Kapitel 4

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„Was ist das?", fragte Newt und griff nach dem Anhänger. Ich hielt ihm den Zettel hin. Er entfaltete ihn und begann zu lesen. „Was soll das bedeuten?", ich merkte wie mein Herz raste. Sterben wollte ich nicht. Nein, auf keinen Fall. Wer wollte das schon? Newt schaute mich kritisch an. Dann schaute er auf den Zettel zurück und leckte sich nachdenklich die Lippen. „Damit musst du zu Alby gehen.", er reichte mir den Zettel wieder. „Versprich mir das, Grace." Ich schluckte. Warum immer Alby? „Ist Alby der Anführer hier?", führte ich meine Gedanken laut fort. Newt guckte in die Ferne und nickte. „Ein bisschen. Zumindest ist er am längsten hier. Er war der Erste, der hier her gebracht wurde." -„Dann musste er hier einen Monat allein leben?", entgegnete ich entsetzt. Ein Nicken. „Du solltest lieber weiterschlafen und morgen sehen wir weiter."
Ich konnte nicht schlafen. Zumindest nicht sofort. Der Gedanke daran, hier einen Monat ohne Erinnerungen und Kontakte gelebt haben müssen, hatte mich getroffen. Er wusste weder wo er war, noch wer er war, und er hatte bestimmt keine Ahnung, was die Steinmauern zu bedeuten hatten. Es lief mir kalt den Rücken runter. Dann kam wieder der Gedanke an den Zettel hoch. Ich versuchte die Worte darauf zu vergessen. Wenigstens jetzt. Das war nicht der richtige Moment. Ich drehte mich von Seite zu Seite und zog mir vor Angst die Decke über die Nase aber es half alles nichts.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte war Newt nicht mehr da. Das es schon mitten am Tag war, musste mir wohl entgangen sein. Ich sprang auf, torgelte ein bisschen verschlafen zur Tür, und riss sie auf um nach ihm zu sehen. Doch da stand schon jemand vor der Tür. Ich schrie vor Schreck. Alby zog, sichtlich erschrocken von meinem Schrei, die Augenbrauen hoch. „Alby.. du bist es nur.", hechelte ich und griff mir ans Herz, was nun zehn mal schneller schlug. So kam es mir zumindest vor. „Hey Grace, sorry, dass ich dich erschreckt habe. Eigentlich wollte ich nur fragen was du mir zeigen wolltest?" „Du weißt es schon?", fragte ich mit schlechtem Gewissen. Noch bevor er antworten konnte, fiel es mir selbst auf. „Newt"-„Ja, er meinte ich soll dich suchen, du musst mir was zeigen.", erklärte er. Als ich ihm von meinem Traum und der Kette erzählt hatte, huschte ich zurück ins Zimmer und holte die Kette aus dem Fach im Tisch. Ich hielt meine Hand mit der Kette vor in hin. Er nahm die Kette kritisch guckend am Band. „Was soll das sein?", fragte er verdutzt. „Eine Kette" Offensichtlich. „Und? Ist doch... schön?", er suchte nach einer Antwort. „Alby... das" Ich deute auf die Kette und schaute ihm in die Augen „das ist die aus meinem Traum.", ich öffnet den Anhänger und zeigte ihm den Zettel. Er überflog die Zeilen. „Seit wann hast du den?", fragte er, als ob ich was verbrochen hätte. „Weiß ich nicht. Ich hab die Kette zumindest erst gestern Nacht bemerkt." Ich musterte die Kette. „Da sind ja Buchstaben. Guck!", ich schaute mir den Anhänger etwas näher an. „WCKD?", las ich vor. Alby schien nicht so überrascht wie ich. „Das macht Sinn."-„Was??", ich kam mir richtig blöd vor, wenn ich nie etwas verstand. „WCKD sind die Leute die uns her gebracht haben. Sie haben das Labyrinth gebaut und uns hier her verfrachtet. Wegen ihnen haben wir an nichts Erinnerungen. Sie geben uns nur jeden Monat einen Frischling" er grinste „und dazu etwas Kleidung und Essen.", erklärte er mir. „Verstehe.", ich hatte trotzdem noch viele Fragen. „Ich nehm die erstmal mit okay?", er deutete auf die Kette in seiner Hand. Ich nickte.
Er drehte sich nochmal um. „Du kannst mal duschen gehen wenn du willst.", er nickte nach links zu einer großen Hütte. „Stimmt, mach ich." Ich winkte ihm hinterher und machte mich dann auf zu den Duschen.

The last one ever Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt