Kapitel 32 - Heilung

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Hier habe ich noch ein Bild von der "neuen" Maya für euch. Viel Spaß! Bitte votet und kommentiert viel :)

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Maya POV.

Ich war jetzt schon seit gut 2 Monaten im Krankenhaus. Lukas kam jeden Tag, er erzählte mir immer alles Neue. Was in der Schule passiert ist und wie es den anderen ging. Er brachte mir auch immer die Hausaufgaben mit; auch die, als ih noch im Koma lag. Sobald ich fertig war, was selten länger als eine halbe Stunde dauerte, gab ich sie ihm wieder mit.

Sogar Rektor Franklin kam einmal vorbei um sich zu erkundigen, wie es mir ging. Weil ich schon so lange fehlte, den Unterricht aber immer durch Lukas mitbekam, erlaubte er mir doch noch die Abschlussprüfung zu machen. Er brachte mir auch einige Bücher zur Vorbereitung mit. Wenn ich nicht gerade darin las, war ich bei Dr.Paisley für meine Behandlung.

Nachdem ich wieder regelmäßig wach war und schlief, begann sie mich gründlich zu untersuchen. Die Verheilung meiner Wunden, aber auch meinen gesamten Stoffwechsel überprüfte sie. Bei der ersten Untersuchung stellte sich nämlich heraus, dass ich mit meinen 1,65m und 42Kilo deutlich untergewichtig war.

Wahrscheinlich lag es daran, dass ich in den letzten Wochen eher unregelmäßig und auch wenig gegessen habe. Um meinen Stoffwechsel und Muskelaufbau zu fördern, gab Dr.Paisley mir verschiedene Vitamin-Infusionen während ich schlief.

Dad hatte auch mit ihr abgespochen, dass er mir hin und wieder etwas von seinen Gerichten bringen durfte. Mal war es sein Gute-Laune-Gulasch oder seine Lach-wieder-Pizza. Wie hatte ich seine Küche vermisst. Und sie wirkten auch Wunder.

Dr.Paisley erlaubte mir übrigens auch etwas im Krankenhaus-Park herumzulaufen. Immer nur im Bett rumzuliegen, fand ich nach fast drei Monaten auch etwas nervig.

Mittlerweile war es schon Anfang September und ich roch zufrieden die feuchte Erde. Es hatte letzte Nacht geregnet ;). Mir fehlten die bunten Blätter so sehr. Als wir noch in New York gelebt haben, war das immer meine liebste Jahreszeit.

Inzwischen waren auch ein paar Polizisten bei mir gewesen, die mich über die Vergewaltigung befragten. Es hatte sich inzwischen herausgestellt, dass der Fahrer, der damals meine Mutter angefahren hatte, Dante's Vater war. Er starb bei dem Unfall, als er in ein nahegelegenes Geschäft raste. Aus Rache tat Dante mir das alles an. Die Verhandlung war schon vor einiger Zeit, aber ich musste nicht hin. Dad hatte mir erzählt, dass Dante wegen mehrfacher Vergewaltigung, schwerer Körperverletzung, versuchten Todschlags, Freiheitsberaubung und Erpressung lebenslänglich ins Gefängnis ging. Eigentlich sollte ich jubeln, aber das tat ich nicht. Eher war ich traurig. Ja, er tat mir leid. Ich wusste zu gut, wie es sich anfühlte, wenn man einen Elternteil verlierte. Er wollte seinen Schmerz vergessen indem er anderen, besonders mir, Schmerzen zufügte. Er wollte mir genauso viele Schmerzen zufügen, wie ich es ihm tat. Ich hatte Mitleid mit ihm. Aber er tat mir auch leid.

Während ich darüber nachdachte, betrachtete ich meine langen Haare. Sie waren entsetzlich gewachsen und fielen mir jetzt schon über meinen nicht vorhandenen Busen. Es war langsam Zeit für eine Veränderung!

Am nächsten Tag, und mit der Hilfe von Dr.Paisley wusch ich die schwarze Farbe aus meinen Haaren. Nach unserem Umzug hatte ich sie mir gefärbt. Ich wusste es würde es einfacher machen. Wenigstens ein bisschen.

Nachdem gründlichen Waschgang hatten meine Haare endlich ihre nätürlichen Farbe wieder. Warme dunkelbraune Locken kringelten sich um meinen Kopf und Hals. Als sie trocken waren band sie mir Dr.Paisley mit einem dünnen weißen Band locker im Nacken fest. Sie hatte auch noch eine Überraschung für mich: Eine neue Brille!

Eine schöne elegante Brille. Sie sah meiner Alten so ähnlich, war aber so anders. Es hatte sich alles verändert. Ich lachte wieder, komponierte neue Stücke und hängte mich nun voll und ganz in die Prüfungsvorbereitung. Manche hassten es vielleicht, aber für mich gab es nichts schöneres. Neues zu lernen und neues zu erfahren. Ich hatte auch gute Aussichten auf einen guten Abschluss.

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Ein paar Tage später

"Und wieder 2Kilo. Sehr schön, Maya. Die Vitamine schlagen gut an. Du siehst auch schon viel besser aus. Das liegt wohl auch an der neuen Frisur.", lobte mich Dr.Paisley.

"Danke."

"Ach übrigens: Da wartet jemand auf dich in deinem Zimmer.", rief sie mir noch hinterher, bevor ich das Zimmer verlies. Irgendwie hatte ich schon so eine Vorahnung. Und ich hatte recht.

"Hallo Lukas.", sagte ich leise, aber fröhlich.

"Hi, ich hab dir hier neue-", fing er an, stockte aber als er mich sah.

"Was ist denn?"

"Äh... also... ich... ähm... Sorry, du siehst nur so... so anders aus.", erwiederte er stotternd.

"Und das ist schlecht?", fragte ich, bevor ich mich ins Bett setzte und die Nadel in die Kanüle steckte. Ja, ich musste immer noch an den Schlauch.

"Also ähm... Mrs.Bridget bat mir dir die zu geben."

Er reichte mir einen Stapel Bücher. Alle in verschiedenen Sprachen! Wie schön!

"Sie sagte, dass du doch darüber freien würdest."

"Ja! Vielen Dank. Ich habe schon lange nicht mehr in Spanisch gelesen."

"Du kannst Spanisch?"

"Si, Senior. Und auch Französisch, Lateinisch und Italienisch."

Ich blätterte lächelnd in den Büchern herum.

"Aber... Eigentlich bin ich noch aus einem anderen Grund gekommen: Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht Lust hast mit mir am Wochenende zum Vergnügungspark am Pier zu gehen."

Ich hielt inne. War das möglich? Lukas Cameron fragte ausgerechnet MICH, ob ICH mit IHM in den Vernügungspark gehen würde?!

"W-wie wär's mit nächstem Wochenende. D-da wollte eh etwas feiern gehen...", flüsterte ich zaghaft und kratzte mich am Kopf. Das war das erste Mal, dass mich ein Junge auf ein Date einlud.

"Wieso denn? Ist etwas passiert?", fragte er leicht besorgt.

"Ich werde nächsten Freitag entlassen."

"Das ist doch super! Endlich kannst du wieder nach Hause.", rief er laut und umarmte mich lachend. Sofort schoss mir das Blut ins Gesicht. Vorsichtig legte ich ihm die Hände auf den Rücken. Inziwschen hatte er sich neben mich auf's Bett gesetzt. Das letzte Mal war er zwar schon vor zwei Tagen da, aber endlich wieder bei ihm zu sein, war einfach zu schön. Der Geruch seines Rasierwassers. Seine männliche Ausstrahlung. Seine schönen mitternachtsblauen Augen. Alles war mir so verraut. Genauso wie die Luft, die ich jeden Tag atmete.

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Kurze Anmerkung für euch: Ab sofort geht es mit den beiden richtig vorran. Für die Romantiker unter euch, wird es ab sofort schöner und schöner. Ich verspreche, dass ich euch nicht zu lange warten lasse.

Nerd VS Bad Boy³Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt