47. Home sweet Home

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Nico's Sicht

Meine Tasche wahr gepackt und ich wartete in meinem Bett auf Doktor Ahrend der mich gleich abholen wollte. "So Herr Santos, bereit?" fragte er lächelnd als er zur Tür rein kam. "Ja" antwortete ich direkt und griff mir meine Krücken. "Ne so nicht, ärztliche Anweisung" sagte er während er auf den Rollstuhl deutete. "Ist das ihr ernst? Ich darf doch wieder" versuchte ich mein Glück aber Dr.Ahrend sah mich nur erst an, ich seufzte. "Na gut" antwortete ich leise. Er schob den Rollstuhl an mein Bett und stellte sich dann neben mich. "Können sie schon alleine?" fragte er mich. Ich musterte kurz den weg zum Rollstuhl, er stand ca. 5 Schritte von meinem Bett entfernt, skeptisch sah ich Dr.Ahrend an. "Sicher nicht" antwortete ich ihm mit einem unwohlen Gefühl im Magen. "Na kommen sie, wir versuchen es" forderte er mich auf und hielt mir eine Hand hin. "Und was wenn ich es nicht schaffe?" fragte ich leise, denn mir wahr klar das ich das nicht schaffe. "Dann helfe ich . Na los" forderte er mich erneut auf, ich nickte.

Ich ergriff seine Hand und zog mich vorsichtig hoch, mit meiner rechten Hand stützte ich mich am Bett ab und mit meiner linken an Doktor Ahrend. "Sehr gut und jetzt versuchen sie mal einen Schritt" sagte er auffordernd. Ich zögerte zweifelnd, wissend das ich es wahrscheinlich nicht schaffen werde, aber versuchte es letzt endlich doch. Vorsichtig setzte ich einen Fuß nach vorne und ließ das Bett los, aber als ich meinen anderen Fuß hinterher ziehen wollte, spürte ich ein ziehen in der Brust und einen stechenden Schmerz in meinen Rippe, ich verlor stöhnend das Gleichgewicht und viel nach vorne zu Dr.Ahrend der mich direkt auf fing. "Okay okay ruhig bleiben" sagte Dr.Ahrend während er mich irgendwie zum Rollstuhl brachte und mich da rein setzte. "Wo tat's weh?" fragte er direkt nach. "Rippen und Brust" antwortete ich ihm während ich meine hand auf meine Rippen legte die doch noch ganz schön weh taten. "Dann haben wir ja noch einiges zu tun" sagte er leicht lächelnd, er holte meine Tasche stellte sie vorsichtig auf meinen Schoss und gab mir meine Krücken in die Hand bevor er mich im Rollstuhl durchs ganze Krankenhaus in Richtung Notaufnahme fuhr.

"So da wären wir" sagte er als er mit dem Rollstuhl in der Notaufnahme stoppte, ungefähr 20 Meter vor dem Krankenwagen. "Dann mal los" sagte er lächelnd, er nahm meine Tasche und brachte sie in den Rettungswagen während ich mich mit meinen Krücken hin stellte und zu ihm humpelte. "Wo darf ich sitzen?" fragte ich nach. "Nirgendwo" antwortete Doktor Ahrend ernst, ich sah ihn fragend an. "Herr Santos, ich hatte ihnen erklärt das eine normale Autofahrt noch zu anstrengend ist, das ist sie, weil sie noch nicht sitzen dürfen, das heißt liegen" sagte er ernst und deutete zu der Liege die 10 Meter hinter mir stand. "Ich muss oder?" fragte ich nochmal nach, Dr.Ahrend nickte. Seufzend humpelte ich zur Liege, wo ich meine Krücken einem Sanitäter gab und mich an der Liege ab stützte. "So nicht erschrecken" sagte Doktor Ahrend da auf einmal hinter mir, er legte seinen Arm an meinen Rücken und hob mich zusammen mit einem anderen Arzt auf die Liege "Kann's los gehen?" fragte er nochmal nach, ich nickte und wurde daraufhin in den Rettungswagen geschoben.

