Maya
Die Sonne scheinte direkt in mein Zimmer und weckte mich. Es war zwar erst Fünf Uhr morgens, trotzdem ging ich schon duschen und zog mich an.
Ein pfirsichfarbenes Shirt mit einem leicht gerüschten blauen Rock. Die langen Haare ließ ich diese mal offen über den Rücken fallen.
Mittlerweile war es schon kurz nach halb Sechs. Die Schule würde erst in über zwei Stunden beginnen. Ich packte meinen Rucksack und ging runter in die Küche. Mit Toast, Nutella und Orangensaft setzte ich mich an die Theke und las die heutige Zeitung. Der Wetterbericht kündigte mal wieder von strahlendem Sonnenschein. Schade, dass es nicht mal wieder regnen sollte. Langsam hatte ich die Nase voll von der ganzen Sonne. Aber man kann auch nicht immer haben was man will.
Die Tür quietschte plötzlich und ich schaute auf. In der Tür stand ein verschlafener Jake in Pyjamahosen und zerknittertem T-Shirt auf dem 'Let the Sunshine in!' stand. Verwirrt schaute er mich an.
"Guten Morgen! Schon so früh wach?", grüste ich ihn freundlich. Jake gähnte einmal ausgiebig.
"Wollte ich dich auch fragen. Ich hab das Wasser gehört, und da Leon und Bash nicht da sind, konntest es ja nur du sein."
"Bravo, Sherlock. Hast du Hunger?", fragte ich ginsend, während ich zum Toaster ging.
"Ja, bitte das Gleiche wie du."
Ich stellte ihm Orangensaft und frischen Toast hin.
"Wo willst du eigentlich hin? Schule fängt doch erst in zwei Stunden an."
"Ich wollte noch ans Meer. Zu dieser Jahreszeit schimmert das Meer kurz nach Sonnenaufgang tief rot. Das will ich mir nicht entgehen lassen."
"Ich kann dazu nichts sagen. Zu der Zeit Schlaf ich noch." Er gähnte nochmal laut. Ich legte die Zeitung beiseite und stellte mein Geschirr in den Spüler.
"Schade, dass du nicht mitkommen möchtest. Es ist sehr schön."
"Ne du. Ich geh lieber wieder ins Bett."
Ich ging aus der Küche und aus dem Haus. Summend lief ich an den Villen entlang. Wie es Emma und Dad jetzt wohl geht? Bestimmt haben sie viel zu tun.
Am Strand zog ich mir die Schuhe aus und lief zu Brandung. Wie ich's mir gedacht habe, ist das Meer strahlend rot. Ich schloss die Augen und hörte den Wellen zu. Man könnte meinen sie würden mir etwas vorsingen. Da kam mir auch schon die Melodie in den Kopf. Ich nahm mein Notenbuch raus und schrieb die Melodie auf. Daraus würde sich ein schönes Lied ergeben. Man konnte es umso besser hören, weil ich die einzige am Strand war. Kein Wunder, es war ja auch erst halb Sieben. Die Schule würde sowieso erst in 'ner halben Stunde öffnen. Ich ging langsam den Strand entlang. Mit den Füßen im Wasser und den Wind in den Haaren hielt ich nach Muscheln ausschauh. Ich fand viele. Kleine, große, glatte, kantige und sogar eine, die ein Krebs noch als Haus benutzte. Ich fand auch ein besonders schönes Stück Perlmutt in einem wunderschönem grau-blau-grün. Daraus könnte ich mir vielleicht eine Kette machen. Genügend Perlen hatte ich ja noch zu Hause. Ich wickelte alle Muscheln in mein Taschentuch und legte sie vorsichtig in meinen Rucksack. Mit einem Blick auf meine Uhr stellte ich fest, dass es kurz vor sieben war. Ich trocknete meine Füße und ging zur Schule. In der Bücherei las ich mir noch meine Notizen für Geschichte durch. Zum Glück kamen die Wasserstoff- Blondies und die BadBoys hier nie her, da konnte ich auch mal meine Ruhe haben. Es klingelte. Der Unterricht würde in einer halben Stunde losgehen. An meinem Spind holte ich mir mein Geschichtsbuch und legte meine Muscheln noch hinein, damit sie bis zum Nachmittag heil bleiben würden. Im Klassenzimmer war ich die erste. Wieder setzte ich mich an meinen Platz in der letzten Reihe. Gerade kam Mrs.Baker, meine Geschichtslehrerin rein.
"Guten Morgen, Maya. Wie immer die Erste hier.", grüßte sie mich freundlich. Sie war eine der freundlichsten Lehrerinnen an der Schule. Mitlerweile war es schon acht Uhr und außer zei weiteren Mitschülern war keiner gekommen. Mrs Baker störte das nicht weiter und sie fing an. Mich störte das weiterhin nicht, solange ich die Wasserstoff-Blondies und Leon und seine Gang nicht ertragen musste. Ich hoffte, dass wenigstens Jake sich heute noch in die Schule gequält hat. Weiterhin folgte Chemie, Klassische Literatur und Physik.
Die Sonne war fast davor unterzugehen, als ich mich auf den Heimweg machte. Jemand stieß plötzlich ein Pfeifen aus und ich drehte mich um. Ein Motorradhelm flog auf mich zu. Da sah ich Jake, der auf seiner... MV Agusta F4 saß?! Das Motorrad kostete über 50000$! Mit runzliger Stirn lief ich auf ihn zu.
"Was machst du denn hier?"
"Dich abholen. Komm schon, steig auf.", antwortete er, als ob es das Normalste auf der Welt wäre. Ich zögerte kurz, setzte mir dann den Helm auf aber den Helm auf und stieg hinter ihm auf das Motorrad. Meine Arme legte ich um seinen Bauch. Ich spürte seine starken Muskeln. Ich merkte, wie ich rot wurde.
"Halt dich gut fest, Maya.", flüsterte er, bevor er den Motor anließ und losfuhr. Vor Schreck drückte ich mich noch fester an ihn. Jake lachte auf.
Wir fuhren ca. zehn Minuten als ich merkte, dass das nicht der weg nach Hause war. Seltsamerweiße hatte ich keine böse Vorahnung. Wir fuhren weiter zu den Kippen. Als wir durch den Tunnel durch waren, zeigte sich mir ein unglaublich schöner Anblick. Die Sonne ging gerade unter; das Meer glitzerte. Verträumt kuschelte ich mich an Jake. Dieser Anblick war so romantisch! Und leider so schnell vorbei...
Wieder im 'Villen-Viertel' fuhren wir die Auffahrt zur und in die Garage.
"Danke, das war schön.", murmelte ich.
"Super, dann hat sich der Umweg ja gelohnt."
"Heißt dass, du..."
"Jep, ich hab mich gefragt, womit ich dir 'ne Freude machen kann und das ist dabei rausgekomen. Du hast doch heute morgen gesagt, dass du gerne den Sonnenaufgang bzw. -untergang anschaust." Er hat mir wirklich zugehört?! Das war... so süß.
"Dann möchte ich dir auch eine Freude machen.", schlug ich vor.
"Das brauchst du aber nicht..." Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Er war ja so niedlich!
"Doch! Ich bestehe darauf. Komm schon!"
"Whoa!"
Ich zog ihn an seinem Ärmel ins Haus. Im Wohnzimmer drückte ich ihn auf's Sofa.
"Schön sitzen bleiben.", sagte ich ihm und flitze in die Küche. In der Pfanne briet ich Reis mit verschiedenem Gemüse, etwas Sojasoße und süß-saurer Soße an. Auf weißem Porzellan, Esstäbchen und Löffel ging ich zurück in's Wohnzimmer. Jake saß vorm Fernseher und schaute sich 'Two and a Half Man' an. Ich stellte ihm das Essen vor die Nase und er bewegte sich dem Teller hinterher.
"Oi, chinesisch. Besser geht's nicht!", griff er nach dem Teller und schlang förmlich alles runter. Ich aß lieber langsam.
"Eins muss ich dir lassen. Als Koch bist du echt 1A. Einfach genial!" Ich errötete.
"D-danke..."
DU LIEST GERADE
Nerd VS Bad Boy³
Teen FictionIm Juni 2014 habe ich angefangen hier meine Geschichten zu veröffentlichen. Zu meinem zweijährigen Jubiläum (06/16) gibt es für meine bisher erfolgreichste Geschichte ein großes Update. Mit neuen Namen, verbesserter Handlung und vor allem besserer L...