Liebesgeschichte auf Malta - (Kagehina)

Kapitel 8

Es war unglaublich. Dieser Kuss. Alles hätte Kageyama erwartet, aber nicht das der Spiker Gefühle für ihn hätte. Tobio fuhr mit seiner Hand hoch und legte sie an den zärtlichen Hals von Hinata, damit er den Kuss in die Länge zögern konnte.  Ihre heißen und schon fast pochenden Lippen verschmolzen miteinander und der Kuss war sehr weich. "Kage..yama" , stotterte der Kleinere und war sichtlich geschockt. "Sag einfach nichts, Boke." , nuschelte er mit tiefer Stimme und nahm den Mittelblocker in den Arm. Hinata hätte damit nie gerechnet und ihm fiel ein riesiger Stein vom Herzen. So standen sie da. Dicht beieinander, im Arm des jeweils anderem, unter einem gelben Lichtermeer in Deutschland. Kageyama konnte es selbst nicht fassen. Er wusste nicht, was dieses Energiebündel mit ihm anstellen könnte. Zwar waren sie schon immer mehr als Beste Freunde wie alle anderen sagten, doch darauf hatte er nie geachtet. Er hatte immer sein Ziel vor Augen und dieses war National Spieler zu werden. Jetzt, wo er sein Ziel erreicht hatte, kann er sich endlich auf andere Sachen fokussieren wie beispielsweise Hinata Shoyo. Erst jetzt bemerkte er, wie wunderschön solche Umarmungen sind und am liebsten hätte er seine kleine persönliche Heizung niemals losgelassen. Dieser unglaubliche Moment wurde aber leider durch das Vibrieren ihrer Handys gestört. Seufzend grabschte Shoyo nach seinem Handy und las die Nachricht aus der Karasuno Gruppe laut vor:"Unser Flug wurde um 2 Stunden vorgelegt, bitte kommt so schnell wie möglich wieder an die Statur, an der wir uns das letzte mal gesehen haben." Tobio stöhnte. "Ausgerechnet jetzt?" , grummelte er und griff besitzergreifend nach Hinatas Hand. Dieser errötete leichte und schaute zu seinem Zuspieler hoch, während er seine Hand fest umschloss. Kageyama ergriff die Chance die Führung zu übernehmen und ging eine Treppe runter, so dass sie direkt am Main lang gehen konnten. Dies war kein Umweg sondern lediglich ein Weg, welcher ein paar Meter unter dem regulären Weg war. Auf dem Weg unterhielten sie sich wieder wie Beste Freunde, hielten jedoch Händchen. Das war echt ein Bild für die Götter. Zwei frisch Verliebte, die hemmungslos wie Beste Freunde lachten und sich unterhielten. Obwohl, so hemmungslos war es nicht. Bei beiden war noch ein mulmiges Gefühl da, da sie es beide noch nicht gewohnt waren. Doch sie überspielten es beide auf ihre eigene Weise ganz gut. Glücklicher Weise war Deutschland ein überwiegend tolerantes Land. Die paar Hundert Menschen, die hier Nachts entlang liefen, störten sich nicht an 2 Jungs die Händchen hielten. Jedoch ließ der Schwarzhaarige kurz vorm Airport die sanfte Hand los. Er wollte es auf gar keinen Fall die anderen sehen lassen, er wusste ja selbst noch nicht ganz, was los war. Die Beiden haben noch nicht drüber gesprochen und alles war etwas komisch. Hinata blickte etwas enttäuscht zu ihm hoch, verstand dann aber schnell die Gedanken des Größeren und versuchte so gelassen wie immer neben ihm zu laufen. Obwohl er das natürlich nicht war. Glückshormone überkamen ihn, sein Schwarm, Kageyama Tobio hat ihn doch tatsächlich geküsst! Und es war ein Wunderschöner Moment, fast wie in einem Film. Kageyama führte die Beiden durch den Flughafen und verlief sich oftmals. Sie amüsierten sich und lachten darüber.Nach einer Weile, in der sie lachten und schwitzten da sie kleine Wettrennen zu den falschen Staturen machten, standen sie endlich bei ihrem Team. "Ich hoffe ihr konntet euch Deutschland etwas anschauen und auf euch wirken lassen und tut uns echt Leid, dass wir euch jetzt schon her bestellen mussten" , fing Sugawara an. "Konnte ja niemand denken, dass unser Pilot schon fertig ist und los will.. Naja, aber dann kommen wir schneller ans eigentliche Ziel, freut ihr euch schon?" , ergänzte Daichi. "Na aber sicher, Sugamama und Dadchi!" , brüllten Tanaka und Noya gleichzeitig und alle lachten los. Suga und Daichi waren wirklich ein wenig wie die Teameltern. Die beiden angesprochenen wurden rot und kratzten sich am Kopf, grinsten auch ein wenig. Von dort an ging alles ziemlich flott. Sie waren schnell mit dem Boarden dran und konnten über den "Arm" ins Flugzeug steigen. Das einzige, was Tobio wieder störte war, dass dieser Kenma seinen Shoyo beanspruchte. Schon wieder! Sie unterhielten sich entspannt und Kageyama schaute nur eifersüchtig weg. Im Flugzeug wurde es auch nicht besser. Der Zuspieler war noch nie ein Junge der Großen Worte gewesen und saß stumm da. Außerdem überdachte er alles was in den letzten Stunden passiert ist. Der Start war ziemlich angenehm, es gab keine Turbolenzen und es lief sehr ruhig ab. Auf Reisehöhe schnallten sie sich ab und Kageyama legte seinen Kopf auf den von Shoyo. Es war schon die ganze Zeit Still zwischen ihnen. "Uhmm.. Kags? Ich würde gleich mal gerne zu Kenma gehen, der hat ein neues Videospiel.." , brummte der Kleinere und wollte schon aufstehen. Der Zuspieler hebte seinen Kopf und schaute zum Spiker runter. Er biss sich auf die Zunge und starrte an ihm vorbei aus dem kleinen Fenster. "Dann geh nur." , murmelte Tobio mit tiefer und leiser Stimme. Hinata blickte ihn nur einmal an und diese Stille die nun war, wurd' langsam richtig unangenehm. Shoyo stand auf und lief nach ganz vorne, worauf er von den anderen angesprochen wurde. Kageyama schaute gar nicht hin, in ihm kam schon wieder diese Wut auf. Wenn er sich dort wohl fühlte und dieser andere Zuspieler mehr Aufmerksamkeit schenkte.. Sollte er doch nur. Nun hatte er wenigstens Zeit über alles nachzudenken.

War das alles richtig so? Auf was ließ er sich hier ein? Wie sollte das weitergehen? War das nur ein Ausrutscher? So eine "einmalige Sache"? Er wollte nicht, dass es eine einmalige Sache blieb! Er wollte wieder Hinatas Nähe, Hinatas Lippen, Hinatas Körper, Hinatas Wärme... Er wollte Hinata!