gingen über einen riesen Parkplatz und über eine sonst vielbefahrende Straße, die nun etwas ruhiger war. Die Lichter waren schon toll und es wirkte alles etwas altmodischer als Tokyo, was beide faszinierte. Alles leuchtete eher Gelb und eintönig. Aus Tokyo waren sie eher die bunten Werbeplakate und die rosa Kirschbäume gewöhnt. Trotzdem war es eine tolle Erfahrung und Frankfurt bei Nacht sah schon schön aus. Als sie aus der Gasse rauskamen, sahen sie den Main und Hinatas Augen funkelten. Wie romantisch, dachte er. Wenn man nach links den Main entlang schaute, sprang einem sofort eine beleuchtete Brücke ins Auge.

 Wenn man nach links den Main entlang schaute, sprang einem sofort eine beleuchtete Brücke ins Auge

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Wie ein kleines Kind zeigte er drauf und der Größere nickte. Beide schlenderten dahin und die Luft war total frisch. Es war eine angenehme Sommerluft, knapp 18 Grad. Generell war die Luft hier viel besser als in Tokyo und Frankfurt war auch eine sehr ordentliche Stadt. Hinata legte den Kopf in den Nacken und genoss es sehr mit seinem Schwarm hier lang zu laufen. Jedoch machte er sich wieder Sorgen, was passieren würde, wenn er es wirklich macht. Wenn Kageyama angeekelt wär, würde für ihn eine Welt zusammenbrechen. Er würde aus dem Team geschmissen werden, alle würden sich über ihn lustig machen. Aber er könnte dann zu Nekoma, vielleicht wären die tolerant... Vielleicht auch nicht und er würde alles verlieren. Er wäre einer der besten Volleyballspieler aus Japan, über den nur gelacht wird. Alleine bei der Vorstellung kämpfte er mit den Tränen. Es könnte aber auch gut gehen und er würde rausbekommen, ob Kageyama die selben Gefühle für ihn hegte. Shoyo war unentschlossen. Sie liefen gerade auf die Brücke rauf und hielten in der Mitte. Fast synchron drehten sie sich zum Geländer und hielten sich beide dran fest. Die Aussicht war wunderschön, die Wolkenkratzer waren gewöhnt, die Lichter strahlten und das Wasser rauschte. Eigentlich DER perfekte Moment. Doch jetzt kam die Nervosität. Hinata fing an zu zittern und atmete unregelmäßig, was auch der Zuspieler bemerkte. "Ist was, Idiot?" , murmelte Kageyama und drehte sich zu Shoyo. Dieser fasste gerade seinen ganzen Mut zusammen und hielt die Luft an. Von diesem Punkt an fühlte sich alles wie in Zeitlupe an. Der kleinere zog den Schwarzhaarigen an seiner Jacke zu sich runter, schaute ihm intensiv in seine tiefen blauen Augen und drückte seine heißen Lippen auf die des Riesen. Dieser musste sich ganz schön bücken und griff aus Reflex an Shoyo's Hüfte. Kageyama war total überwältigt und überrascht, dass er nur die Augen aufriss, rot wurde und es um ihn rum geschehen ließ. Nach wenigen Sekunde, in den Kageyama nicht wirklich auf den Kuss einging, setzte Hinata ab und fing an hektisch los zu plappern. "Oh mein Gott, das.. ich.. es tut mir le-" , Kageyama starrte den Kleinen nur kurz an und brachte ihn dann zum schweigen. Wie? Er ließ seine Lippen schnell auf die des Mittelblockers wandern und zog ihn mehr zu sich.

Liebesgeschichte auf Malta - (Kagehina)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt