Kapitel 18

45 3 0
                                    

Minho und ich tauschten einen Blick. Ohne ein Wort rannten wir zur Box. Ein grünes Licht an der Seite blinkte. Gespannt warteten wir. Allmählich kamen die anderen Jungs dazu, und drängten sich vor uns. „Das kann nicht sein." „Der Monat ist noch gar nicht um." „Alby? Was bedeutet das?" Alby guckte ratlos in die Runde. Ein dröhnendes Geräusch schaffte Ruhe. Ich biss mir auf die Lippe. Es war nicht lange her, da hörte ich dasselbe Geräusch. Die Box schob sich nach oben. Es war soweit. Unangenehme Stille breitete sich aus. Gally trat vor die Masse. Er und Alby wechselten einen Blick. Alby nickte. Gally griff die Gitter und zog sie hoch. Jemand griff mich von hinten und schob mich sanft zur Seite. Newt. Er humpelte zu Gally und half ihm beim Aufmachen der Box. Das Gitter war offen, aber ich konnte nicht in die Box sehen, dafür stand ich zu weit hinten. Getuschel brach unter der Masse aus. „Was ist los?", fragte ich Minho und hüpfte um mir Blickfeld zu beschaffen. „Weiß nicht, komm mit.", er packte meine Hand und drängelte sich vor. „Oh-", Minho blieb stehen. „Ein Mädchen.", meinte Newt. „Lebt sie?", fragte Winston. „Ich glaube sie ist bewusstlos.", warf Fry ein. „Hol sie da raus, Newt.", befahl Alby. „Warte. Was ist das?", Newt griff nach ihrer Hand und öffnete sie. Sie hielt einen Zettel in der Faust. „Und? Was steht drauf, Newt?", fragte Jeff. „Sie ist die Letzte. Für immer.", las Newt vor. Wieder brach Getuschel aus. Da ich immer noch hinter Minho stand, konnte ich nichts als ihre schwarzen Haare erkennen. Ich trat vor. „Teresa", flüsterte ich, als ich das Mädchen erkannte.
Es war Teresa.
„Was hast du gesagt?", fragte Gally. „Teresa. Das ist-", ich trat vor um in die Box zu steigen, doch Gally hielt mich fest. „Gally bitte. Sie ist aus meinem Traum. Ich kenne sie.", sagte ich. „Gally. Lass sie los.", sagte Alby. Er ließ los. Ich sprang in die Box und kniete mich neben sie. „Teresa. Hey, Teresa", rüttelte ich sie. Ich merkte wie Newt mich beobachtete und guckte auf. Ich sah direkt in seine kastanienbraunen Augen. Er lächelte und ich merkte wie ich rot wurde. „Teresa. Komm schon.", ich wendete mich zurück zu Teresa. Seufzend fiel ich zurück. Was soll ich denn tun? Das wird doch so nichts. Außer- „Thomas?", ich stellte mich hin und suchte mit meinem Blick nach ihm. Er kam hinter Chuck hervor und sprang in die Box. „Erkennst du sie?", fragte Newt. „Sie- sie kommt mir- Es kommt mir vor, als hätte ich sie schonmal gesehen.", sagte er. Ich nickte auf Teresa. „Oh. Teresa? Teresa hörst du mich?", fragte er. Keine Reaktion. Er runzelte die Stirn. „Ach kommt. Holt sie einfach da ra-", sagte Gally ungeduldig. Teresa holte laut Luft. Ich fiel vor Schreck zurück. Sie machte die Augen auf und blickte direkt zu Thomas. „T-Thomas?", fragte sie, und fiel wieder in Ohnmacht. „Bei deinem Anblick ist sie direkt wieder ohnmächtig geworden!", lachte Minho. Ich grinste. Thomas und Alby warfen ihm einen Todesblick zu. „Musste mal gesagt werden.", Minho zuckte mit den Schultern. „Vielleicht hat sie ja auch nicht mich, sondern dich gesehen.", meinte Thomas. Dann fingen die beiden an zu lachen. Gally sprang in die Box und hob Teresa hoch. Newt und Thomas halfen ihm. Ich klettere aus der Box und wollte ihnen zum Krankenflügel folgen, als Alby mich aufhielt. „Grace. Deine Kette. Hier", er reichte mir den Anhänger. „Oh. Danke, Alby.", sagte ich. Er nickte freundlich.

Teresa war noch immer bewusstlos, und Newt, Thomas, Chuck, Gally und Ich warteten darauf, dass sie endlich aufwachte. Jeff war gerade dabei, Winston zu verbinden, weil der sich in den Finger geschnitzt hatte. „Wann wird sie aufwachen, Jeff?", fragte Newt. „Naja, weiß ich nicht. Ich hoffe wenigstens, dass sie aufwacht, wenn's noch hell ist. Ansonsten bekommt sie vielleicht noch einen Schock und fällt wieder in Ohnmacht. Man weiß ja nie.", sagte er. „Ich geh mal wieder an die Arbeit.", sagte Gally, und klopfte Newt auf den Rücken. Minho erschien an der Tür. „Grace? Kommst du mal bitte?", fragte er. „Ja.", antwortete ich, und folgte ihm über die Wiese. „Wo willst du hin?", frage ich, als er durch den Wald lief. „Wirst du schon sehen.", antwortete er. Wir überquerten einen Bach, und liefen an einem kleinen Teich vorbei, als wir an einer kleinen runden Hütte (🛖) ankamen. „Was ist das hier?", fragte ich. „Praktisch mein Hauptquartier.", antwortete er. Er hielt mir die Tür auf und ich trat ein. Die Hütte hatte einen runden Tisch, verdeckt mit einem Tuch, in der Mitte. Sonst waren überall Zahlenkombinationen, Schilder mit Pfeilen und Gängen, und Zeichnungen, die an der Wand lehnten. Es kam nicht viel Licht in die Hütte. Jedenfalls schien die Mittagssonne durch das Dach, und erleuchtete das Tuch. „Ich bin jeden einzelnen Zentimeter des Labyrinths eigenständig abgelaufen.", sagte er, packte das Tuch, und zog es hoch „wenn es einen Ausgang gäbe, hätten wir ihn lange gefunden." Es offenbarte sich eine Karte des Labyrinth, abgesteckt mit kleinen Stöckchen. Sogar die Lichtung war in der Mitte. „Woah!", ich fuhr mit meinen Fingern über die Stöcke. „Das ist ja irre." „Grace, als der Griever direkt neben mir stand, ist mir ein blinkendes Licht an seiner Brust aufgefallen. Ich habe eine Zahl erkennen können.", er zeigte auf einen Stein mit der Aufschrift »7«, der im Labyrinth lag. „Was ist das?", fragte ich, als mir die anderen Zahlen auffielen. „Diese Zahlen stehen für Abschnitte im Labyrinth. Gestern Nacht war Abschnitt 7 offen. Die blinkende Zahl auf dem Griever zeigte die 7. Was, wenn der Griever von da kam?", sagte er, und zeigte auf den Abschnitt. „Heißt das, heute Nacht wird Abschnitt-" „- 1 offen sein, ja." „Okay. Lass uns das überprüfen.", sagte ich, und wollte gerade gehen. „Woah Woah Woah, jetzt mal langsam. Gerade raus und direkt wieder rein? Ich mag ja deinen Willen, aber falls du's schon vergessen hast, wir wären da letzte Nacht fast gestorben.", hielt er mich auf. „Ich weiß, Minho, aber-" „Also 1. geht das nicht, denn du bist kein Läufer. 2. Erzähl hier von niemandem. Das wissen nur Alby, Newt und ich. Wir halten es für das Beste, wenn wir hier nicht für unnötig Unruhe schaffen, weil wir allen sagen, dass es keinen Ausgang gibt. Verstanden?", er zog die Augenbrauen hoch. „Verstanden.", sagte ich, und gab ihm meine Hand. Bevor er allerdings was sagen konnte, wurden wir von Jeff unterbrochen, der ziemlich aufgeregt zu sein schien. Direkt stellte sich Minho vor den Tisch. „Ey Jeff, was willst du hier? Ihr sollt hier nicht hin, ganz vergessen?", zischte Minho. „Sorry Leute, ich wollte ja nicht stören, aber Teresa-", keuchte er. „Ist sie aufgewacht?", fragte ich. „Allerdings", grinste er.

The last one ever Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt