(Maries Sicht)
Verzweifelt sah ich erst Herrn Biber und anschließend Peter an.
Es hatte mir im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache verschlagen, Jadis nun schon in unmittelbarer Zeit gegenüberstehen zu müssen.„Was ist los?!", rief Susan verwirrt, als sie unsere entsetzten Gesichter bemerkte.
Im Gegensatz zu mir, war sie nicht sogleich zu Herrn Biber geeilt und hatte daher auch den Befund seines Anliegens nicht vernommen.
„.. Die weiße Hexe, .. sie ist auf dem Weg ins Lager ..!", entgegnete Ed mit flacher Stimme.
Erst gerade war er aus der Gefangenschaft Jadis gerettet worden und schon sollte er ihrem Angesicht erneut begegnen müssen.Fassungslos blieb Suse stehen.
Auch für sie war eine derartige Nachricht schwer zu verdauen.
Bisher schien die weiße Hexe zwar nicht zu existieren, jedoch kam es uns stets so vor, als würde sich ein schlechter Traum verwirklichen.
Außer Ed hatte sie keiner von uns jemals zu Gesicht bekommen, weswegen wir nun das Gefühl hatten, auf brutale Weise in die Realität zurückgezerrt zu werden.„Aber was will sie denn?", unterbrach Susan das angespannte Schweigen, .. doch bereits in der nächsten Sekunde bereute sie es, jene Frage ausgesprochen zu haben.
Sowohl Herr Biber als auch ich sahen bedrückt zu Boden und ich fühlte eine innere Besorgnis an meiner Luft nagen.Es handelte sich leider um keine große Schwierigkeit, eine Erklärung für Jadis plötzlichen Entschluss, Aslan aufzusuchen, herzuleiten.
Denn seit den letzten Stunden zählte ausschließlich die Anzahl der Pevensies zu den schwerwiegenden Änderungen, welche sich erfüllt hatten.
Im Prinzip war es lediglich eine Frage der Zeit, bis die weiße Hexe eine Reaktion auf Eds Rettung zeigen würde.„.. Sie ist meinetwegen hier .." entgegnete Ed jedoch tapfer und versuchte sich seine eigentliche Angst nicht anmerken zu lassen.
Schuldbewusst biss ich mir auf die Unterlippe, da ich dem Jungen am liebsten eine tröstende Antwort geliefert hätte, .. doch mir wollte einfach kein einziges Wort über die Lippen entgleiten.
Ich war viel zu sehr von meinen eigenen Gedanken und unstrukturierten Befürchtungen geplagt.„.. An eurer Stelle würde ich hier nicht so rumstehen, sondern möglichst schnell das Tal aufsuchen!", gab Herr Biber mit gehetzter Stimme und noch immer außer Atem von sich.
Ehe wir überhaupt die Chance einer Gegenantwort bekamen, drehte er sich bereits wieder weg und hoppelte in Richtung des flachen Abhangs.„Komm!", hörte ich plötzlich Peters energische Stimme und ehe mich versah, hatte der älteste der Pevensies mich zu sich auf das Einhorn gehoben.
Das weiße Pferd umgab eine derart majestätische Austrahlung, dass mich sogleich eine unkontrollierbare Ehrfurcht erfüllte, auf ihm reiten zu dürfen.Ich war mir ziemlich sicher, noch ein empörtes ‚Wartet doch!' von Su gehört zu haben, .. aber das
Einhorn verfiel sogleich in einen pfeilschnellen Gallopp, welcher alle Geräusche auszublenden schien.
Lediglich das Aufkommen der Hufe mit der harten Erde und der vorbeipreschende Wind drang in mein Bewusstsein ein.Hätte ich mich nicht in letzter Sekunde an Peters Rücken festgehalten, wäre ich wahrscheinlich schon zu Beginn abgeworfen worden.
Denn ohne Sattel und in einem derartigen Tempo, grenzte es wirklich an ein Wunder, nicht sein Gleichgewicht zu verlieren.Kaum hatten wir das flache Tal erreicht, verlangsamte das Einhorn seinen Schritt und auch Eds Pferd Philipp blieb neben einem der Felsen stehen.
Zielstrebig stieg der dunkelhaarige Junge ab und tätschelte den Nacken des Tieres, was ihm zu verstehen gab, es könne uns nun verlassen.Während Philipp in Richtung des plattgetretenen Hauptpfades verschwand, war eine angsterfüllte Unruhe in dem Zucken seiner Nüstern und dem hastigen Schnauben zu erkennen.
Wolkendecken zogen auf und selbst die Luft schien von zornigen Winden erfüllt zu sein, die stetig wie aus dem Nichts erschienen und sich einen sekundenlangen Kampf der Zerstörung lieferten.
Die Nähe der weißen Hexe schien die ganze Lebensenergie Narnias zu beeinflussen.
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𝙽𝚊𝚛𝚗𝚒𝚊 - 𝚃𝚑𝚎 𝚏𝚘𝚛𝚐𝚘𝚝𝚝𝚎𝚗 𝚙𝚛𝚘𝚙𝚑𝚎𝚌𝚢 - (Peter Pevensie ff)
FanfictionIm Prinzip möchte ich die Handlung erstmal größtenteils nicht verraten, da das Lesen auf diese Weise häufig interessanter ist. Vor ab nur so viel: Wie man in dem Titel ja bereits erkennen kann, spielt sich die Geschichte in Narnia ab. Diesbezüglich...