Oben ist Unten - Jack Sparrow

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POV Fina
Als wir endlich nach einer langen Reise auf der anderen Seite ankommen sind, erblicke ich nichts weiter als Sand und Wasser. „Und nun? Wo ist Jack?“ frage ich ungeduldig in die Runde. War es vielleicht eine Lüge. Ist er hier nicht gefangen. „Keine Sorge“ antwortet mir Tia grinsend. „Der gewiefte Jack ist näher als ihr glaubt“   Manchmal ist sie echt unheimlich. Suchend blicke ich mich, um als ich ein Schiff auf uns zu steuern sehe. Ich kann es nicht glauben. Es ist die Pearl und an Bord steht Jack. Mein Herz fängt bei seinem Anblick an schneller zu schlagen. „Siehst du ich habe es dir doch gesagt. Da ist dein Liebster“ „Tia“ bei ihren Worten merke ich wie sich meine Wangen leicht rot färben. Aber sie hat recht. Der einzige Grund warum ich mich auf diese Reise eingelassen habe ist, dass ich Jack wiederbekomme, auch wenn ich nicht weiß, ob seine Gefühle genauso sind wie zuvor. Dabei fällt mein Blick auf Elizabeth. Seit sie in unser Leben getreten ist, hat sich Jack verändert. Ich kann nicht genau sagen was es ist aber er war anders. So in Gedanken bekomme ich gar nicht mit wie eine Diskussion über die Pearl entbrennt. „Fina“ rüttelt mich Tia. „Ja. Vielleicht solltest du eingreifen. Immerhin bist du die einzige auf die Jack hört“ „Da wäre ich mir nicht so sicher“ lächel ich sie traurig an. „Manchmal sind die Dinge nicht so wie sie scheinen. Entfernt man die ersten Schichten kommt meist die Wahrheit zum Vorschein“ sie nimmt meine Hand und zieht mich zur Gruppe. Jack erblickt mich und fängt an zu lächeln. Ich sehe wie er auf mich zukommen will aber Barbossa hält ihn ab. „Also Jack. Du brauchst eine Crew. Hier sind wir“ Jack tritt einen Schritt zurück und schaut in die Gruppe. Was hat er nur. Sein Gesichtsausdruck ist so Ernst. „Warum sollte ich mit einem von euch Segeln wollen? Vier von euch haben versucht mich umzubringen. Einer ist es gelungen“ dabei fällt sein Blick auf Elizabeth. Nein das kann nicht sein. „Elizabeth ist das wahr?“ frage ich sie. „Fina. Bitte versteh doch. Ich hatte keine Wahl“  „Ich kann es nicht glauben.“ vor Wut zittert mein ganzer Körper. Ich merke wie mich jemand in eine Umarmung zieht. „Beruhige dich Prinzessin.“ Jacks Wärme hüllt mich ein. „Wie könnte ich. Sie hat dir das angetan.“ „Das hat sie.“ er hebt mein Kinn an und sieht mir tief in die Augen. „Es ist Vergangenheit. Komm lass uns auf unser Schiff gehen und diesen Ort verlassen.“ unser intensiver Moment wird durch Barbossa unterbrochen. „Aber ohne uns kommt ihr nicht weit“ „Ach und wieso nicht“ fragt Jack ihn provozierend. Barbossa grinst siegessicher und hält die Karten hoch. Ich sehe in Jacks Augen wie schwer es ihm fällt klein beizugeben. „Gut“ Wir beteten gemeinsam das Schiff und ich ziehe mich etwas zurück. Will Jack etwas Raum geben. Ich weiß nicht, wo wir in unserer Beziehung stehen und die Ungewissheit versetzt mir ein Stich ins Herz.

POV Jack
Nachdem ich ein paar grundlegende Dinge mit Barbossa geklärt habe fällt mir auf, dass sich Fina zurückgezogen hat. Ich kann mir schon denken, wo sie ist. Mein Weg führt mich unter Deck. Auf dem Weg zu ihrer Kabine sehe ich sie hinter einem Pfeiler stehen. Ich schleiche mich leise an und sehe und höre was sie sieht.

Elizabeth: Will ich hatte keine Wahl.
Will: Du hattest die Wahl es mir zu sagen.
Elizabeth: Es war nicht deine Aufgabe diese Bürde zu tragen.
Will: Aber trotzdem habe ich es getan. Ich wusste nur nicht was es war.

Ach Will. Erkennst du langsam, dass es nicht mehr deine Elizabeth ist. Ich trete näher zu Fina und lege meine Arme um ihre Taille. Erschrocken dreht sie sich um. „Ich habe dich vermisst Prinzessin du weißt gar nicht wie sehr. Die Tage waren hier so voller Leere. Meine Sonne hat mir gefehlt. Du hast mir gefehlt.“ „Jack“ ich merke wie sie sich lösen will und ziehe sie fester in meine Arme. Ich denke ich weiß, was in ihren Kopf vorgeht und ich werde den Gedanken ein Ende setzen. „Was ist los?“ versuche ich behutsam das Gespräch zu beginnen. „Ich dachte…“ ich sehe wie sie abbricht und an die Stelle schaut, wo Will und Elizabeth standen. „Du dachtest auch ich würde sie lieben“ „Es tut mir leid aber als sie ohne dich zurückkam. Ihr Blick und es hat einfach alles irgendwie gepasst. Du hattest dich verändert und ich hatte das Gefühl, dass euch beide etwas verbindet.“ Ihre Worte treffen mich bis ins Herz. Ich weiß, ich bin nicht der Typ der offen über seine Gefühle spricht aber ich denke Fina hat es verdient. Ihr Anblick. Ich kann es nicht ertragen sie so zu sehen. „Fina bitte sieh mich an“ als sie zu mir aufschaut, sehe ich wie sich Tränen in ihren Augen bilden. „Wie könnte ich sie lieben. Sie ist nichts im Vergleich zu dir. Deine ganze Art hat mich verzaubert. Die bist clever, loyal, wunderschön und niemand versteht mich so wie du. Ich weiß ich offenbare nicht oft meine Gefühle und es tut mir leid, dass du dachtest meine Gefühle hätten sich geändert. Aber du musst mir glauben. Du bist der einzige Mensch den ich je lieben könnte.“ ich sehe wie sich ihr Blick aufhellt und ihre Wangen ein zartes rosa zieren. Nichts anderes zählt in dieser Sekunde. Nur ich und Fina. Ich ziehe sie in einen leidenschaftlichen Kuss. Gott wie sehr habe ich das vermisst. Ich dachte, ich würde sie nie wieder sehen. „Ich liebe dich Fina“ „Ich liebe dich auch Jack. Ich hätte nicht an dir zweifeln sollen“ „Mach dir keine Gedanken Prinzessin. Ich bin dir nicht böse“ Ich nehme ihre Hand und ziehe sie zu ihrer Koje. „Was hast du vor Jack?“ „Dir zeigen wie sehr ich dich vermisst habe“ dabei hebe ich sie hoch und werfe sie über meine Schulter.

Stunden später
POV Fina
Stundenlang sind wir schon auf diesen Gewässern. In unserer Koje war es als würde die Zeit still stehen, als wir unsere Wiedervereinigung genossen haben aber jetzt an Deck hat uns die Realität wieder eingeholt. Ich habe das Gefühl wir segeln ohne eine Chance auf Rettung. Jacks Arme geben mir Sicherheit. Ich will ihn gar nicht mehr aus meiner Nähe lassen. Er hat mir zwar das Versprechen gegeben, dass er einen Weg finden wird die Schuld von Davy Jones zu begleichen aber die Angst sitzt noch zu tief, dass er einfach wieder verschwindet. Diese Gewässer sind mir nicht geheuer. Ein Seufzen entweicht mir. „Was sollen wir nur tun Jack?“ „Ganz einfach. Wenn das hier vorbei ist nehmen wir unser Schiff, schmeißen Barbossa über Bord und segeln davon. Fangen ein neues Leben an. Nur du und ich und der Horizont. Wir schreiben unsere eigene Geschichte. Der berüchtigte Captain Jack Sparrow und Piratin Fina na wie klingt das?“ „Das klingt schön aber das meinte ich nicht“ „Ich weiß das“ „So wie es aussieht kommen wir nie zurück. Schau die Sonne geht schon unter. Sobald das passiert sind wir verloren, oder nicht? Für immer gefangen zwischen den Welten. Verdammt bis in alle Ewigkeit“ „Lass den Kopf nicht hängen“ versucht mich Jack aufzumuntern. Sein Blick fällt auf die Seekarten. Ich kann  mich erinnern, dass er vorhin eine ganze Weile auf sie gestarrt hat. „Es gibt immer einen Ausweg Prinzessin“ er nimmt seinen Hut ab und setzt ihn auf meinen Kopf und gibt mir einen kurzen Kuss. Er sieht meinen irritierten Blick und schenkt mir ein zufriedenes Lächeln. „Passt du bitte kurz auf meinen Hut auf?“ „Wieso?“ „Weil Captain Jack Sparrow jetzt zu eurer Rettung eilt Majestät“ dabei verbeugt er sich. „Pass gut auf und halt dich gut fest“ Verwundert sehe ich wie er hin und her läuft und die Crew animiert es ihm gleichzutun. Das Schiff beginnt immer mehr zu schaukeln. Will er es etwa zum Kentern bringen. „Ey er hats begriffen“ höre ich Barbossa sagen. Das Boot schwankt immer mehr und Jack kommt zu mir zurück und wir klammern und an die Reling. Das Boot kippt. „Jetzt ist oben unten“ meint Jack. „Hol tief Luft und halt dich gut an mir fest. Lass nicht los“ „Ich werde dich nie loslassen Jack“ „Ich nehme dich beim Wort Prinzessin“
Das Boot ist unter Wasser und nach ein paar Sekunden wird es wie von einem Sog wieder an die Oberfläche gezogen. Ich hole tief Luft und spüre den Wind auf meiner Haut. Schmecke das Salzwasser. „Wir sind zurück“ falle ich Jack glücklich in die Arme. „Siehst du ich habe es dir versprochen. Sieh dort die Sonne geht auf“ gemeinsam stehen wir an der Reling und blicken den Sonnenaufgang entgegen. „Nichts kann uns aufhalten.“ Mit gemischten Gefühlen blicke ich in seine Augen und kuschel mich weiter an ihn. Was würde wohl passieren, wenn Davy Jones von unserer Aktion erfährt. Mach ich mir zu viele Sorgen. Ich weiß es nicht. Die Zeit wird es zeigen aber jetzt versuche ich das hier uns jetzt zu genießen. Ich habe Jack wieder und das ist vorerst alles was zählt.

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