Die fahrt dauerte insgesamt 30 Minuten, aber schon nach 15 Minuten meckerten mein Rippen rum, und als wir dann noch über einen Huckel fuhren konnte ich mir ein leises keuchen nicht verkneifen. "Alles in Ordnung?" fragte Dr Ahrend direkt nach, ich nickte nur. Beim nächsten Huckel entwich mir ein leises stöhnen und dieses mal konnte ich Dr. Ahrend nicht ab wimmeln. "Herr Santos ist alles okay?" fragte er ernst nach. "Nein" antwortete ich leise. "Was tut ihnen weh?" fragte er direkt nach "Meine Rippen" antwortete ich ihm leise. "Mh Moment" Er knöpfte mein Oberteil auf und fing vorsichtig an mich ab zu tasten. Als er seine Hände auf meine Rippen legte, musste ich laut stöhnen, das tat echt verdammt weh. Er ließ seine Hände auf meinen Rippen liegen und wartete, ich wusste nicht genau auf was, aber der nächste Huckel tat noch mehr in den Rippen weh. "Sie haben es gleich geschafft sagte er lächelnd während er seine Hände immer noch auf meinen Rippen hatte. Irgendwann hielten wir an, Doktor Ahrend nahm seine Hände weg und knöpfte mein Oberteil wieder zu. "Besser?" fragte er nach. "Besser danke" antwortete ich dankbar.

Die Liege, auf der ich immer noch lag, wurde aus dem Rettungswagen geschoben "Ich helfe" sagte Dr.Ahrend der sich neben die Liege stellte. Dankbar zog ich mich langsam an seiner Hand hoch. "So ganz langsam" sagte er als ich mich ein bisschen aufrichtete um langsam auf zu stehen, er griff mir unter die Schulter und hob mich sachte von der Liege, dankbar nahm ich meine Krücken entgegen und stütze mich auf sie. Langsam humpelte ich Doktor Ahrend hinterher zur Haustür. Eigentlich konnte ich ja schon gut mit den Krücken umgehen, aber bei der Treppe brauchte ich doch noch Unterstützung von Dr.Ahrend und einem Sanitäter weil das wirklich nicht leicht wahr. "Haben sie hier wirklich nur Treppen?" fragte er als ich im ersten Stockwerk eine Pause machte. "Ja aber bald soll so ein Treppenlift eingebaut werden" antwortete ich ihm. "Okay können wir oder brauchen sie noch einen Moment?" "Wir können" antwortete ich immer noch etwas außer Atem. Doktor Ahrend und der Sanitäter griffen mir unter die Arme und halfen mir in den zweiten Stock wo ich erleichtert durch atmete. "Danke Elias, den Rest schaffen wir" sagte Dr.Ahrend zu dem Sanitäter. Dieser gab Dr.Ahrend noch einen Koffer und verschwand dann wieder.

"Na dann" sagte ich nach einer kurzen Pause und humpelte zur Tür. Leicht nervös drückte ich die Klingel und hörte schon einen kurzen Moment später Schritte. Die Tür wurde geöffnet und Paddy stand vor mir. "Hey schön dich zu sehen" sagte Paddy direkt und umarmte mich ganz vorsichtig. "Dr. Ahrend" Paddy schüttelte ihm einmal die Hand "Kommt rein" forderte Paddy uns auf und nur zu gerne tat ich das. Ich humpelte in den kleinen Flur, entledigte mich meiner Schuhe, schlüpfte in meine Schlappen und ließ mir von Paddy die Jacke aus ziehen.

"Na dann" sagte Paddy als wir zur Wohnzimmertür gingen, die geschlossen wahr "Welcome Home" sagte er und öffnete die Tür. Ich erschreckte mich fast zu Tode als ich durch die Tür guckte und auf einmal Konfetti Kanonen abgeschossen wurden. "Welcome Home" rief da ein Chor glücklicher Stimmen.

Schaffen sie es? ~ Nico Santos FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt