~Happy Birthday~

370 13 5
                                    

Elina POV:

„Komm schon. Meine Schwester wartet!" sagte Anna und zog mich in eine XXL Luxus Boutique.
Sie hatte sich Casual angezogen und ich hatte es ihr nach getan. Ich hatte ein einfaches Etuikleid mit hellen Pumps an.
„Ach da bist du ja kleine Schwester!" sagte eine hohe weibliche Stimme.
Meine Augen weiteten sich. Das war Anastasia Schwester?!
„Ich bin Anthonia. Nenn mich Ani Schätzchen", sagte sie und fuhr mit ihrem Finger über meine Wange.
Ich lächelte.
„Freut mich sehr Sie kennen zu lernen. Anna erzählte mir von Ihnen."
„Ihnen?" Sie hob ihre perfekt geschwungene Braue. Ihre Augenbrauen wurden auf jeden Fall mit der Microblading Behandlung nach gemalt.
Wo wir bei Behandlung sind. Wahrscheinlich war der größte Teil ihres Körpers gemacht.
Po, Brust, Lippen und Nase.
Lange Rote Nägel hatte diese Frau. Furchteinflößend!
Ihre Krallen könnten auf jeden Fall gefährlich sein, so spitz wie sie waren. Das war ja Cardi B Style.
Ihre langen platinblonden Haare waren glatt und wahrscheinlich auch nicht wirklich echt.
„Wir duzen uns Schätzelein", lachte sie.
Sie war auf jeden Fall nett.
„Na komm, trinken wir einen Tee." Anna und ich folgten ihr. So wie sie aussah, trank sie wahrscheinlich nur Tee. Sie hielt bestimmt einen strickten Diätplan ein.
Es war eine Lounge, die wir betraten.
„Setzt euch", bat sie uns.
„Und Schwester, wie läuft die Arbeit so?" fragt sie Anna und gießt dabei heißen Tee in die Tassen.
„Gut. Wie geht's deinem Mann?"
„Ach der ist irgendwo in LA und fickt eine Hure in einem Hotelzimmer. Was sonst?" sagt sie gelassen.
Was? Wie konnte sie da so ruhig sein? Vielleicht meint sie das gar nicht so...
„Happy Birthday Schätzchen", sagte sie an mich gewandt und hielt mir einen Tee hin.
„Du bist offiziell volljährig in Pennsylvania", sagt sie breit lächelnd. Was hatte das damit zu tun? Ich war schon lange volljährig in Deutschland.
„Danke", sagte ich einfach nur.
Alles war hier blitzblank sauber. Ich konnte kein Staubkorn erkennen. Der Boden war aus glänzendem weißen Marmor und sah einfach entzückend aus.
„Es ist wirklich schön hier", sagte ich zu Any. Wie auch nicht? Alles sah verdammt teuer aus, der Boden war aus Marmor und die Tapeten sahen Schweineteuer aus. Die Sofas und die Möbel sahen aus wie aus Elfenbein.
Sie nickte.
„Ja. Hier kann man gutes Geld machen."
Any war vielleicht nett, aber das komplette Gegenteil von Anna. Ani war stark Geld orientiert und vielleicht auch an Macht. Anna war sehr bodenständig, das denke ich zumindest.
„Wenn du soweit wärst. Anna hatte mir ein Foto von dir gezeigt und da du Geburtstag hast, habe ich das perfekte Geschenk für dich."
„Oh. Das war überhaupt nicht nötig", wehrte ich ab.
„Du kannst nicht nein sagen, Schätzelein. Eine solche Schönheit habe ich selten gesehen", sagte sie und betrachtete meinen Körper von oben bis unten eingehend. Irgendwie fühlt es sich falsch an.
„Probier es an. Ich bin mir sicher, es gefällt dir", forderte mich Anna auf. Ich lächelte sie an und folgte Ani.
„Hier in der Kabine hängt ein Kleid. Zieh es an", sagte sie und schloss die Tür.
Anna hatte schon gestern gesagt, dass sie mir ein Kleid schenken wird.
Es ist weiß. Ich trug kaum weiß.
Wow es war wunderschön, keine Frage aber....
Ich betrachtete es. Das gesamte Kleid war aus Durchsichtigem dünnen Stoff, unter diesem Stoff war ein dicker Baumwoll Stoff, dass ein Herzausschnitt  hatte und bis knapp über den Hintern ging. Der dünne durchsichtige Stoff ging bis unter meine Knie.
Es war so schön.
Ich entledigte mich meines Etuikleides und zog es über. Ich stand vor dem Spiegel. Ich konnte die Knöpfe nicht schließen. Es klopfte an der Tür.
„Ja?" Any kam rein.
„Ahh ja. Ich dachte mir schon, dass die Knöpfe geschlossen werden müssen." Sie trat hinter mich und fing an, all die Knöpfe nacheinander zu schließen.
„Das Kleid ist wunderschön", sprach ich ein Kompliment aus.
Any lachte.
„Das ist gut, ich habe es entworfen", gab sie zu.
„Oh Wow. Du hast großes Talent", sagte ich bewundernd.
„Ich danke dir Schätzchen. Die Leute sagen mir oft, ich habe großes Talent. Nicht nur in dieser Branche. Komm deine Limousine wartet", sagt sie und sieht mich geheimnisvoll an. Limousine?
„Vielleicht sehen wir uns ja eines Tages wieder und lernen uns auf eine andere Art und Weise kennen", sagt sie und fährt ihre Nägel durch mein Haar. Verdammt. Sie machte mir Angst. Was meint sie damit?
Diese Frau war echt mysteriös.
„Elina, wo bleibst du nur?" fragte Anna ungeduldig.
Sie kam hinzu und sah mich mit offenem Mund an.
„Das ist perfekt. Danke Any", sagte sie begeistert.
„Wir sehen uns", sagte Anna aufgeregt und nahm meine Hand.
„Wir sehen uns Schätzchen. Pass gut auf dich auf, ich bin mir sicher, dass nächste mal wirst du mich hassen",
rief Any mir nach. Was soll das? Anna zog mich so eilig raus und ich sah nach hinten in Anys teuflisch grinsendes Gesicht.
Was war hier nur los?
Ich muss nach Hause! Urlaub streiche ich aus meinem Leben. Ich habe genug! Meine Paranoia wird mich umbringen.
„Los steig ein", sagte Anna und hielt mir die Tür der weißen Limousine auf.
„Anna, so leid es mir auch tut. Können wir zurück?" fragte ich sie nett.
Annas Gesicht verhärtete sich.
„Du steigst jetzt in den Wagen Elina!" sagte sie streng.
Ich sah sie fassungslos an.
„Was ist los?" Ich sah sie misstrauisch an.
Jemand packte meine Hand von innen und zog mich in den Wagen. Ich stolperte rein. Anna stieg ein und knallte die Tür zu.
„Es reicht mir langsam Engel zu spielen. Ich brauche mein altes Ich zurück", beschwerte sich Anna.
Mein Herz blieb stehen. Ich war auf dem Boden der Limousine und vor mir saßen Ian und Logan. Das durfte nicht wahr sein.
„Mach kein langes Gesicht. Wir haben uns vor einem Monat gesehen", sagte Logan.
„Was soll das?" fragte ich laut.
„Anna? Was soll das alles?" fragte ich sie.
Sie zuckte mit den Schultern.
„Darf ich vorstellen. Mein Freund Logan", kichert sie.
„Tja, was soll man da noch sagen?" sagt Logan.
„Du bist seine Freundin?" fragte ich ungläubig.
„Das... das alles ist nicht wahr. Ich träume nur...", sagte ich.
Ich verstand gar nichts mehr.
„Glaubst du, du wärst wirklich davon gekommen?"
Sie sah mich kalt mit ihren trügerischen blauen Augen an.
„Du bist sein Eigentum, du gehörst ihm. Du kannst ihm nicht entkommen. Also versuch es nicht!" sagte sie bitter.
Das war alles gelogen.
„Wehe du weinst!" warnte mich Ian.
„Das kann nicht sein. Ich hatte dich zufällig auf der Straße getroffen, das..."
„Das war alles von meiner Wenigkeit geplant!" sagte Logan Stolz und verbeugte sich.
„Du warst dabei, durch zu drehen. Er hatte dir versprochen, dich nicht anzufassen bis du 21 bist und jetzt da du es bist. Ja musst du nur noch eine kleine Unterschrift tätigen im Rathaus. Mehr nicht", erzählt Logan.
„Lasst mich gehen. Er hatte mir versprochen, mich in Ruhe zu lassen. LASST MICH SOFORT GEHEN!" schrie ich.
„Schrei noch einmal und ich schneid dir die Stimmbänder durch", warnte mich Anna.
„Wie konntest du mir jahrelange Freundschaft vorspielen?" schrie ich sie an.
„Mir war langweilig. Ich habe anstatt in Amerika in Deutschland mein Business erweitert. Was sonst? Das mit dir war neben Tätigkeit. Ich musste dich nur beschatten, mehr nicht. Es war wirklich schwer geworden als plötzlich Nick auftauchte. Zum Glück hat er mich nicht verraten. Warum auch immer? Wegen ihm bin ich immer abgehauen. Bei dir war ich immer ohne Schutz. Er hätte mich ausschalten können",
sagte sie bitter ernst und in einem verächtlichen Ton.
Ich hatte Anna für einen Engel gehalten, für meinen Engel.
Das war alles nur eine Lüge!
„Nein ich darf nicht wieder zu ihm!" sagte ich panisch.
„Er hat mich gehen lassen. Das darf nicht noch mal passieren. Das überlebe ich nicht."
„Das glaube ich auch", sagte Ian gelangweilt.
„Ich habe deinen Tod vor zwei Jahren erwartet aber er kommt erst jetzt", sagt er.
„Anna bitte. Tu mir das nicht an. Er ist ein Monster. Anna bitte. Ich flehe dich an. Ich kann nicht zu ihm. Alle wissen, wo ich bin, dass kannst du nicht machen."
„Ich mache gar nichts!" sagt sie kalt.
„Alles was jetzt passiert macht Jay", sprach sie gelangweilt.
„Anna..."
„Sei still!" bringt sie mich zum Schweigen.
„Gleich unterschreibst du da, wo man es dir sagt!" sagte Logan.
„Was?" fragte ich ihn.
„Deine Hochzeitsdokumente. Er hat dir eine Hochzeit versprochen. Er wird traurig darüber sein, dass du deinen Verlobungsring nicht an hast, aber Anna war so nett und hat währen des Packens deine geheime Schublade entdeckt", lachte Logan.
„Und die Sachen geklaut!" fügt sie hinzu, nahm meine Hand und steckte mir den Ring dort hin, wo ihn Jay vor genau zwei Jahren angesteckt hatte. Sie holte die Kette aus ihrer Tasche und legte sie mir um. Sie richtete meine Haare.
„Schön lächeln. Solltest du das nicht machen, ist der arme Lucian der gleich übrigens ein Date hat, Tot. Ein tragischer Tod würde ich behaupten."
Sie grinst, war ein komplett anderer Mensch, so böse.
„Ich mache es. Tut meiner Familie und meinen Freunden nichts!" flehte ich alle an.
„Wie schön. Sie ist Sophia schon ähnlich", behauptet Ian.
„Komm jetzt nicht damit", zischte Anastasia. Logan küsste sie.
Bah. Ich könnte kotzen. Logan und Anna, irgendwie perfekt. Der eine grausamer als der andere. Wie konnte Jay das tun? Warum wollte er ausgerechnet mich so sehr? Das war krank! Logan und Anna haben mich so hinters Licht geführt.
Der Horror darf nicht nochmal beginnen. Mein Schicksal war grauenhaft, wollte mich unbedingt tot sehen.
„Wir sind da. Endlich!" sagte Ian erleichtert.
„Schön lächeln", sagte Logan.
Ich lächelte leicht.
Die Tür öffnete sich und Anna stieg aus. Sie half mir tatsächlich raus und lächelte mich ermutigend an.
Alles gespielt, diese falsche hinterhältige Schlange.
Sie führten mich in das Gebäude.
Dort schien ein Anwalt nur auf uns gewartet zu haben.
„Welcome! Welcome Mrs. Future Parker!" er schien hocherfreut zu sein.
Er schüttelte mir die Hand.
„Come please come!" bat er mich.
Wir traten in ein Büro.
„Heres the Bride", sagte der Anwalt zu dem Bearbeiter.
Er sah mich prüfend an und ich lächelte ihn an. Er gab mir ein Dokument und bat mich zu unterschreiben. Der Anwalt schaute davor drüber und zeigte mir die Stelle, wo ich zu unterschreiben hatte.
Ich schloss meine Augen und schluckte alle Tränen runter und unterschrieb mit geschlossenen Augen.
Wie konnte man heiraten ohne das der Bräutigam da war?
Ian und Logan unterschrieben auch. Anscheinend als Zeugen.
„Congratulations", sagte der Beamte und ich lächelte nur.
Anna umarmte mich. Das sollte natürlich alles ganz natürlich aussehen. Das war alles durchdacht. Was sonst?
„Komm Elina. Wir fahren dich zum Hotel. Gleich bist du nicht mehr unsere Sorge", sagt Logan. Anna packte meinen Arm und zerrte mich durch das Gebäude raus zum dem Wagen.
Ich hatte niemals gedacht, dass ich auf solch eine Art und weise verletzt werden würde. Anna hatte mir mein Herz gebrochen.

Always Your Slave, Jay's Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt