(Erzähler Sicht)
Am Bahnsteig war ein komplettes Durcheinander.
Überall brachten Eltern ihre Kinder zum Zug, damit sie für die nächste Zeit in Sicherheit aufs Land gebracht werden würden.
In ca. vier Minuten würde der Zug abfahren und das Getümmel der Menschenmassen war erfüllt von dem Weinen vieler Kinder, die noch zu klein waren, um zu begreifen, wieso ihre Eltern sie fortschickten.Doch auch den Erwachsenen fiel der Abschied schwer, da sie ihre Kinder mit der Hoffnung auf Sicherheit, ins Ungewisse schickten.
Schweren Herzens versprachen sie ihnen, sie sobald wie möglich wieder nach Hause zu holen, wenn die Gefahr überstanden wäre.
Doch jede Mutter wusste, dass dies vielleicht der letzte Augenblick sein würde, in dem sie ihre Kinder noch einmal zu Gesicht bekam.
Um den Abschied zu erleichtern mussten die Eltern daher standhaft bleiben, um sich Trauer und Sorgen keinesfalls anmerken zu lassen.Die selben Bedenken durchlebte auch Mrs Pevensie, welche nach dem gestrigen Ereignis beschlossen hatte, dass es das Beste wäre, ihre Kinder fürs Erste fortzuschicken.
„Das muss da schön dran bleiben.", sagte sie zu ihrer jüngsten Tochter Lucy und befestigte mit einer Heftzwecke einen Zettel an ihrem Mantel.Alle vier der Pevensie Geschwister hatten einen derartigen Zettel an ihrer Kleidung heften, welcher später darüber Auskunft geben sollte, zu welcher Familie sie zugeteilt wurden.
Und andererseits war es für die Familie auch eine Bestätigung, dass es sich bei ihnen tatsächlich um die Kinder handle, welche sie erwartet.Noch konnte Mrs Pevensie sich beherrschen, obwohl sie innerlich von der Frage zerrissen war, ob sie das Richtige tat.
„Ist dir warm genug?", fragte sie Lucy noch, welche nur stumm nickte.
Daraufhin wandte sie sich zu Edmund und befestigte auch an seiner Jacke den ‚Auskunftszettel'.
Während Lucy es mittlerweile nicht mehr aushielt und zu weinen begann, starrte Edmund nur genervt auf eines der Werbeplakate, bei denen es hieß „Help the Children - Housing evacuees is a national service".
Er wollte es einfach nicht einsehen, warum seine Mutter aus allem eine so große Sache machte und erst Recht nicht, dass sie die Vier nun von zu Hause fortschickte.„Wär dad hier.....er würde uns nicht wegschicken!", sagte er daher trotzig.
Doch anstelle einer Antwort von seiner Mutter war es Peter, der sofort eingriff.
„Wär dad hier, dann wäre der Krieg vorbei. Dann würde uns keiner wegschicken!"
Denn wenn es eines gab, was Peter wirklich aufregte, dann war es Edmunds Uneinsichtigkeit.„Du wirst auf das hören, was dein Bruder dir sagt", meinte Mrs Pevensie zu ihrem Sohn.
Sie wusste, dass sie sich auf Peter verlassen konnte, wenn es um die Sicherheit der Familie ging, doch sie wusste auch, dass Edmund manchmal einfach zu dickköpfig war, um dies einzusehen.
So war es auch nun der Fall.
Als sie ihren Sohn ein letztes Mal umarmen wollte, bevor die Vier in den Zug steigen mussten, drehte sich Edmund nur trotzig weg.
Auch wenn er noch zu naiv war, um es zu bemerken, brach er mit dieser Geste seiner Mutter das Herz.
Doch wenn es nach ihm ginge, so war dieses ganze Theater ja nur ihre Schuld.
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𝙽𝚊𝚛𝚗𝚒𝚊 - 𝚃𝚑𝚎 𝚏𝚘𝚛𝚐𝚘𝚝𝚝𝚎𝚗 𝚙𝚛𝚘𝚙𝚑𝚎𝚌𝚢 - (Peter Pevensie ff)
FanfictionIm Prinzip möchte ich die Handlung erstmal größtenteils nicht verraten, da das Lesen auf diese Weise häufig interessanter ist. Vor ab nur so viel: Wie man in dem Titel ja bereits erkennen kann, spielt sich die Geschichte in Narnia ab. Diesbezüglich...