Ein paar Wochen vergingen. Es war die heißeste Zeit im Jahr. Seitdem sie den Schritt gewagt haben und endlich zusammen ausgewandert sind, führen sie ein unbeschwerliches Leben auf der idyllischen Insel. Jeder Tag war ein neues Abenteuer für das Pärchen. Die meiste Zeit genossen sie ihre Zweisamkeit. Es dauerte tatsächlich auch nicht lange, bis sie sich einlebten. Das Einkaufen gehen oder das tägliche Kochen, was man nun so als Erwachsener machen musste, hatte sich recht schnell routiniert. Auch das Haus fühlte sich nicht mehr so fremd und groß an. Neben den alltäglichen Sachen unternahmen sie auch vieles - Sie erforschten die Insel und ihre Hauptstadt... Sie entspannten sich am Meer und genossen das bombastische Wetter... Sie stellten sich ihren Nachbarn vor und sie verabredeten sich viel mit Jake und Kai.
Mittlerweile ist auch Kageyamas Vater mit auf die Insel gezogen. Er wohnt ein paar Kilometer von dem Haus des Pärchens entfernt, in einer kleinen aber feinen Mietwohnung. Die Beziehung zwischen Tobio und seinem Vater ist deutlich stärker geworden, was den Zuspieler auch tatsächlich ein bisschen freut. Hinata hat von seiner Familie nichts mehr gehört. Seine Eltern haben ihn blockiert und wollen wohl keinen Kontakt mehr zu ihm haben. Tief im Inneren verletzt das den Orangehaarigen doch stärker als er zugeben mag, doch er hatte auch nichts anderes erwartet. Auch wenn er seine Eltern in vielen Punkten gehasst hat, war es seine Familie, mit denen er auch nette Sachen erlebt hat. Gerade die Trennung die künstlich von seinen Eltern zwischen ihm und Natsu erhalten wird, tut ihm weh. Schlussendlich hat er Natsu groß gezogen, als seine Eltern nie für sie da waren. Doch Natsu wird bald alt genug sein, um ein eigenes Handy zu besitzen und ihre eigenen Entscheidungen durchsetzen zu können.
Auch zu den anderen alten Volleyballkollegen und guten Freunden haben sie stets guten Kontakt. Mit den Jungs aus ihrem ersten Jahrgang verstehen sie sich immer noch am Besten. Ihr erstes Jahr in der Karasuno Highschool werden wohl beide nie vergessen. Nach ein paar Tagen, in welchen sie sich im Haus einlebten, machten sie einen Videoanruf mit ihren ganzen alten Teamkollegen aus dem ersten Jahr. Sie verkündeten ihren Umzug und zeigten ihr Haus. Alle waren erstaunt und überwältigt von dem riesigen Haus und als Volleyball Fanatiker schwärmten sie natürlich alle über die unglaubliche, persönliche Sporthalle. Außerdem unterhielten sie sich über ihren aktuellen Gesellschaftlichen Stand. Tsukishima und Yamaguchi kamen gerade neu ins Studium, während Suga, Daichi und Asahi schon bald damit durch waren. Nur ein Paar spielten immer noch Volleyball als Hobby nebenbei, doch viel Freizeit hatten sie während des Studiums nicht. Die Einzigen aus dem alten Team, die auf professionellem Stand spielten und die Weltmeisterschaften anstrebten waren Hinata, Kageyama, Tsukishima und Nishinoya. Kageyama und Hinata fanden es sehr erfrischend mal wieder mit ihren Freunden zu reden, auch wenn sie mittlerweile alle, mehr oder weniger, weit auseinander lebten.
Für Shoyo und Tobio brach nun ein neuer Tag an. Ein sehr heißer Tag des Sommers. Nicht nur ein sehr heißer Tag, sondern auch Shoyos Geburtstag. Kageyama wachte dieses mal viel früher als sein Freund auf... Naja, was heißt denn aufwachen? Er konnte die Hälfte der Nacht nicht schlafen, weshalb er schon seit mehreren Stunden wach lag. Trotz seiner Müdigkeit beschloss er das Frühstück vorzubereiten und lief nach unten in die Küche. Während er der leisen Musik lauschte und das Gemüse schnibbelte, dachte er konzentriert nach. Er ging viele Szenarien in seinem Kopf durch und starrte etwas in die Luft. Nachdem er fertig war, ging er auf die Terasse, blickte auf den Pool und kramte etwas in seiner Hosentasche rum. Er holte eine kleine Box raus und warf sie immer wieder etwas hoch, während er gedankenverloren in die Ferne schaute.
Nach einer guten halben Stunde kam auch Hinata aus den Federn und bewegte sich motiviert nach unten. Seine Laune war bombastisch und der Anblick auf den gedeckten Tisch mit leckerem Frühstück drauf, ließ seine Laune nochmal um einiges steigen. Er schaute nach rechts auf die Terasse, auf welcher der Schwarzhaarige stand. Strahlend schob er die Glastür, welche den Außenbereich und die Küche trennte, auf und begrüßte seinen Freund. "Guten Morgen!" , lächelte Shoyo und schaute in die Richtung des Zuspielers. Kageyama drehte sich um, sah den Orangehaarigen und ging mit einem Lächeln auf ihn zu. "Guten Morgen und Happy Birthday!" , brummte Kageyama und umarmte seinen Freund ziemlich liebevoll. "Hast du gut geschlafen?" , fragte der Setter und sie unterhielten sich etwas, während sie sich zum Frühstückstisch begaben. Zusammen aßen sie gemütlich, wie sie es jeden Morgen taten. "Was hast du für heute geplant? Was wünscht du dir?" , fragte Tobio und trank sein tägliches Glas Milch. "Was ich mir wünsche... Spiel mir zu!" , plapperte er mit vollem Mund und gestikulierte einen Angriff, was Kageyama etwas schmunzeln ließ. "19 Jahre alt und benimmst dich immer noch genauso wie als du 15 warst." , grinste Tobio und begann schonmal den Tisch abzuräumen. Auch Hinata lachte etwas. Nachdem sie fertig aßen, zogen sie sich Sportsachen an und gingen in ihre kleine Halle. Dort trainierten sie bis zum Mittag und Tobio spielte seinem Freund heute extra viele Bälle zu. Nach dem Training packten sie ihre Badesachen ein und beschlossen, für den restlichen Tag an den Strand zu gehen und den Tag dann auch dort ausklingen zu lassen. Vorher statteten sie jedoch dem Vater von Tobio einen Besuch ab, denn dieser hatte noch ein kleines Geschenk für das Geburtstagskind. Tobios Vater schenkte Shoyo eine große Torte und ein paar neue Sportsachen, worüber sich der Orangehaarige sehr freute.
Sie machten sich inzwischen auf dem Weg zum Strand. Dort entspannten sie sich für den Rest des Tages, gingen sich Sonnen, Schwimmen und Essen. Doch Tobio bedrückte immer noch eine Sache, über die er die ganze Zeit nachgrübelte. Der Tag verging schnell und mittlerweile ging die Sonne unter. "Lass uns noch etwas am Wasser spazieren gehen." , schlug Kageyama vor um seinen Plan einzuleiten. Hinata bestritt den Vorschlag nicht, also gingen sie los.
Ihre Fußabdrücke in dem leichten und angenehm warmen Sand wurden von den seichten Wellen weggespült. Der Schwarzhaarige griff nach der Hand seines Freundes und schaute in die Ferne. Die frische und leicht salzige Luft wuschelte ihnen durch die Haare und die untergehende Sonne schien sie noch dezent an. Zwischen ihnen herrschte Stille. Aber nicht, weil es unangenehm war, sondern weil Beide einfach nur den Moment genossen. Plötzlich blieb Hinata stehen und schaute aufs Meer. "Ich möchte mich einfach nochmal dafür Bedanken, was du mir ermöglicht hast. Die letzten Wochen fühlten sich wie ein traumhafter Urlaub an, doch irgendwie ist das jetzt unser Leben. Ich glaube wir wären in Japan nicht weiterhin glücklich geworden, also bereue ich die Entscheidung kein bisschen." , murmelte Shoyo etwas vor sich hin und drückte die Hand seines Freundes fester. Kageyama zögerte und biss sich auf die Lippe. War jetzt der richtige Zeitpunkt...? Die Angst, nun den Moment zu zerstören, überkam ihn. Seine Gedanken waren gerade mit so vielen Ängsten geprägt, dass er nicht klar denken konnte. Doch er glaubte fest daran, dass Hinata auch diesen Weg mit ihm gehen würde und wird, wenn er schon mit ihm ausgewandert ist. Er glaubte an die tiefe und innige Bindung zwischen ihnen. An das blinde Vertrauen. An die endlose Liebe zwischen ihnen. Dieser eine Gedanke von Tausenden, ermutigte ihn, es nun endlich durchzuziehen. Er atmete tief durch und drehte den Orangehaarigen zu sich.
Er kniete sich hin und schaute zu ihm hoch, während er in seiner Hosentasche kramte und die zarten Wellen an seinem Knie zerrinnten.
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Liebesgeschichte auf Malta - (Kagehina)
Fiksi Penggemar[Abgeschlossen] Die Karasuno Jungs haben die Nationalmeisterschaften gewonnen und ihnen wird zusammen mit dem Nekoma-Team ein Urlaub auf Malta finanziert. Kageyama und Hinata bemerken ihre Gefühle füreinander. Jedoch werden ihnen von allen Seiten S...