Du bist immer für mich da - Seth Clearwater

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POV Nia
Ich habe mich seit gestern in meinem Zimmer vergraben. Ich kann nicht glauben, dass er es schon wieder getan hat. Er wusste doch wie wichtig dieser Abend für mich wahr. Mein Dad hat schon seit Stunden versucht mich aufzuheitern aber ich will einfach niemanden sehen. Die Enttäuschung ist einfach zu groß. Ein Klopfen an meiner Zimmertür schreckt mich auf. „Lass mich in Ruhe ich will niemanden sehen“ rufe ich frustriert. Die Tür öffnet sich und Seth kommt rein. „Nicht mal mich Nia“ fragt er. Als ich ihn sehe kann ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Er kommt sofort auf mich zu und nimmt mich in den Arm. Seth ist schon seit Jahren mein bester Freund ich kann mich immer auf ihn verlassen. „Ach Nia“ seufzt er. „Es tut mir so Leid.“ ich kuschel mich mehr in seine Arme. Seine Nähe beruhigt mich, gibt mir Halt. „Ich hätte wirklich gedacht er kommt aber natürlich war Bella ihm mal wieder wichtiger“ gebe ich zu. „Warte. Er war wegen Bella nicht da?“ fragt Seth verwundert. „Ja Bella hatte mal wieder Zoff mit ihrem Vampir und Jake wollte nach ihr sehen. Kannst du das glauben? Ich bin seine Schwester und jemand anders ist ihm wichtiger. Gestern war meine erste richtige Kunstausstellung und er hat nichts Besseres zu tun, als nicht zu kommen. Weißt du was das schlimmste wahr?“ frage ich ihn traurig. „Was Prinzessin?“ fragt er und streicht mir beruhigend über den Rücken. „Er hat seinen Fehler noch nicht mal eingesehen. Ich habe ihn gestern mit allem konfrontiert, was ich so lange zurückgehalten habe. Aber seine Reaktion war ich sollte mal erwachsen werden. Es würde sich nicht immer alles um mich drehen. Kannst du das glauben? Ich verfluche den Tag in dem Bella in sein Leben getreten ist.“ gebe ich zu. Seth sieht mich enger an sich. „Ich hasse ihn Seth“ „Sag so was nicht. Er ist dein Bruder“ „Nein Seth das ist nicht mehr mein Bruder. Den habe ich vor langer Zeit verloren“ „Ach Nia“ er zieht ein Taschentuch aus seiner Tasche und trocknet meine Träne. „Er ist keine Träne wert. Was hältst du davon, wenn wir deinen Lieblingsfilm schauen und dabei Eis essen? Mhm wie klingt das“ schlägt er vor. Ach mein Seth wie gut er mich doch kennt. „Danke Seth das du immer für mich da bist. Manchmal weiß ich nicht was ich ohne dich tun würde“ gebe ich zu als ich in seine Augen schaue. Er grinst mich an. „Wir sind beste Freunde Nia. Ich werde immer für dich da sein egal was kommt.“ „Auch wenn du dich in einen Wolf verwandelst und dich prägst“ frage ich verlegen. „Auch dann Nia. Uns gibt es nur im Doppelpack. Mach dir keine Sorgen so schnell wirst du mich nicht los. Aber jetzt Schluss mit dem Trübsal blasen. Du suchst den Film und ich hole das Eis. Einverstanden?“ fragt er grinsend. „Einverstanden“ gebe ich zurück. So verbrachten wir den restlichen Tag damit Filme.

Wochen später
Mit mulmigem Gefühl gehe ich auf Seths Haus zu. Nach langem hin und her und Gesprächen mit meinem Dad habe ich beschlossen ihn zu besuchen. Vor kurzem ist sein Dad gestorben und Seth hat sich in einen Wolf verwandelt. Seit dem habe ich ihn kaum zu Gesicht bekommen. Ich habe Angst das es genauso wird wie mit meinem Bruder aber mein Dad meinte es wäre normal, dass man erst mal Zeit für sich braucht nach der Verwandlung. Ich klopfe und kaum wird die Tür geöffnet, zieht mich Seth auch schon in seine Arme. Seine Wärme hüllt mich ein und ich bin einfach nur glücklich. „Seth. Ich habe dich vermisst“ nuschel ich. „Ich dich auch. Komm rein.“ wir setzen uns aufs Sofa uns Seth schaut mich einfach nur an. Nach ein paar Minuten ziert ein Lächeln seine Gesichtszüge. „Was?“ frage ich. „Ich bin froh, dass du hier bist. Aber ich wäre auch heute zu dir gekommen“ gibt er verlegen zu. „Wirklich?“ frage ich hoffnungsvoll. „Ja Nia. Es tut mir leid das ich mich so lange nicht gemeldet habe aber es war alles noch so neu und ich hatte Angst, ich könnte dich verletzen. Ich wollte mich erst im Griff haben bevor ich dich wiedersehe“ „Ich dachte..“ fange ich den Satz an kann ihn aber nicht beenden. „Das es so wird wie mit Jake?“ fragt er behutsam nach. Ich kann nur nicken. „Komm mal her“ ich rutsche naher an ihn und er sich mich aufrichtig an. „Ich werde immer da sein. Ich verlasse dich nicht. Egal was passiert.“ sagt er. Glücklich werfe ich mich in seine Arme. „Zufrieden?“ fragt er. „Mehr als du denkst.“ und so verbrachten wir den Nachmittag damit, dass ich ihn alle möglichen Frage über die Wolfssache stellte und er sich für mich verwandelt hat. Es war toll ihn einfach wiederzuhaben. Seth hatte mir gefehlt.

Einige Tage später
Seit dem Nachmittag mit Seth ist wieder alles wie früher. Gott sei Dank. Wir verbringen wieder viel Zeit miteinander. Aber auch mit den anderen aus dem Rudel verstehe ich mich prima, nur Jake versuche ich so gut wie möglich zu ignorieren. Seitdem er weiß, dass Seth sich auch verwandeln kann ist er noch komischer geworden. Heute ist das Wetter so schön, dass Sam entschieden hat, einen Tag am Strand zu verbringen. Alle waren sofort Feuer und Flamme. Natürlich hat Seth darauf bestanden mich abzuholen wie immer in letzter Zeit. Seitdem er ein Wolf geworden ist habe ich das Gefühl, dass er mehr auf meine Sicherheit bedacht ist als vorher aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Sehr oft habe ich ihn schon erwischt wie er nachts vor meinem Fenster lag und aufgepasst hat, dass mit nichts passiert. Ich nehme meine Tasche und prüfe, ob ich alles habe. Handtuch Check, Sonnenbrille Check, Trinken Check „Nia Seth ist da“ höre ich meinen Dad rufen. „Ich komme gleich.“ rufe ich zurück. Mit einem letzten prüfenden Blicke in den Spiegel mach ich mich auf den Weg. Unten angekommen zieht mich Seth auch schon in seine Arme. „Hallo Nia“ „Hallo Seth“ „Also Kinder ich wünsche euch viel Spaß. Seth du passt bitte auf Nia auf. Bring sie mir in einem Stück wieder nach Hause“ sieht mein Dad ihn spielerisch an. „Aber Dad Seth passt doch immer auf mich auf.“ werfe ich ein. „Keine Sorge Billy ich beschütze Nia. Nichts wird ihr passieren“ Als wir am Strand ankommen bleibe ich kurz stehen. Seth folgt meinen Blick. „Es tut mir leid Nia aber Sam wollte das ganze Rudel mal zusammen. Er möchte, dass sich Jake mehr einfügt“ gibt er entschuldigend zu. Ich nehme seine Hand. „Schon gut. Das ist kein Problem.“ „Hey Leute“ rufen wir in die Runde. „Da seit ihr ja. Wir haben schon ewig auf euch gewartet. Wir wollten zu den Klippen. Habt ihr Lust?“ fragt Paul. Seth sieht mich fragend an und ich nicke ihm zu. „Gerne. Wir treffen uns oben. Wir packen erst noch unsere Sachen aus“ beschließt Seth. Ich sehe zu wie die Jungs losgehen. Seth schaut mich besorgt an. „Ist wirklich alles gut Nia?“ „Ja nur so ein Gefühl. Mach dir keine Sorgen. Komm lass uns auspacken ich will unbedingt springen.“ „Gut aber du kennst die Regel“ erinnert mich Seth. Ich verdrehe spielerisch die Augen. „Ja nur mit dir zusammen“ nachdem wir unsere Sachen ausgepackt hatten machen wir uns auf den Weg nach oben. Oder besser gesagt Seth. Ich ließ mich mal wieder tragen so wie immer. Oben angekommen werden wir schon von den Jungs empfangen. Jakob sieht mich wütend an sagt aber nichts. „Da seit ihr ja endlich. Wir dachten schon ihr habt euch verlaufen“ meinte Jared. „Du weißt doch Mädchen brauchen ihre Zeit“ strecke ich ihn die Zunge raus. Einen nachdem anderen springen sie und am Ende sind nur noch Seth und ich übrig. „Bereit“ fragt er mich. „Mit dir immer“ und so sprangen wir. Das Gefühl ist jedes Mal wieder unbeschreiblich. Wieder bei den anderen angekommen reicht mir Seth mein Handtuch. Plötzlich werde ich am Arm gepackt. „Au was soll das?“ rufe ich und ich sehe das es Jake ist. „Was das soll?“ fragt er wütend. „Was sollte das und zeigt wütend auf die Klippen“ „Ich bin wie immer mit den Jungs von der Klippe gesprungen. Würdest du mehr Zeit mit dem Rudel verbringen, anstatt Bella wie ein liebeskranker Hund hinterherzulaufen wüsstest du das“ sage ich ihm wütend ins Gesicht. Ich sehe wie er zu zittern beginnt. Schneller als ich reagieren kann zieht mich Seth hinter sich. „Wie kannst du es wagen?“ sagt Jake und versucht an Seth vorbeizukommen. Aber Seth lässt kein Raum zwischen uns. „Lass es sein Jake. Sie hat recht. Nia macht das schon immer und sie springt auch nie alleine. Du hast kein Recht sie so anzufahren“ ich merke wie auch Seth langsam zu zittern beginnt. „Ich bin ihr Bruder“ versucht Jake sich zu rechtfertigen. „Das ich nicht lache. Wo kommt das den plötzlich her. Sonst interessiert dich Nia doch auch nicht.“ erwidert Seth wütend. Ich lege meine Hand auf seinen Rücken, um ihn etwas zu beruhigen. Hilfesuchend sehe ich zu Sam und er erkennt meine Bitte. „Jake es reicht. Geh zurück“ weißt Sam ihn an. „Wieso nur ich?“ fragt er ihn wütend. „Das sollte ein schöner Ausflug werden und du hast Streit angefangen. Deswegen.“ wutentbrannt sieht Jake Sam an und rennt dann in den Wald. Erleichtert atme ich auf. „Danke Sam“ bringe ich gerade so heraus. „Kein Problem“ ich merke wie Seth immer noch leicht zittert, auch Sam entgeht das nicht. „Seth wieso bringst du Nia nicht nachhause. Das war ganz schön aufregend“ „Okay“ gibt Seth nur von sich. Was hat er nur, frage ich mich. Wir laufen gemeinsam nachhause. Seth ganz still und nachdenklich. Ich weiß das irgendwas nicht stimmt. War es die Konfrontation  mit Jake oder bedrückt ihn etwas anders. Als wir bei mir ankommen beschließe sich der Sache auf den Grund zu gehen. Ich setze mich auf die Veranda und klopfe auf den freien Platz neben mir. Seth setzt sich und ich sehe ihn Ernst an. „Seth was ist los? Seit der Sache mit Jake bist du so still und nachdenklich. Hab ich was Falsches gemacht oder“ „Nein“ unterbricht er mich sofort. „Du weißt du kannst mit mir über alles reden?“ versuche ich ihn die Wahrheit zu entlocken. Ich sehe an seinem Gesicht wie er mit sich ringt. „Nia es ist nicht so einfach. Es gibt etwas was ich dir sagen muss. Ich hätte es schon längst tun sollen. Aber ich wusste nicht wie. Als Jake dich eben so bedroht hatte war ich so wütend. Wie konnte er es wagen nachdem er dir so viel Kummer bereitet hat, sich so in dein Leben einzumischen. Ich meine was bildet er sich ein. Er hätte dich verletzen können“ „Seth es ist okay. Du warst da und hast mich beschützt wie immer.“ grinse ich ihn an. „Und das werde ich auch immer. Nia ich habe mich geprägt“ dabei schaut er mir in die Augen. „Oh“ ist das einzige, was ich rausbringe. „Oh ist deine Reaktion“ fragt mich Seth. „Wie ist sie so?“ frage ich ihn. Traurigkeit überkommt mich. „Perfekt“ gibt er zu. „Das freut mich“ gebe ich traurig zu. Seth nimmt meine Stimmung wahr. „Nia. Sieh mich an. Du bist es. Wer sollte es auch sonst sein. Niemand könnte ich je mehr lieben als dich“ gibt er zu. „Was?“ frage ich perplex. „An dem Tag als du mich besuchen kamst habe ich mich geprägt uns es war das beste Gefühl überhaupt.“ Seth sieht mich abwartend an. Seine Worte dringen langsam durch mich durch. Seth ist geprägt auf mich. Ich kann es kaum glauben. „Nia bitte sag was.“ ich sehe wie er mich traurig anschaut. „Das ist alles so überwältigend. Du bist mein bester Freund. Ich weiß nicht wie ich umgehen soll damit, wenn ich ehrlich bin.“ Seth zieht mich in seine Arme. „Das ist nicht schlimm Nia. Ich verlange nicht, dass du sofort entscheidest, was du mit der Information machst okay. Du bestimmst das Tempo. Ich kann alles für dich sein, was du willst.“ gibt er aufrichtig zu. Ich überlege kurz. „Dann hätte ich gerne erst mal nur meinen besten Freund, wenn es okay für dich ist“ gebe ich zu. „Alles was du willst. Ich verspreche dir ich werde immer an deiner Seite sein und dich unterstützen. Egal was kommt.“ „Danke Seth“

Viele Jahre später
POV Nia
In den letzten Jahren ist so viel passiert. Einerseits so viel Gutes, andererseits auch schlechtes aber ich konnte mich immer darauf verlassen, dass Seth an meiner Seite stand. Er hat sein Versprechen von damals niemals gebrochen. Das Verhältnis zu meinem Bruder hat sich über die Jahre verändert. Er hat sich geprägt und wurde dadurch wieder der Jake den ich kannte. Renésmee und er sind echt zu beneiden. Ihre Beziehung ist stark. Sie sind so glücklich. Gerade sitze ich am Strand und blicke auf das Meer hinaus. Nervös blicke ich auf meine Uhr. Ich warte auf Seth. Ich habe mir etwas überlegt und ich möchte es ihm mitteilen. Es legen sich zwei Hände auf meine Augen. „Wer bin ich?“ fragt er. „Mhm ich den Max aber es konnte auch John sein“ versuche ich ihn zu necken. „Frechdachs“erwidert Seth und setzt sich neben mich. „Danke das du gekommen bist. Ich wollte mit dir über etwa reden.“ fange ich an. „Das klingt ernst. Ist alles okay?“ fragt Seth besorgt. „Mir ist etwas klar geworden. Weißt du noch als du mir vor Jahren gesagt hast das du alles sein würdest, was ich brauch und ich das Tempo bestimme?“ frage ich „Ja ich erinnere mich“ gibt Seth zu. Ich nehme all meinen Mut zusammen. „Seth ich möchte gerne mit dir zusammen sein. Ich möchte gerne das haben, was alle haben. Diese Bindung die mit nichts anderem zu vergleichen ist. Du bist immer für mich da. Seth ich liebe dich und möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen.“ aufregt schaue ich ihn an. Ein riesen Grinsen überzieht sein Gesicht. „Ich liebe dich auch Nia. Ich habe so sehr auf diesen Tag gewartet. Du glaubst gar nicht wie glücklich du mich damit machst“ ich bewege mich langsam auf ihn zu und unsere Lippen treffen aufeinander. Dieses Gefühl ist mit nichts zu vergleichen. Ich bin endlich angekommen.

Dieser Oneshot ist für Mrsbl_Grnwld. Ich hoffe er erfüllt deinen Wunsch 😉

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