Stille

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"Steff ist seit heut morgen nicht wieder zurückgekehrt?" Du stehst auf und beginnst dir große Sorgen zu machen. "Ne also los, steh hier nicht so rum du musst sie suchen gehen. Ich pass schon auf die Rabauken hier auf." Amely lächelt dich an und verlässt dein Zimmer, schnell nimmst du dir deine Jacke und eilst in die Küche, dort packst du ein wenig zu Essen ein, da Steff wohl offensichtlich den ganzen Tag nichts gegessen hat. Als du los gehst, dämmert es bereits und der erste Ort der dir einfällt, ist der Kleine Wasserfall im Wald. Während du den Waldweg entlang läufst, schießen dir Tausende Gedanken durch den Kopf und du sorgst dich unheimlich um Steff. Irgendwann erreichst du aber den besagten Platz und tatsächlich, dort sitzt Steff nun, auf dem Boden und ihre Knie ganz nah ans Gesicht gezogen. Langsam bewegst du dich richtung Steff und hörst ein lautes Schlurzen. "Steff? Ist alles okay?" Steff zuckt zusammen als deine Stimme ertönt und dreht sich zu dir, ihr Gesicht ist
von Tränen bedeckt und ihre Augen sind schon ganz Rot. Du setzt dich neben sie auf den Boden und reichst ihr das Essen an. "Sag mal, du hast doch bestimmt hunger oder?" Sie schüttelt nur leicht den Kopf. "Mir ist grad nicht nach Essen." Murmelt sie leise unter Tränen. "Magst du reden?" Du legst die Tasche mit dem Essen zur Seite und schaust sie an. "Ich glaub das wär so langsam mal dringend notwendig." Steff wischt sich all die Tränen weg und schaut dich jetzt auch an. Du nimmst ihre Hand und ihr schaut Richtung des Wasserfalls. "Du hattest recht, Liebe ist unberechenbar und das wird sich bei mir nicht ändern. Ganz im Gegenteil ist es mit mir nochmals stärker." Steff nickt nur leicht. "Weißt du, ich hab hier jetzt den ganzen Tag gesessen und einfach nur nachgedacht." "Worüber genau?" Du fragst sie vorsichtig und lässt ihre Hand dabei nicht los. "Über alles. Wo uns das hier wohl hinführen mag, welche Hürden sich uns sonst noch so in den Weg stellen werden, wie es sein wird wenn die zwei Wochen um sind und ihr alle wieder zurück nachhaus geht." Es herrscht nun eine nicht wirklich definierbare Stille zwischen euch und ihr starrt euch nur an. Du beendest die Blicke allerdings, als du kurzer Hand den Mut dazu aufbringst Steff zu küssen.

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