Kapitel 19

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Kageyama kam zu sich. Sanft öffnete er die Augen und zuckte etwas zusammen, als er die orangen Locken vor sich hocken sah. „Gott sei Dank!" , seufzten Kiyoko und Hinata gleichzeitig. Der Zuspieler fand langsam zu sich und hielt sich den Kopf. "Scheiße.." , murmelte er und musterte mit seinen Tiefblauen Augen die Umgebung. Ihm fiel direkt der Kleine auf, dem die Tränen wie ein Wasserfall von den Wangen liefen. Seine Locken hingen runter und er war klatschnass. Auch jetzt fiel ihm auf, dass er selbst nass war. Es regnete immer noch in Strömen. Was war passiert? Der Mittelblocker fiel ihm um den Hals und heulte sich aus. Shoyo fiel eine unglaubliche Last von den Schultern. "Was- Was passiert gerade?! Ist Kageyama wach?!" , rief Daichi durchs Telefon und Kiyoko hielt sich die Hand an die Stirn. "Ja, es ist alles-" , sie stoppte abrupt, als sie sah wie Hinata seine zarten Lippen auf die von Kageyama drückte. "Oh mein Gott." , nuschelte sie und riss die Augen auf. "Was...?" , beendete sie und schaute ihnen überrascht zu. Kageyama bemerkte Kiyoko noch nicht und zog aus reiner Gewohnheit seinen Shoyo auf sich. Er legte die Hände an seine Wangen und intensivierte den Kuss, was Hinata nicht abneigte aber eher in Grenzen hielt, da er von Kiyokos Anwesenheit wusste. Ihm war es aber in dem Moment egal. Er hatte seinen Partner gerettet. Außerdem war die Managerin ja nicht homophob und wenn man mit ihr reden würde, würde sie es schon für sich behalten. "Ich will Kageyama sprechen!" , schrie der aufgewühlte Kapitän durchs Telefon. Die Worte bekam Tobio mit und löste sich von seinem Mittelblocker. "Scheiße." , brummte er als er Kiyoko sah und schaute zu Hinata rüber. Dieser zuckte nur mit den Schultern und starrte Kageyama an. Der Größere raffte sich langsam auf und wrang sein Shirt aus. Er brauchte kurz eine Sekunde um sein Gleichgewicht zu finden. Vorsichtig nahm er das Handy und hielt es sich ans Ohr. "Daichi-san? T-Tut mir Leid für die Unangenehmlichkeiten." , sprach Kageyama vorsichtig und die anderen waren sichtlich überrascht, dass Tobio so höflich redete. Doch zurecht. Nämlich musste sich Kageyama erstmal die harten Worte des Kapitäns hören. Daichis Worte prasselten auf ihn ein, wie der harte Regen. Nach ein paar Eingeständnisse legte er auf und gab Kiyoko das Handy zurück. "T-Tut mir Leid." , murmelte er und schaute die Beiden an. Tobio war rot, seine Nase lief und er schien spürbar peinlich berührt. Schweigend holte er seinen Rucksack und sie gingen die paar Kilometer zurück zum Hotel. Dort wechselten sie kein Wort. Eine ganz unangenehme Stimmung lag zwischen ihnen. Zumal wusste nun Kiyoko von ihnen. Obwohl Hinata einen anderen geküsst hat! Es hätte nicht schlimmer sein können. Doch... Shoyo hat ihm vom Ertrinken gerettet. Irgendwie musste er sich bei ihm bedanken. Doch das konnte warten! Erstmal sollten sie alle ins Warme. Mittlerweile war es nämlich Arschkalt. Viel trockener sind sie nicht geworden. Am Hotel kamen ihn Daichi, Suga, Tanaka, Ennoshita und Yamaguchi entgegen. Sie trugen Handtücher mit sich und übergaben sie. "Scheiße Kageyama! Was ist denn in dich gefahren? Hast du versucht dich umzubringen?! Wenn Hinata dir nicht gefolgt wäre, wärst du jetzt ertrunken!" , Daichi schien kurz vorm explodieren zu sein. Von allen Seiten musste sich Tobio Mahnungen anhören. "Es ist meine Schuld." , erklang nur kleinlaut vom Orangehaarigen und die ganze Aufmerksamkeit wendete sich auf ihn. "Wir haben uns gestritten und ich hab ihn provoziert. Ich wollt das nicht." , er senkte den Kopf und ließ die paar scharfen Wörter von Daichi auf sich einprasseln. Nach dieser Standpauke konnten sie endlich in ihr Zimmer gehen. Auch das Nekoma-Team hat das Spitz gekriegt und beobachtete die Truppe aus sicherer Entfernung. Zusammen gingen sie hoch ins Zimmer und Hinata ließ für Kageyama ein Bad ein, während er sich nur schnell heiß abduschte. Nachdem Hinata fertig war, setzte er sich aufs Bett und versuchte nicht so aufdringlich zu Kageyama, der mittlerweile im Bad saß zu glotzen. "Du bist mir noch eine Erklärung schuldig." , murmelte er mit geschlossenen Augen und sprach den Mittelblocker direkt an. Genau im selben Moment klopfte es an der Tür und Shoyos Blick wendete sich zur Tür. "Kiyoko hier... Ihr seid mir noch eine Erklärung schuldig." , sie drückte sich genauso wie Kageyama aus, was Hinata etwas Angst machte.

Liebesgeschichte auf Malta - (Kagehina)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt