Kapitel 46 - Unsterblich

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6 Jahre später...

Die Wolken flogen langsam über den azurblauen Himmel. Leise Gesänge von Zikaden waren in den Bäumen zu hören. Der Wind bließ durch die vielen Seifenblumen, Butterblumen und Löwenzähne auf der Wiese.

In einer Hängematte, die zwischen zwei großen Eichen gespannt war, lagen ein Mann und eine Frau, entspannt zusammengekuschelt.

Lukas strich ihr über die Locken, während Maya sich weiter an Lukas' weiches T-Shirt schmiegte.

So lange ist es her, dass sie beide sich an dieser Stelle das Ja-Wort gegeben haben. Mittlerweile waren es fast 7 Jahre. Und in diesen ganzen Jahren waren sie auch nicht ganz untätig gewesen.

Nach den Zwillingen Damien und Lucien schenkte Maya ihrem Mann noch zwei weitere Söhne.

Aber das sollte es noch nicht gewesen sein!

"Schön ist es hier."

"Es wird immer schön sein. Aber eigentlich ist es zu ruhig."

Lukas hatte recht, dachte Maya, als sie wieder zum Himmel hoch schaute. Mit ihren vier Kindern war es immer sehr lebhaft in ihrem Heim, aber jetzt wo Lucy sich bereit erklärt hatte, sie für einen Tag zu nehmen, damit Maya und Lukas sich mal entpacken konnten, fühlte Maya sich doch etwas unwohl.

"Die Kleinen fehlen mir."

"Mir auch. Und dabei sind sie noch nicht mal zwei Stunden weg. Ich dachte aber, dass du dich darüber freust mal einen freien Tag von den Jungs zu haben. Schließlich hingen sie dir doch immer am Rockzipfel."

"Tja, wie der Vater so der Sohn.", erwiderte Maya gekonnt und drückte ihrem Mann einen Kuss auf die Lippen.

"Ich war ehrlich gesagt richtig eifersüchtig, als die schwanger geworden bist."

"Ich dachte, du hättest dich gefreut?"

"Natürlich hab mich gefreut, aber wenn ich gewusst hätte, wie viel Zeit du mit den Zweien verbringst, wäre es mir lieber du wärst noch nicht schwanger geworden. Da hätte ich dich lieber Tag und Nacht im Schlafzimmer verwöhnt; und du weißt wie gut ich das kann."

Maya schmunzelte in sich hinein. Ja, das konnte er wirklich gut. In den Wochen vor ihrer Hochzeit konnten sie nicht mal eine Minute ohne einander sein. Immer wieder schliefen sie miteinander, lachten und erzählten sich alles mögliche.

Und dass Maya dann noch schwanger wurde, war eigentlich wie die Kirsche auf dem Eis.

Lukas freute sich ungemein, dass Maya schwanger war; und noch mehr über ihre Veränderung. Schon als sie schwanger war, war sie viel schöner geworden und ihr Körper viel sensibler und empfindlicher. Ihre Brüste waren groß geschwollen und ihr ganzer Körper war viel femininer. Selbst bei seiner kleinsten Berührung geriet sie schon fast in Ekstase. Und die Nächte waren voller Leidenschaft. Und auch nach der Geburt der Zwillinge war ein Schäferstündchen am Nachmittag eine willkommene Abwechslung und ein Vorgeschmack auf die kommende Nacht.

Mit anderen Worten: Trotz der Geburt ihrer vier Kinder war ihr Sexualleben besser als je zuvor.

Das sah man auch an ihren Jungs. Sie mussten wohl schon im Bauch mitbekommen haben, wie aktiv ihre Eltern auch während der Schwangerschaft waren, so hyperaktiv wie sie sind.

"Eigentlich schade, dass wir so viele Jungs haben. Ich hätte gerne eine Tochter. Ein kleines Mädchen mit schwarzen Löckchen, dem ich jeden Wunsch erfüllen kann; das genauso lieb und anschmiegsam wie seine Mutter ist."

"Dein Wunsch wird wahrscheinlich bald wahr werden.", flüsterte Maya leise in sein Ohr. Ihr ihrer Stimme schwang ein typischer Unterton mit, den Lukas nur zu gut kannte.

"D-Du meinst...? Bist du denn...?"

"Wir waren im letzten Monat sehr fleißig und es sieht so aus als ob..."

Weiter kam Maya nicht, bevor Lukas sie heftig küsste.

"Und was machen wir, wenn es diesmal wieder ein Junge wird?"

"Dann haben wir echt ein Problem. Noch mehr Testosteron kann dieses Haus wirklich nicht gebrauchen. Außerdem bin ich dann auch nicht allein, wenn wir abstimmen müssen, wo wir Urlaub fliegen oder einen Ausflug machen."

"Da können wir bloß hoffen...", flüsterte Lukas, bevor er es sich in der Hängematte wieder gemütlich machte; dabei die Hand beschützend über Maya's Bauch gelegt.

Eigentlich wollten beide noch ein paar friedliche Stunden im Garten verbringen; wenn sie nicht von schrillem Kindergeschrei beinahe aus der Hängematte gefallen wären.

"Ich glaube wir sollten unsere kleinen Rambos begrüßen.", meinte Maya, als sie sich aufrichtete.

"Ja, auf in den Kampf."

Schon auf der Terassen kamen ihnen ihre Söhne zugelaufen und vielen ihren Eltern um den Hals; und da wussten sie es:

Auch ihrem fünften Kind, egal ob Mädchen oder Junge, würden sie die gleiche Liebe und Zuneigung schenken wir auch ihren anderen Kindern. So würde ihre Liebe durch sie für immer weiterleben.

Und genau jetzt verstanden sie, dass es das war, was Unsterblichkeit ausmachte.

Nerd VS Bad Boy³Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt