(4) Ein neues Zuhause

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Maja

Nachdem mein Dad und seine Freundin uns offenbart haben, dass sie heiraten wollen, brachte ich den Rest des Abends keinen Ton mehr raus. Natürlich freute ich mich für ihn, dass er endlich eine neue Lebenspartnerin gefunden hat, und sie scheint ja auch sehr nett zu sein, aber WARUM müssen ihre Söhne so schlimm sein. Als ich am nächsten Tag in die Schule ging, war ich extremst vorsichtig, dass ich den drei Camerons nicht begegnete. Ich hatte viel zu viel Angst. Und zum Glück wurden meine Bemühungen belohnt. Dennoch bekam ich eine Gänsehaut, wenn ich an Samstag denke. Das war der Tag an dem ich mit meinem Dad zu den Camerons zog. Wir hatten schon im Laufe der Woche damit angefangen alles zu packen. Da wir in eine relativ kleine Wohnung hatten, brauchten wir auch nicht lang zum packen. Am Samstag morgen kam ein Umzugswagen mit dem Dad und ich uns auf den Weg machten. Die Fahrt dauerte, wie bis zum Restaurant etwa 1 Stunde. In der Zeit nickte ich kurz ein. Dad weckte mich und ich blinzelte verwirrt. Wo waren wir denn hier?

Villen. Riesige Villen so weit das Auge reicht. Wow, dachte ich mir. Wohnt Emma denn in so einem Palast? Obwohl, sie ist ja auch eine angesagte Modedesignerin. Da muss sie sich das ja auch leisten können.

"Liebling!", rief plötzlich eine Stimme. Ich drehte mich um und sah Emma in einem bequemen Outfit, bestehend aus weiten ausgebleichten Jeans, Flipflops und einem normalem T-Shirt.

"Schön das ihr da seit!", sagte sie freundlich und umarmte uns beide.

"Kommt wir fangen gleich an." Zu dritt fingen wir an unsere Sachen reinzuräumen. Emma's Haus war einfach nur WOW.  Wunderschön rustikal und doch so gemütlich eingerichtet.

"Na, wie gefällt's euch?"

"A-also... Ä-ähm", stotterte ich.

"Ich deute dein stottern einfach mal so, dass es dir gefällt."

"Mehr noch. Es ist einfach nur unglaublich."

"Dann geh doch mal die Treppe links hoch und zur 3.Tür auf der rechten Seite. Das ist dein Zimmer."

"O-ok.", sagte ich noch schnell und lief mit meinem Karton die Treppe hoch. Die dritte Tür... Die dritte Tür...Ah...

Kaum machte ich die Tür auf viel mir schon die Kinnlade runter

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Kaum machte ich die Tür auf viel mir schon die Kinnlade runter. Das Zimmer war der Hammer. Mein altes Zimmer war nicht mal halb so groß. Das große Himmelbett war total schön. Mit den weichen Laken und der super Aussicht. Und dann noch ein riesiger begehbarer Kleiderschrank, der so groß war wie mein altes Zimmer. Zu meiner größten Freude hatte ich noch mein eigenes Badezimmer mit einer riesigen Badewanne aus Marmor und einer noch schöneren Dusche. Ich stellte noch meinen Karton ab, lief schnell die Treppe runter und viel Emma um den Hals.

"Vielen, vielen Dank, Emma."

"Ich freue mich, dass es dir gefällt. Dein Vater war so lieb mir noch ein paar von deinen Vorlieben genannt, damit ich auch ja nichts falsch mache. Geh schnell und hol die restlichen Kartons, dann zeige ich euch den Rest des Hauses und du kannst dich noch schön einrichten."

"Ja, sehr gerne."

Meinen ganzen Kram hatte ich in 5 große Kartons gekriegt. Meine Klamotten, meine geliebten Bücher und Romane und anderen Krimskrams, den ich über die Jahre gesammelt habe. Als ich fertig, ging ich runter uns Wohnzimmer und setzte mich neben Dad auf das weiße Sofa.

"Ich hoffe dir gefällt dein neues Zimmer.", sagte mein Dad und legte den Arm um mich.

