Kapitel 1. (Der Bunker)

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An anderer Stelle, irgendwo in Finchley
(Erzähler Sicht)

Es war zur Zeit des zweiten Weltkriegs.
Unzählige Flieger waren an Englands Himmel zu sehen.
Die Nacht war erfüllt von dem Aufprall der Bomben und dem Zerbersten der zerstörten Wohnsiedlungen.

Edmund Pevensie, ein Junge um die dreizehn Jahre mit schwarzen, leicht lockigen Haaren, stand am Fenster und starrte nach draußen.
Müsste man den Blick des Jungen beschreiben, so lässt sich schwer sagen, ob dies nun Faszination oder fesselnde Angst war.
Obwohl es eigentlich finstere Nacht war, wurden die Straßen durch das Explodieren der Blindgänger und die emporsteigenden Flammenmassen hell erleuchtet.
Es war ein Bild reinster Zerstörung und Unmenschlichkeit, denn wo das Feuer durch die  Bomben entstand, gab es keine Gnade oder Erbarmen.
Jedes noch so unschuldige Leben wurde ausgelöscht.
Edmund betrachtete dieses Schauspiel als sei es ein Feuerwerk in weiter Ferne.

Er war beinahe wie in Trance, sodass er gar nicht bemerkte, wie seine Mutter hereingestürmt kam

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Er war beinahe wie in Trance, sodass er gar nicht bemerkte, wie seine Mutter hereingestürmt kam.
„Edmund! Geh weg vom Fenster!", schrie sie und riss ihren Sohn von der Sitzbank neben der großen Scheibe weg.
So schnell es ging zog sie die Gardinen zu.
Panik stieg in ihr hoch. Jede Minute könnte gerade über das Leben ihrer Kinder entscheiden.

„Peter!", rief sie, welcher sofort ins Zimmer gestürmt kam.
Peter war der Älteste der vier Pevensie Geschwister, da er im April 17 geworden ist.
Im Gegensatz zu Edmund hatte er jedoch dunkelblonde Haare.
Während er zu seiner Mutter rannte, war diese noch fassungslos über Edmunds Leichtfertigkeit.
„Was hast du dir nur dabei gedacht ?!?"
Edmund, der nun wieder in die Realität gerissen wurde, war nicht fähig selbst zu handeln, als er die Angst in der Stimme seiner Mutter bemerkte.

(Peters Sicht)

Ich war nur ein Zimmer weiter, als mich meine Mutter rief.
Deswegen bekam ich noch mit, wie sie Edmund vom Fenster wegzerrte.
Wieso konnte er nicht ein einziges Mal auch an den Rest der Familie denken und sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
„Bring deinen Bruder in den Keller! Sofort!" , war das Einzige was ich zu hören bekam.
Ich zögerte keine Sekunde und packte Edmund am Arm. Wäre nicht alles so schnell gegangen, hätte ich schwören können, auch noch einen Widerstand von seiner Seite aus zu fühlen.
So als würde er sich weigern mitzukommen.
Aber in dieser Hinsicht machen sich die vier Jahre Altersunterschied schon bemerkbar, denn ob er nun wollte oder nicht, zerrte ich ihn an seinem Arm hinter mir her.

„Na komm schon! Wir müssen weg hier!", schrie ich ihn an.
„Peter....warte!....Ich.....ich.....", aber ich ließ ihn erst gar nicht zu Wort kommen.

(Erzähler Sicht)

Am Ende des Flures lag Lucy völlig verängstigt in ihrem Bett und hielt sich die Ohren zu.

𝙽𝚊𝚛𝚗𝚒𝚊 - 𝚃𝚑𝚎 𝚏𝚘𝚛𝚐𝚘𝚝𝚝𝚎𝚗 𝚙𝚛𝚘𝚙𝚑𝚎𝚌𝚢 - (Peter Pevensie ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt