Maya POV.
"Alles Gute zum Geburtstag, mein Engel", rief meine Mutter und überreichte mir eine kleine Schachtel. Ich öffnete sie. Wie wunderschön! Darin befand sich ein silberner Ring an einer feingliedrigen Kette. Stolz nahm ich ihn hoch.
"Das ist ein Mädchenring, Maya. Wenn du ihn trägst, werde ich immer bei dir sein."
"Danke, Mama!"
Ich umarmte meine Mutter ganz fest, während sie mich auf den Arm nahm.
"Komm schon, Liebes. Maya hat noch nicht mal ihre Kerzen ausgeblasen.", sagte mein Vater, während er mit einer pink-lila-farbenen Torte, auf der 6 kleine Kerzen brannten. Schnell rannte ich auf ihn zu.
"Gut, und jetzt mach die Augen zu, wünsch dir was und blas die Katzen aus."
Ich machte die Augen zu und wünschte mir, dass... dass... ich mal eine genauso gute Kinderärtztin werde, wie Mama. Ich schaffte alle Kerzen auf einmal.
Mama und Papa klatschten laut, bevor wir uns den Kuchen teilten. Er schmeckte wie immer super. Kein Wunder, dass Mama die beste Bäckerin der Stadt war.
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Ich machte die Augen auf, und wie in meinem Traum sah ich Mama. Aber nein, dass war nicht Mama. Nur ein Foto von ihr in ihrem Hochzeitskleid. Aber... sie war hier bei mir. Bei mir.
Dad hatte es mir geschenkt, kurz nachdem sie gestorben war. Es sollte mich immer an sie erinnern. Genauso wie ihr Ring. Nach all der Zeit trug ich ihn immer noch.
Jemand strich mir mit dem Daumen über die Wange und meine Tränen weg. Hatte ich etwa geweint? Ich drehte meinen Kopf. Lukas lächelte mich an. Er war wieder da.
"Wie lange bist du denn schon da?", fragte ich ihn lächelnd.
"Seit gut 2 Stunden, so wie jeden Tag seit 2 Wochen, als du zum letzten Mal wach warst."
"2 Wochen?! Kam mir vor wie 'n paar Stunden!", flüsterte ich nur, obwohl ich eigentlich viel lauter klingen wollte.
"Mum und die anderen waren am nächsten Tag hier, aber da hast du wieder geschlafen. Dr.Paisley meinte, dass du jetzt vor allem viel Ruhe brauchst. Sobald du wieder regelmäßig wach bist, will sie mit der Therapie beginnen."
"Was für eine Therapie?"
"Das wollte Sie dir selber sagen, aber apropos Frauen: Deine Mutter war eine sehr schöne Frau."
Lukas deutete auf das Bild meiner Mutter.
"Ja, dass war sie."
Ich nahm Mamas Bild vom Tischchen in die Hände. Strahlend lächelte sie mir entgegen. Aber ihr Lächeln rief auch wieder die traurigen Erinnerungen in mir hoch.
"Möchtest du mir vielleicht erzählen, wie sie gestorben ist? Vielleicht geht es dir dann besser."
"Sie... sie starb vier Tage nach meinem 6. Geburtstag. Wir waren auf dem Weg nach Hause von der Schule und gingen gerade über die Straße. Wie aus dem Nichts kam plötzlich ein Auto um die Ecke. Es raste auf uns zu. Vor Schreck war ich ganz gelähmt, aber bevor uns das Auto erreichte, schubste sie mich auf den Fußweg und in Sicherheit. Aber sie... wurde angefahren. Ich lief zu ihr, versuchte sie wachzurütteln, aber sie rührte sich nicht. Erst als der Notarzt und die Polizei kamen, zerrten sie mich von ihr weg."
Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten und schluchzte in meine Hände. Starke Arme legten sich um mich und zogen mich an eine breite, muskulöse Brust. Traurig klammerte ich mich an Lukas' Hemd fest. Zärtlich strich er mir über den Kopf. Ich wusste nicht wie lange wir so blieben, aber ich wünschte es würde noch lange so sein.
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Sorry, dass das Kapitel so kurz ist. Beim nächsten Mal wirds mehr. Versprochen!
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Nerd VS Bad Boy³
Teen FictionIm Juni 2014 habe ich angefangen hier meine Geschichten zu veröffentlichen. Zu meinem zweijährigen Jubiläum (06/16) gibt es für meine bisher erfolgreichste Geschichte ein großes Update. Mit neuen Namen, verbesserter Handlung und vor allem besserer L...