Kapitel 35- Ich flehe dich an!

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POV Kageyama

Ich verließ die Halle. Ich würde meine Mutter umbringen. Ich sah auf mein Handy, immer noch hatte mein Dad nicht geantwortet. Wieso sollte er auch wir hatten uns seit mehr als einem Jahr nicht gesehen. Ich seufzte. Ich stampfte weiter den weg und bemerkte lediglich das Kaito hinter mir lief. Ich riss mich zusammen ihn nicht zu schlagen. Wie konnte er nur so selbstsüchtig sein? Das er dafür das leben zweier menschen So ruinierte ? Wie ging das? Ich seufzte und dachte wieder an Hinata's weinendes Gesicht und wieder zerbrach mein Herz in tausend Teile. Seine leidendes Gesicht. Unser letzter Kuss, er würde wahrscheinlich der Letzte Kuss sein den wir je hätten. Mir wurde Kalt. Ich spürte wie eine Welle der Einsamkeit durch meinen gesamten Körper streifte und blieb ruckartig stehen. Wie konnte ich nur zulassen das mich meine Mutter so kontrollieren konnte. Ich zückte mein Handy, vielleicht hatte ich irgendeine Chance. Irgendwie es zu verhindern.

„Hi Dad, ich weis das wir uns lange nicht gesehen haben aber ich bitte dich mir zu Antworten. Mama hat uns erwischt, dank eines Betrügers. Wir sind darauf reingefallen und jetzt will sie wahrscheinlich mit mir weg ziehen, ich stehe hier gerade mitten auf dem Fußweg nachhause und hoffe das du mir hilfst. Ich weis nicht wie ich ohne ihn leben könnte Papa. Ich weis nicht wie ich das Aushalten könnte. Ich denke nicht... Ich weis das ich es nicht aushalten könnte... Also bitte... Hilf mir..."

Ich flehte ihn beinahe an. Es fehlte nurnoch das ich ein Video machte und mich vor ihm auf den Boden Schmiss. Ich wollte gerade mein Handy aufstellen und auch diesen Versuch wagen als ich sah das mein Vater begann zu schreiben. Schnell setzte ich mich an den Fußwegrand und krallte mein Handy fest. Ich drückte es an die Brust und betete zu allem was mir heilig war das er mir helfen würde.

„Hey mein Sohn, ich verstehe wie wichtig es dir ist. Ich vermisse dich und ich überlege mir was solange es nicht umsonst ist. Immerhin wird er wenn du ihn so liebst wahrscheinlich mein schwiegersohn! Dein Dad"

Ich laß es Noch ca 10 mal bis ich realisierte was es bedeutete. Es gab eine Chance. Sie war klein dennoch gab es sie. Mir rollten ein paar perlen die Wangen herunter und ich wagte es kaum zu hoffen. Ich begann, unter der macht der Hoffnung, leicht zu zittern und starrte auf das Handy in meinen Händen. Er würde sich etwas überlegen. Er war mein Vater... und er behandelte mich auch so. Ich fühlte mich von ihm geliebt. Es war anders als bei Shoyo auch wenn es bei dem kleinen schöner war. „P-pa-papa", raunte ich leise und ließ fast mein Handy aus der Hand fallen. Nach einigen Minuten der gnadenlos rinnenden hoffnungs und Freudentränen stemmt ich mich mit aller Kraft auf. Ich versuchte Shoyo zu erreichen, doch er hatte sein Handy ausgeschaltet. Ich lief langsam nachhause und hoffte nur das mein Dad mir Helfen könnte. Ich setzte all meine Hoffnungen in ihn. Soweit ich wusste wohnte er am Rande der Stadt. In einem Kleinen Dörfchen das anscheinend noch dazugehörte. Zu ihm ziehen würde auch bedeuteten das ich Hinata nicht wiedersehen konnte. Der Weg war einfach zu weit und die Schule müsste ich dann auch wechseln. Das war keine Option. Meine Mutter würde alles tun um mich bei ihr zu behalten, wie würde das denn vor den Leuten aussehen wenn auf ein mal ihr Sohn zu seinem Vater geht. Das würde sie nicht Riskieren, sie musste ja wie eine liebende Mutter aussehen. Jeder Schritt mit dem ich mich meinem Haus näherte viel mir schwerer wie ein Marathon im Treibsand. Mit geschwollenen Augen und einem Müden, dennoch hoffnungsvollen Blick kam ich Zuhause an. Ich steckte den Schlüssel in die Türe und betrat das Haus. Ich hatte recht gehabt. Bereit standen ca. 5 Koffer im Flur und ein paar sehr teure Dekorationstücke. Das Licht war überall aus. „Mama...?", fragte ich in die Stille. Einige Sekunden Später trat meine Mum aus dem Wohnzimmer und sah mich einfach nur wütend an. „Tobio... Sag mir... WIESO hältst du dich nicht an das was ich dir gesagt habe?!", maulte sie mich an. Ich antwortete nun das erste mal ebenso laut. „Weil ich ihn liebe !!! Verstehst du das nicht?! Geht das nicht in deinen KOPF?!" Sie sah mich geschockt an kam auf mich zu und verpasste mir eine Ohrfeige. Scheisse das brannte. Sie wollte zu einem zweiten Schlag ausholen, doch ich hielt ihren Arm fest. Mit meiner anderen Hand fuhr ich in meine Hosentasche und startete eine Aufnahme. „Noch ein Schlag in mein Gesicht Mutter und ich schlage zurück...", sagte ich ganz ernst. Wieder blickte sie mich an, diesmal leer und enttäuscht. „Ich schlage dich wenn ich will Tobio... Und jetzt verschwinde und pack deine wichtigsten Sachen du wirst diesen Hinata nie wieder sehen", sagte sie zu ruhig als das sie liebevoll klingen könnte. Sie war verbittert. „Du bist nicht schwul ist das klar? Mein Sohn ist normal kapiert?!", fragte sie mich nicht schreiend dennoch mit einem aggressiven Unterton. Ich nickte schnell und verschwand dann in mein Zimmer. Ich schaltete die Aufnahme aus und zog sie auf meinen Labtob. Vielleicht brachte sie irgendwann etwas?. Ich griff an meine Wange. Ich fühlte etwas Warmes. Meine Mutter trug ein paar Ringe also hatte ich ein paar kleine Schürfungen. Die Narben würden kaum zu sehen sein. Ich packte alles zusammen und Schob mein Handy in die Jackentasche. Meinen Koffer stellte ich zu den Anderen und meine Mutter befahl mir nur monoton alles ins auto zu räumen. Ihr Wille geschah. Ich stieg ins Auto. Ich sah sie nicht an. Wir fuhren bis tief in die nacht hinein und kamen dann relativ abgelegen an einem schönen Hotel an. Ich wusste es. Triumphierend sah sie mich an und wir stiegen aus. Von meiner Hoffnung war nurnoch staub und Asche übrig. Niedergeschlagen von meiner anfänglichen Hoffnung ging ich mitsamt meiner Koffer in das Zimmer unserer Suit und schloss die Türe. Wenigstens hatte ich meinen eigenen Raum. Mama hatte mir gesagt das die Schule mir bis zum Schulwechsel alles zuschicken würde damit ich keinen Stoff verpasste. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Da wurde einem das Herz in tausend teile zerrissen und man musste auch noch für die Schule arbeiten. Ich warf mich aufs Bett und starrte in die leere. Oh hinata. Wie es dir wohl gerade geht. Ich begann einfach zu weinen. Ich weinte und weinte. Es war nicht typisch für mich, doch Shoyo hatte mich so verändert. Er hatte einen so viel besseren und offeneren Menschen aus mir gemacht. Ich war nicht mehr der Kageyama wie der im ersten Jahr. Ich war ein viel besserer Tobio. Ich rollte mich in meinem neuen Bett zusammen. Mir war kalt. Nichts hier erinnerte mich an zuhause, doch das war das schlimme. Nichts gab mir das Gefühl wärme verspüren zu können. Ich drehte meinen Kopf und sah aus meinem verschwommenen Blick nach draußen. Meine Mum hatte sich ein Hotel am Meer ausgesucht. Es war schon ein wunder das wir noch in Japan waren und noch nicht in Südkorea. Das hätte ich ihr auch zugetraut. Ich drehte mich weg und lauschte nur den leisen Geräuschen. Der einzige Vorteil war das das Meer nicht mal im Winter gefror. Der Frühling stand bald an. In spätestens 2 Monaten könnten wir die Kirschblüten wieder sehen. Ich lauschte dem Geräusch der Wellen und schloss die Augen. Meine Nach verlief Traumlos.

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