Kapitel 29. (Eine Prophezeiung erfüllt sich)

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(Maries Sicht)

Mit leerem Blick lief ich ein letztes Mal entlang des schmalen Pfades, welcher zu unserem Zelt führte.
Alle äußeren Einflüsse schienen meine Angst auszublenden, sodass ich mein Umfeld zwar noch wage sah, jedoch keine Gestalt oder ihr Handeln manifestieren konnte.
Meine Sinne verschwammen zu einem undefinierbaren Gefühl der Panik, sodass jegliches Fokussieren undenkbar war.

Gänzlich hatte ich meine Wahrnehmung der Zeit verloren, wodurch mir der kurze Weg durch das Lager wie eine halbe Ewigkeit vorkam. Jeder Schritt entsprach einer weiteren Qual der grausamen Vorahnung, welches Schicksal mich in wenigen Stunden ereilen würde.
Immer wieder rief ich mir krampfhaft die Bilder der letzten Tage mit den vier Pevensies vor Augen.
Es war mir unbegreiflich, sie nicht bereits mein Leben lang zu kennen, da ich mir einen Alltag ohne Lucys Heiterkeit oder Edmunds genervten Sarkasmus nicht mehr vorzustellen vermochte.

Dieser Gedanke blieb mein einziges Standbein an Überzeugung, dass ich richtig gehandelt hatte. Peter hätte es sich nie verziehen, wenn seinem Bruder letztendlich doch etwas zugestoßen wäre.
Allein die Hilflosigkeit, ihn nicht vor Jadis gerettet zu haben, machte ihm bereits zu schaffen. Ich konnte es einfach nicht zulassen, dass die Familie der Pevensies auseinandergerissen werden würde.
Selbst wenn dies bedeutete, mein eigenes Leben aufs Spiel zu setzen.

Mit der festen Gewissheit, dass meine Eltern in Narnia umgebracht wurden, hatte ich nichts mehr, dass mich in dieser Welt zurückhalten konnte.
Die Tatsache, keine Familie zu haben und ausgelöscht aus der eigenen Vergangenheit zu sein, schnürte sich wie eine innere Schlinge um meine Seele.
Letztendlich würde sich der Kreis meiner Prophezeiung somit schließen, indem mich das gleiche Schicksal wie meine Eltern ereilte und die Pevensies im Gegenzug in Sicherheit wären.

Verschwommen nahm ich aus meinen Augenwinkeln das Flackern glühender Feuerschalen wahr, welche jeden Abend zur nächtlichen Beleuchtung angezündet wurden.

Verschwommen nahm ich aus meinen Augenwinkeln das Flackern glühender Feuerschalen wahr, welche jeden Abend zur nächtlichen Beleuchtung angezündet wurden

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Die sonst so einladend wirkenden Flammen, welche wärmendes Licht spendeten, rangen mit vereinzelten Windböen um ihr Leben.
Jedes Mal, wenn eine erneute kalte Brise über mein Gesicht streifte, zuckten die Feuer gequält zusammen, um anschließend mit nur umso größerer Flamme hervorzuschießen.

Je deutlicher mir dieses Schauspiel bewusst wurde, desto bedrohlicher war seine Wirkung auf mich.
Als würde ich von allen Seiten beobachtet werden, schienen mir die Flammen bereits die Qualen der Hölle zu prophezeien, sodass ich meinen Blick erst recht wieder zu Boden senkte.
Hastig wischte ich mir eine einzelne Träne aus den Augenwinkeln, die sich aus gebündelter Angst unbewusst ihren Weg gebahnt hatte.

Ich konzentrierte mich darauf, tief einzuatmen, doch das Einzige, was ich verspürte, war Todeskälte, welche bei mir eine Gänsehaut erzeugte.
Mit eiskalten Händen rieb ich mir über die Arme, wodurch der Effekt jedoch lediglich verstärkt wurde.
Sogleich zwang ich mich dazu schneller zu laufen, bis ich letztendlich den rettenden roten Stoff vor mir erblickte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 04, 2021 ⏰

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𝙽𝚊𝚛𝚗𝚒𝚊 - 𝚃𝚑𝚎 𝚏𝚘𝚛𝚐𝚘𝚝𝚝𝚎𝚗 𝚙𝚛𝚘𝚙𝚑𝚎𝚌𝚢 - (Peter Pevensie ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt