Während ich Newt hoch half, stand Minho an der Ecke Wache. Unruhig mit dem Bein wippend, mit der Fackel in der Hand, leuchtete er in beide Richtungen der Kreuzung. Ein Kreischen. Schon wieder. Minho trat einen Schritt zurück und hielt die Fackel hinter seinen Rücken. Mein Herz begann schneller zu schlagen. „Und?", fragte ich Newt. „Viel besser. Es war ja nur- mein- ach e-egal." „Dein was?", eigentlich wusste ich genau, wovon er sprach, allerdings konnte ich ihm das unmöglich sagen. „Scheisse.", irgendwie traumatisiert rannte Minho zu uns zurück. „Wa-", er hielt mir den Mund zu. „Psst" Mit einer Handbewegung signalisierte er uns, dass wir uns ducken sollen. Dann hörte ich es auch. Es klang nach Metall, was auf den Boden schlug. „Ist das-", ich schluckte. Minho nickte. Newt nickte mit dem Kopf nach links, wo Lianen hingen.
Da hockten wir nun alle drei. Versteckt vor einem Griever, mitten in der Nacht unter Lianen und Regen begraben. Tja wenigstens waren wir zu dritt, dachte ich. Was sollte schon passieren? Die Frage hatte ich mir heute schon mal gestellt. Ja, und jetzt sitzen wir im Labyrinth fest.
Der Griever hatte uns vorerst nicht bemerkt. Für einen Moment dachte ich, er hätte es sich anders überlegt, und wäre in die andere Richtung gelaufen, aber er überzeugte mich vom Gegenteil, als sein Bein knapp neben Minho auf den Boden schlug. Minho erschrak und rückte unruhig näher an mich ran. Aus Reflex, griff ich nach Newt's Hand. Er hielt fest. Ich versuchte vor lauter Aufregung leiser zu atmen. Dann sah ich ihn. Ein metallnes Tier, das einer übergroß riesigen Spinne ähnelte, durchzogen von Kabeln und Strängen. Es sah fast aus, als würde sie ferngesteuert werden. Den Kopf sah ich nur seitlich, aber das reichte aus, um seine spitzen Zähne zu sehen. Langsam bewegte der Griever sich auf uns zu. Er hatte das Feuer an der Fackel bemerkt. Ohne groß darüber nachzudenken, griff ich schnell nach einem Stein und schmiss ihn hinter den Griever. Geschockt drehten sich Newt und Minho zu mir. Doch der Griever drehte sich ruckartig um und lief grollend ihn die andere Richtung. „Gut gemacht", Minho klopfte mir auf die Schulter. „Wir können hier nicht bleiben.", sagte Newt und war gerade dabei aufzustehen, als der Griever zurückkam. Schnell griff ich nach seiner Hand und zog ihn zurück runter. Der Griever schenkte uns aber keine Aufmerksamkeit, sondern lief einfach in die andere Richtung der Kreuzung. Als er hinter der Ecke verschwand, hörte man nicht mehr, als ein Kreischen, und wieder Metall. Dann war Stille.
„Los!", flüsterte Minho. Wir rannten um die Ecke in die entgegengesetzte Richtung wo der Griever hinging. Minho mit der Fackel, schien einen Plan zu haben, jedenfalls lief er zielstrebig ohne zu überlegen vorne weg. Dann hörten wir es wieder. Metall auf Stein und das schneller als zuvor. Ich drehte mich um, und erst dann begriff ich, dass uns etwas verfolgte. Der Griever hatte es auf uns abgesehen. Minho bog nach links. Newt hinterher. Er rannte durch den Gang, dessen Wände sich aufeinander zu bewegten. Er wollte den Griever so abhängen. Ich allerdings, bog instinktiv nach rechts ab, da ich gerade nach hinten sah. „Grace! Hier!", zischte Newt. Ich rannte zurück, aber die Wand schloss sich hinter ihnen. „GRACE!", Minho's Schrei war nicht mehr zu hören. Ich war allein. Auf mich gestellt. Schließlich rannte ich doch nach rechts. Der Griever war mir dicht auf den Fersen, und ich musste meine Entscheidungen schneller denn je treffen. Ich bog links, links, dann weiter geradeaus, nach rechts, nach links, und weiter. Mir ging langsam die Kraft aus, und ich wurde immer langsamer. Plötzlich sah ich einen Gang, der gerade dabei war, sich zu schließen. Die Gelegenheit den Griever abzuhängen. Ich nahm all meine Kraft und sprintete durch den Gang, der Griever mir nach.
Dann kam mir eine Idee. Eine richtig dumme Idee. Es war verrückt, aber es musste einfach klappen. Entweder würde ich draufgehen, oder der Griever.
Ich drehte mich um. Der Griever war ganz dicht hinter mir. Ich rannte langsamer. Die Wand war nah genug, es würde klappen. Für mich war noch genug Platz im Gang, für ihn allerdings nicht. Ich rannte aus dem Gang. Er setzte zum Sprung an, doch genau in dem Moment schloss sich die Wand.
Ich hatte es geschafft.
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The last one ever
FanfictionEin Mädchen wird auf die Lichtung gebracht zum Labyrinth gebracht. Doch wer ist sie, und was hat es mit ihren Träumen auf sich? Wird sie gemeinsam mit den anderen einen Ausweg aus dem Labyrinth finden? *basierend auf dem ersten Teil von „The Maze R...