Ich habe es satt zu Lügen - Wren Kingston (PLL)

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POV Ava
Wie bin ich nur hier reingeraten. Ach ja ich weiß. Ich habe mich in diesen dummen Plan von Spencer mit einspannen lassen. Sie wollte unbedingt A einen Schritt voraus sein und wo hat es mich hingebracht. Ich bin zusammengebrochen und liege jetzt hier in diesem sterilen Zimmer auf der Notfallstation. Herzlichen Dank. Ich versuche schon seit einer geschlagenen halben Stunde die Schwester zu überzeugen gehen zu dürfen aber ohne Erfolg. Sie ist so stur. Meine Mum habe ich auch nicht erreicht. Es nervt. Ich will hier raus. Wie sehr ich doch Krankenhäuser hasse. Diese ganze Atmosphäre und der Geruch nach Desinfektionsmittel. Ich versuche aufzustehen aber die Schwester hält mich zurück. „Bitte bleiben sie liegen der Arzt ist gleich hier.“ „Ich brauche keinen verstehen sie das nicht.“ meine ich genervt. „Das ist dann wohl eher meine Entscheidung.“ wirklich wieso muss ausgerechnet er mein behandelnder Arzt sein. Ich blicke auf und sehe Wren vor mir stehen, welcher mich kritisch mustert. „Danke Schwester sie können dann gehen. Ich übernehme ab hier.“ die Schwester verlässt das Zimmer und lässt mich allein mit ihm zurück. Na super. „Ava wie fühlst du dich? Du siehst blass aus.“ höre ich da etwa Sorge. „Es ist okay. Ich will hier raus.“ funkel ich ihn an. „Nein“ meint er ohne zu Zögern. „Nein. Ich will hier raus.“ „Deine Werte sind total schlecht. Dir fehlen wichtige Vitamine und du trinkst anscheinend zu wenig. Du hast auch an Gewicht verloren. Was ist nur los? Wieso passt du nicht auf dich auf? Hast du Probleme?“ will er wissen. „Das geht dich nichts an.“ meine ich genervt. „Doch das tut es. Als dein Arzt und dein Freund.“ „Mein Freund. Das ich nicht lache. Ich will einen anderen Arzt.“ „Tut mir leid keiner frei. Du wirst die nächsten Tage hierbleiben, ich habe das schon mit deiner Mutter besprochen. Sie war so erschüttert über deinen Zustand. Aber ich habe ihr versichert auf dich achtzugeben.“ „Du hast was? Du hattest kein recht mit meiner Mutter zu reden. Ich will mit ihr reden.“ „Als dein Arzt hatte ich dieses Recht. Ich soll dir sagen, sie ruft dich später an aber sie wird dich nicht entlassen. Sie will, dass du zu Kräften kommst. Also wir werden dich erstmal an den Tropf hängen. Was würdest du gerne Essen? Abendbrot ist zwar schon vorbei aber ich denke, ich kann da was organisieren.“ was glaubt er wer er ist. Ich kann nicht glauben was in den letzten Minuten passiert ist. Wut macht sich in mir breit. Wo nimmt er das recht her so über meinen Kopf hinweg zu entscheiden. Vielleicht, wenn ich ihn ignoriere geht er. Ich will einfach nur allein sein. Durch die Stille, die im Raum herrscht, denke ich er ist gegangen. Ich schaue auf aber er steht direkt vor mir. Seine Nähe verwirrt mich. Es fühlt sich so vertraut an aber erinnert auch an den tief sitzenden Schmerz. „Das läuft jetzt so Darling. Du isst, du trinkst und nimmst deine Medikamente. Kommst wieder zu Kräften. Kein Stress oder dergleichen. Haben wir uns verstanden?“ ich ignoriere ihn einfach weiter. Das ist mir zu dumm. Ich bin doch kein kleines Kind. „Ava ich sehe doch, wie du dich kaputt machst. Ich habe dich einmal verloren, das wird mir nicht wieder passieren.“ „Ich bleibe nicht.“ „Du hast keine Wahl Darling.“ da ist es schon wieder. „Nenn mich nicht so.“ meine ich verletzt. Sein Blick wird weich. Die Tür wird aufgerissen und ich sehe, wie Spencer reinplatzt.“ Ava Gott sei Dank. Alles okay?“ „Soweit schon.“ mein Blick geht zu Wren. „Wren was machst du hier?“ fragt sie ihn erstaunt. „Ich bin Avas behandelnder Arzt und sie braucht Ruhe Spencer.“ „Du musst bleiben?“ fragt sie mich verdutzt. Mit den beiden in einem Raum zu sein ist mir unangenehm. „Ja muss sie. Ihre Mutter ist nicht da uns sie muss unter Aufsicht sein.“ „Das ist kein Problem. Ich frage einfach meine Mum und sie kann bei uns schlafen.“ meint Spencer und zückt schon ihr Handy. „Mach dir keine Mühe. Ich will das Ava unter ärztlicher Beaufsichtigung ist.“ „Ava?“ meint Spencer erstaunt. Verdammt Wren. Ich schaue ihn an und forme ein Nein mit meinen Lippen. Das ist jetzt nicht der passende Zeitpunkt. Er schenkt mir ein Lächeln und wendet sich Spencer zu. „Ich habe dir doch von meiner letzten Beziehung erzählt, oder?“ „Ja sie war deine erste große Liebe.“ meint sie verdutzt. „Und das ist sie noch das habe ich jetzt erkannt. Also werde ich alles tun damit sie sicher ist.“ und dabei fällt sein Blick auf mich. Spencers Blick geht zwischen uns beiden hin und her und langsam scheint es ihr zu dämmern. „Du und Wren?“ meint sie verletzt. Ich weiche ihren Blick aus. „Aber sie ist“ „Was Spencer. Perfekt. Ja da hast du recht und jetzt würde ich dich bitten zu gehen. Ava braucht Ruhe und wärst du so eine gute Freundin wie du sagst, wäre dir ihr Zustand schon eher aufgefallen. Den das kommt nicht von heute auf morgen.“ Ich höre die Wut in seiner Stimme. Sehe seine Hände zittern. Spencer verlässt das Zimmer. „Wieso hast du das getan?“ meine Stimme ist kaum ein Flüstern. Er sieht mich ernst an. „Ich habe es satt zu Lügen. Ich meine, was ich sagte. Du bist die Liebe meines Lebens und es tut mir leid, dass ich dich so verletzt habe. Ich war dumm und egoistisch aber das ist jetzt vorbei. Von jetzt an kommst du immer an erster Stelle. Ich werde mich um dich kümmern, ob du willst oder nicht. In zwei Stunden habe ich Feierabend dann schaue ich wieder nach dir. Versuch dich etwas auszuruhen, wenn du in dich hinein horchst, merkst du selbst, das etwas nicht stimmt. Du solltest die Signale ernst nehmen. Das heute ist glimpflich angelaufen. Es hätte schlimmer ausgehen können.“ Er verlässt mein Zimmer und lässt mich mit meinen Gedanken zurück. Er hat ja irgendwie recht. Ich spüre das mein Körper nicht auf der Höhe ist aber ich hasse es auf andere angewiesen zu sein. Wieso musste er Spencer jetzt die Wahrheit sagen. Ob sie mir das je verzeihen wird ich weiß nicht. Das nächste verwirrende ist Wren. Liebt er mich wirklich noch. Es ist so kompliziert. Ich hatte solange an unserer Trennung zu kämpfen und als ich es endlich teilweise überwunden hatte stand er plötzlich da und war mit Melissa verlobt. Als ich davon erfuhr, war es wie ein Stich ins Herz. Unbewusst habe ich mich zurückgezogen und keiner hat es gemerkt. Ich war nicht nur Wrens große Liebe, sondern er auch meine.  Die Schwester kommt rein und legt mir den Tropf an. Eine andere kommt mit einem Tablett dazu und stellt es vor mir ab. „Was ist das?“ „Abendessen. Anordnung von Dr. Kingston.“ erklärt sie mir freundlich und beide verlassen das Zimmer. Ein himmlischer Duft steigt mir in die Nase. Ich hebe den Deckel ab und entdecke mein Lieblingsgericht. Nudeln mit Wildlachsfilet. Neben dem Teller liegt eine Karte. Ich erkenne Wrens Handschrift.

Ich dachte, dein Lieblingsessen wäre ein guter Anfang.
PS: Lass noch etwas Platz fürs Dessert. Habe bei Luigi dein Lieblingseis bestellt.

Ich bin baff. Er hat es sich wirklich gemerkt. Ich weiß, ich wollte nichts Essen aber es sieht einfach so lecker aus. Das Wasser läuft mir im Munde zusammen. Genüsslich esse ich Gabel für Gabel bis ich das Gefühl habe, dass ich gleich platze. So satt dauert es nicht lange bis mich die Müdigkeit überkommt. Mein letzter Gedanke vor dem Einschlafen ist Wren. Was stellst du nur mit mir an.

Einige Wochen später
Endlich werde ich heute entlassen. Ich fühle mich besser und meine Mum kommt zurück. Wren hat mir angeboten mich zu fahren und ich nahm dankend an. Wir haben im Krankenhaus viel geredet und uns ausgesprochen. Es hat mir geholfen viele Dinge, die so lange unausgesprochen waren zu verarbeiten. Ständig hat er nach mir gesehen und mich mit Essen versorgt. Natürlich nicht das vom Krankenhaus denn das ist echt eklig gewesen. Die Mädels waren mich auch kurz besuchen aber Spencer war sehr distanziert. Ich kann es irgendwie verstehen aber sie hatte auch lange Geheimnisse vor uns. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Wir kommen an meinem Haus an und Wren parkt den Wagen ein. Ich werde etwas nervös. „Danke fürs Fahren.“ „Gerne doch. Ich wollte doch, dass du sicher ankommst.“ Er lehnt sich mir entgegen und haucht mir einen Kuss auf die Wange. Die Stelle kribbelt vertraut. „Schon dich bitte.“ „Mach ich versprochen.“ ich steige aus und bin unschlüssig. Soll ich oder soll ich nicht.  Ach scheiß darauf. Zum ersten Mal will ich nur an mich und meine Gefühle denken. Ich drehe mich um. Nur Mut. „Wren“ „Ja Ava“ fragt er verwundert. „Willst du noch auf einen Tee mit reinkommen? Wir könnten reden und so. Außerdem kannst du so sicherstellen, dass ich mich schone.“ schlage ich nervös vor. „Bist du dir sicher?“ ich nicke ihn zu. Ich sehe ein Grinsen in seinem Gesicht. „Dann gerne. Ich parke nur schnell das Auto richtig und dann komme ich.“ „Ist gut. Ich gehe schon mal vor und setzte den Tee an.“ lächelnd mache ich mich auf den Weg ins Haus.

Seit diesem Nachmittag sind Wren und ich wieder unzertrennlich. Nicht jeder war über unsere Beziehung glücklich aber es war uns egal. Das Schicksal hat uns wieder zusammengeführt und dieses Mal kann es uns nicht wieder trennen.

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