"Ja, es ist sehr schön.", antwortete ich lächelnd.

"Wo sind eigentlich deine Jungs?", fragte Dad plötzlich.

"Die machen sich einen schönes Wochenende. Ein Freund schmeißt eine Party in Santa Ana und sie wollen morgen nachmittag wieder da sein. Aber kommt ich will euch noch das Haus zeigen."

Emma führte uns durch das Haus und ich war einfach nur begeistert. Sie hatte einen Fitnessraum, einen Pool, eine wunderschöne Küche, worüber Dad und ich uns besonders freuten, da wir beide leidenschaftlich kochten. Einen Wellness-Bereich mit Saune und Whirlpool,  und ein Multimedia-Zimmer mit Flatscreen. Zum Schluss zeigt sie uns noch ihr Design-Atelier und noch etwas.

"Und hier habe ich noch eine kleine Überraschung für dich Maja."

Sie öffnete die Tür und zeigte uns eine super süßes kleines Zimmer mit schönem Meerblick, weißen Wänden und Laminatboden.

"Das ist dein Atelier."

"Mein was?"

"Dein Vater hat mir erzählt, dass du sehr gerne künstlerisch tätig bist. Wie... modellieren zum Beispiel. Das Zimmer hatte ich sowieso noch frei."

"I-ich weiß gar nicht was ich sagen soll...."

Ich fiel ihr einfach um den Hals. Nur mein Vater wusste von meiner großen Leidenschaft für das Modellieren von Ton. Es war ein großes Ventil für meine künstlerische Ader. Dabei konnte ich einfach alles vergessen und meiner Fantasie freien Lauf lassen.

Den Rest des Tages verbrachten wir ruhig. Räumten den Rest noch ein beziehungsweise auf, bestellten uns noch 3 Pizzen und legten uns schlafen. Emma und Dad hatten ihr eigenes Zimmer. Emma kam zum Schluss noch in mein Zimmer.

"Ich wollte dir noch eine gute Nacht wünschen."

"D-danke. Kann ich dich noch um einen Gefallen bitten?"

"Natürlich, Liebes. Welchen denn?"

"Kannst du mir vielleicht noch den Rücken eincremen?", fragte ich und zeigte ihr eine gekühlte Salbendose.

"Dann dreh dich mal um."

Zaghaft drehte ich mich um und zog mein T-Shirt aus und schon hörte ich, wie Emma die Luft einzog. Ich wusste auch den Grund. Über meinem Körper, von den Schulterblättern bis zu den Hüften hin erstreckten sich riesige Brandnarben, die den Brandzeichen eines Quallenangriffs ähnelten, aber doch einen ganz anderen Ursprung hatten.

"Mein Gott... Wie ist das denn passiert?"

"Bitte... ich will darüber nicht reden. Das ist ein... Kapitel meines Lebens, dass ich eigentlich längs abgeschlossen habe."

"M-mir fehlen die Worte. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll...."

"Am besten gar nichts.... bitte... einfach gar nichts....."

Sanft rieb sie mir die Salbe auf den Rücken.

"Dad meinte, ich sollte es dir zeigen."

"Ist schon gut. Jetzt weiß ich wenigstens warum du schon den ganzen Tag die Strickjacke trägst."

Ich musste grinsen. Ja, ich trug nur lange Sachen, selbst bei 35 Grad im Schatten. Ich wollte nicht das andere meine Narben sahen. Es reichte mir jetzte schon, wenn andere mich mobbten, wegen meiner Brille und meinem "Nerd-sein".

Als Emma gegangen war, zog ich mich noch schnell um, aber die Salbe lies ich noch eine Weile einwirken. Ich machte das Licht aus und und stellte mich auf den Balkon. Wie gut die Nachtluft tat. Nie hatte ich mir vorstellen könne, dass ich mal in einer riesigen Villa direkt am Strand leben würde. Ungefähr um Mitternacht legte ich mich dann doch ins Bett und viel in einen traumlosen Schlaf.

Nerd VS Bad Boy³Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt