Elina:
Ich lief im Zimmer auf und ab, Nick hatte mich hier alleine gelassen und ich konnte keinen Schritt raus. Er war seit Stunden weg, keine Ahnung was er tat. In den letzten beiden Wochen war er früh morgens nach dem Frühstück weg gefahren. Was war mit Jay? Warum hat er immer noch nicht raus gefunden, wo ich war? Ich hatte bisher keine Möglichkeit gefunden, ihm eine Nachricht zu kommen zu lassen oder ihn anzurufen. Ich war total verzweifelt und wollte Nick nicht zeigen wie schlecht es mir eigentlich ging. So vergingen Tage und Nick hörte auf jeden Tag weg zu fahren und hatte seine ganze Konzentration wieder auf mich gerichtet.
Er beobachtete jeden meiner Schritte. Als er im Bad war, hatte er sein Handy dummerweise draußen gelassen und ich ergriff die Chance. Wenn da ein Passwort war, könnte ich zumindest die Polizei alarmieren. Mittlerweile kannte ich ja die Nummer der Staaten-Polizei. Als ich vom Nachttisch sein Handy ergriff, öffnete es sich ohne Passwort Eingabe. Er hatte überhaupt keins drin, wie konnte das zur heutigen Zeit sein?
Ich tippte Jays Nummer ein. Was waren die letzten Ziffer? Ich grübelte und gab die Kombination ein, die mir einfiel. Die Badtür öffnete sich und ich ließ das Handy dummerweise fallen. Wirklich toll gemacht Elina!
Nick schnalzte mit der Zunge.
,,Elina! Elina! Was soll ich nur mit dir machen?" Er hob sein Handy auf und schaute darauf.
,,Prinzessin die letzte Zahl ist sechs und nicht acht", sagt er belustigt.
,,Muss ich das jetzt komisch finden, dass du die Nummer meines Ehemannes auswendig kennst?" Ich verschränkte meine Arme. Warum musste alles schief laufen?
,,Ohh ich kenne nur die Nummer, aber du weißt viel mehr. Du kommst jetzt mit mir und wir führen ein nettes Gespräch", er grinste wie ein Verrückter und ich bekam Angst. Nick packte meinen Arm und zog mich hinter sich her in sein Büro. Als wir es betraten, sah ich dass hier alles abgedunkelt war und mitten im Raum ein Stuhl stand mit Handschellen. Nick schubste mich darauf und machte die Handschellen zu, er trug einen Kapuzen Pullover, sein Gesicht war kaum zu erkennen. Vor mir stand eine Kamera und an der Wand war eine Leinwand, die anscheinend Live ein Video zeigte.
,,Was soll das Nick?" zischte ich.
,,Psht Prinzessin, die Kamera läuft. Die Fragen stelle ich und du wirst mir ehrlich antworten. Wenn nicht..., dazu kommen wir später", ich schnaubte.
,,Also. Wann hast du Jay zum ersten Mal gesehen?" Sollte das ein Verhör werden? Das konnte er vergessen.
,,Ich sage nichts!" sagte ich sauer. Er zuckte mit den Achseln und deutete auf die Leinwand. Dort war Kara zu sehen, die aus einer Apotheke kam, diese Apotheke war zwei Straßen von unserem Penthouse. Eine rote Kugel erschien auf ihrer Stirn. Jay hatte versprochen, dass meiner Familie und meinen Freunden nichts passiert! Wie konnte Nick sowas tun?
,,Du wirst nichts tun", knurrte ich. Er nahm sein Handy und rief jemanden an. Jay hatte es mir versprochen. Niemandem passiert was! Er wollte mein Vertrauen und er hat es.
,,Ja, dort wo sie nichts bemerkt und auch sonst keiner." Nick grinste wieder.
,,Schau Prinzessin" Der rote Punkt wanderte nach oben und schoss über ihren Kopf hinweg in eine Wand hinter Kara. Ich sog scharf Luft ein.
,,Er braucht nur fünf Sekunden und Kara ist Tod! Übrigens Bastian und Zachary stehen als nächstes auf der Liste", lachte er. Ich bekam kaum Luft.
,,Du schiebst jetzt keine Panik Elina! Ich mache nur einen anruf und gut ist. Du beantwortest alle Fragen und alles geht es gut. Ich mag es nicht, wenn man unschuldige mit rein zieht", sagte er leise nah an meinem Gesicht. Ich nickte.
,,Also beantworte die Frage"
,,Ich war siebzehn, er war für ein Bildungsprogramm in unserer Schule und hatte mit unserem Direktor gesprochen als Bastian und ich dann mit dem Schulleiter etwas besprachen" sagte ich weinerlich.
,,Süße Story Prinzessin. Wirklich! So könnte ein Drehbuch anfangen. Eine perfekte Lovestory"
Ich sah ihn verzweifelt an.
,,Das war aber so"
,,Also hattest du ihn da schon kennengelernt?", hackt er nach.
Ich schüttelte den Kopf.
,,Worte Elina. Ich brauche Worte aus deinem Mund", tadelte er mich.
,,Ich... Ich habe überhaupt nicht auf ihn geachtet und war nur auf meine Arbeit konzentriert"
Nick nickte zufrieden und stellte ein Stuhl vor mich hin und setzte sich drauf.
,,Von wem wurdest du entführt?"
Ich sah ihn schockiert an. Das war nicht sein Ernst! Er wollte Aussagen gegen Jay! Ich schloss meine Augen.
,,Geduld liegt mir nicht Prinzessin. Vielleicht sollte ich deine Freundin wirklich töten um ein Zeichen zu setzen!"
,,Von einem Tobi", sagte ich schluchzend.
,,Tobi... verstehe und von wem wurdest du gekauft?" Ich sah ihn verzweifelt an.
,,Tu das nicht, bitte!", flehte ich ihn an.
,,Komm schon Elina" ich weinte.
,,Jay" murmelte ich.
,,Was ich höre dich schlecht!"
,,JAY!", schrie ich ihm entgegen. Er lachte nur.
,,Wen hat er noch gekauft?"
,,Sophia", antwortete ich einfach.
,,Ahh Sophia, deine beste Freundin. Was hat er mit ihr gemacht? Erzähl mir das im Detail!", befahl er.
,,Sie hat gekocht und das Haus geputzt, außerdem hat sie ihn auf eine Party begleitet und sie hat Selbstmord begangen. Das ist das was ich mit eigenen Augen real gesehen habe", sage ich tonlos mit gesenktem Kopf.
,,Gut und was genau war unreal?", hackt er nach. Dieser....
,,Träume", antwortete ich einfach. Er lachte belustigt.
,,Was hat er mit dir gemacht?", fragt er nach.
,,Nichts", sagte ich.
,,Hat er dich geschlagen?"
,,Zweimal, das war aber nicht so gemeint"
,,Nicht so gemeint?", fragt er fassungslos.
,,Nein. Dein Schlagen war so gemeint wie er es war. Ich habe ihn genervt und da ist es passiert", schützte ich Jay.
,,Hör auf Jays Schutzengel zu spielen Prinzessin. Hat er dich vergewaltigt?"
,,Nein"
,,Hat er Sophia vergewaltigt?"
,,Nein"
,,Hat Sophia freiwillig mit ihm geschlafen?"
,,Ja"
,,Hat sie freiwillig mit anderen Männern geschlafen?"
,,Ja"
,,Sie hat sich also freiwillig missbrauchen lassen?"
,,Ja"
,,HÖR AUF ZU LÜGEN!", schrie er und stützte sich an meiner Armlehne ab.
,,Ich lüge nicht", wimmerte ich.
,,Ach nein? Wieso hat sie freiwillig mit ihrem Käufer geschlafen? Das er attraktiv ist, kommt nicht in Frage, da die Situation anders war. Also sprich!"
Ich schluckte.
,,Sie wollte nicht, dass mir das ganze auch passiert. Sie hat es für mich getan, damit mich niemand anfasst", weinte ich.
,,Kitsch! Völliger Kitsch!" Er warf seine Arme in die Luft.
,,Das sind alberne Storys Baby. Du lässt alle Details weg. Ich will Informationen. Wie war eurer erstes mal miteinander! Jedes einzelne Detail!", befahl er.
Ich sah ihn geschockt an.
,,Das war an unserer Hochzeitsnacht"
,,STOPP BABY! Langsam reicht es. Füll den Raum nicht mit noch mehr Kitschigem Zeug. Hochzeitsnacht ernsthaft?!" fragt er sauer.
Ich nickte. Er zog sein Handy aus der Tasche.
,,Ich lüge nicht", weinte ich.
,,Pack es weg, bitte!", flehte ich ihn an.
,,Was hat er bei eurer ersten Nacht gemacht? Dich sanft geküsst und gefragt ob du bereit bist?" spottet er.
Ich nickte. Nick sah mich fassungslos an und setzte sich wieder vor mich hin nach dem er gestresst seine Hand über sein Gesicht fahren lassen hat.
,,Also noch mal. Er hat dich gefragt?"
Ich nickte, er wiederum schüttelte den Kopf und schien die Fassung beinahe zu verlieren.
,,Das kann was werden...", murmelte er.
,,Wie oft hast du ihn jemandem weh tun sehen?", fragt er grinsend und sieht mich an.
Mist! Er musste tatsächlich nur die richtigen Fragen stellen!
Es wird schwieriger, gegen ihn anzukommen...
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Always Your Slave, Jay's Love
Romance!!!Achtung Trigger-Warnung: Dieser Text enthält explizite Schilderungen von sexualisierter Gewalt, die unter Umständen retraumatisierend sein könnte!!! Dies ist Teil 2!!!! Zuerst *Always my Slave* lesen! -------------- Es waren heute genau ein Jahr...