𝙽𝚊𝚛𝚗𝚒𝚊 - 𝚃𝚑𝚎 𝚏𝚘𝚛𝚐𝚘𝚝𝚝𝚎𝚗 𝚙𝚛𝚘𝚙𝚑𝚎𝚌𝚢 - (Peter Pevensie ff)

Kapitel 26. (Edmunds Rettung)

(Maries Sicht)

Schmunzelnd betrachtete ich Lucys staunendes Gesicht.
Mit offenem Mund starrte das kleine Mädchen Peter an und konnte gar nicht glauben, was sich hier gerade abgespielt hatte.

„.. Wenn du deinen Bruder weiterhin so ansiehst, Lu, .. könnte das gehörig seine Arroganz fördern", rief ich ihr schelmisch entgegen.
„.. Pff .., ich bin ja wohl die Bescheidenheit in Person", versuchte sich Peter zu rechtfertigen.
Allerdings erreichte er lediglich das Gegenteil.
Denn jetzt konnten Lucy und Susan sich bei bestem Willen nicht mehr länger halten und prusteten nur geradezu los vor Lachen.
„.. Aber sicher doch. .. Schließlich sind wir nichts anderes von dir gewohnt", entgegnete ich grinsend und klopfte dem ältesten der Pevensies auf die Schulter, welcher mittlerweile eine durchaus rötere Gesichtsfarbe hatte, als zuvor.

„ .. Peter", ertönte plötzlich Aslans Stimme.
Erschrocken zuckte der älteste der Pevensies zusammen, da wir die Anwesenheit des Löwen völlig vergessen hatten.
Sogleich drehten wir uns zu dem erhabenen König Narnias um, während Peter meine Hand von seiner Schulter schob.
„.. Da Oreius der Spur des Wolfes folgt, .. wird Maries und deine Hilfe beim Kartenlesen vorab nicht mehr benötigt ..", sprach Aslan weiter.

Blanke Verwirrung machte sich in meinem Gesicht breit, da ich keine Ahnung hatte, wovon der Löwe gerade sprach und auch Peter machte den Anschein, als würde er am liebsten im Boden versinken.
Mit hochrotem Kopf nickte er Aslan zu, woraufhin dieser sich umdrehte und in Richtung andere Seite des Baches verschwand.

Ich wollte gerade fragen, ob Peter wusste, von welchem Kartenlesen hier die Rede war, als mir der älteste der Pevensies einen auffordernden Blick zuwarf, sodass ich den Mund hielt.
„.. Na das ist ja fabelhaft! .., rief Lucy begeistert. .. Dann seid ihr nicht wieder den restlichen Tag verschwunden."
„.. Es macht zumindest ganz den Anschein", versuchte ich lächelnd auf Lucys Aussage einzugehen, obwohl ich noch immer keine Ahnung hatte", worüber die Pevensies hier gerade im Gegensatz zu mir Bescheid wussten.

„Und was genau habt ihr zwei jetzt vor?", fragte Peter seine beiden Schwestern.
„.. Ich finde, wir sollten zurück zum Lager gehen, entgegnete Su. .. Es wird langsam spät und wir könnten, .. glaube ich .., alle etwas zu essen vertragen."
Wie aufs Stichwort fühlte ich plötzlich die unglaubliche Leere in meinem Magen, da ich seit gestern Abends nichts mehr gegessen hatte.
„.. Dafür muss Marie es allerdings erst mal bis zum Lager schaffen, mischte sich Lu plötzlich kichernd ein, als sie das laute Knurren vernahm.
.. Nicht, dass sie bis dahin noch verhungert ist!"

„.. Oh na warte du!", rief ich grinsend und wollte das kleine Mädchen auskitzeln.
Sogleich versteckte sich Lucy hinter Susan und quietschte erschrocken auf, als ich sie dennoch erwischte.
„.. Hey ihr beiden! .. Wollt ihr, dass ich mich auf die Nase lege!", rief Su lachend, um uns auseinander zu bringen.
„Aber selbstverständlich nicht!, entgegnete ich sogleich und ließ ihre kleine Schwester los.
... Das arme Kleid könnte ja dann schmutzig werden."
Susans empörter Gesichtsausdruck sorgte dafür, dass Peter und ich uns wirklich alle Mühe geben mussten, um nicht laut loszulachen.

„.. Ich dachte, wir wollten zum Lager gehen", mischte sich der älteste der Pevensies unter größter Selbstbeherrschung ein.
„.. Wollten wir ja auch, entgegnete Susan mit ernster Stimme. .. Lucy und ich haben heute Mittag gesehen, wie an einer der Frühstücksstellen bergeweise neues Brot gebacken wurde. .. Mittlerweile müssten sie eigentlich fertig geworden sein."
„.. Warum sagt ihr das denn nicht gleich, erwiderte ich lachend, als ich wieder meinen knurrenden Magen spürte. .. Dann zeig uns mal die Stelle, Lu!"

„Aber wartet noch kurz, .. ich muss noch eben meinen Bogen holen!", warf Susan ein.
Kaum hatte sie ihr Geschenk vom Weihnachtsmann wieder in der Hand, lief Lucy bereits in Richtung des Baches.
„.. Nicht so schnell, Lu", rief ich ihr hinterher, denn das kleine Mädchen strotze nur geradezu an Energie.