Chapter Twenty-Eight
Fight for me &
Our loveUnwillkürlich wippte Jungkooks Fuß als Zeichen seiner Ungeduld auf und ab. Seine Hände rieb er mal nervös aneinander und vergrub dann sein Gesicht in jene. Die ganze Warterei trieb ihn in den Wahnsinn und er war kurz davor die minimalistische Einrichtung in dem kleinen Wartebereich zu zerstören. Jedes Mal wenn ein Arzt oder eine Schwester vorbeilief, sprang er förmlich auf um sie mit Fragen zu durchlöchern, die sie natürlich nicht beantworten konnten, da sie nicht aus Taehyungs Untersuchung herauskamen.
Im Wartezimmer befanden sich zwei weitere Personen, die mindestens genauso besorgt waren wie er - Taehyungs Eltern. Zu der Zeit, in der Jungkook mit einem ohnmächtigen Taehyung in seinen Armen in die Station stürzte, war das Ehepaar längst da und suchten verzweifelt nach ihrem verschwundenen Sohn.
Ein Räuspern zog die Aufmerksamkeit aller drei auf sich und sie standen alle hastig auf und eilten auf den Arzt zu, welcher im Türrahmen stand. "Herr Doktor, wie- wie geht's meinem Sohn?", fragte die Mutter todesbesorgt. Der Arzt räusperte sich. "Ich schätze ich kann ihnen nichts Gutes mitteilen. Sein Zustand hat sich verschlechtert."
"Wie bitte? Bis auf wenige Stunden war er bei ihnen unter Beobachtung... das ist nicht möglich, das hätten sie doch bemerken müssen!", sprach ihr Ehemann empört, wobei seine Stimme ein wenig lauter wurde. Doch dem Arzt machte dies wenig aus, schließlich verstand er die Sorgen der Familien.
"Herr Kim hat eine Lungenentzündung, er muss sich in den letzten Tagen hier im Haus angesteckt haben, da seine Immunabwehr sehr geschwächt ist." Herr Kim rieb sich gestresst über die Stirn und schüttelte fassungslos den Kopf, er konnte nicht glauben, dass es noch schlimmer werden könnte.
"D-das ist aber nicht gefährlich, oder..?" Dieses Mal war es Jungkooks kleinlaute Stimme, welche diese Frage äußerte und hoffte die Antwort sei ein nein. Doch als er dem bedauernden Blick des Arztes begegnete, sank ihm das Herz in die Hose.
"Normalerweise wäre es nichts bedenkliches, allerdings..." "Allerdings?", hakte Jungkook nach, obwohl er die Fortsetzung des Satzes nicht hören wollte. "Allerdings könnte es für Herr Kim eine Herausforderung werden, da sein Körper und insbesondere auch vereinzelte Organe inzwischen stark geschwächt sind. Wir können bloß hoffen, dass es nicht zu einer Sepsis kommt. Ansonsten konnte es lebensgefährlich werden."
In Jungkooks Ohren ertönte ein Piepen, ein unfassbar lautes Surren. Er sah den Arzt zwar weitersprechen, doch keine seiner Worte fanden Gehör bei ihm.
Er schob sich an dem Mann mit weißem Kittel vorbei und rannte den Flur hinab, bis er in den Trakt mit den Patientenräumen ankam. Ohne weiteres platzte er in Taehyungs Zimmer hinein, wo noch eine Schwester war, die jedoch bei seinem Anblick das Zimmer verließ.
"Tae...", hauchte Jungkook leise und jetzt wo er den Jüngeren auf dem Krankenbett entdeckte, traten ihm wieder Tränen in seine dunklen Augen. Er setzte sich an die Ecke der Matratze und nahm Taehyungs krankhaft blasse Hand in seine eigene. "Es tut mir so Leid" Mittlerweile konnte er die Tränen nicht aufhalten, welche nacheinander über seine Wangen liefen.
Er hauchte einen Kuss auf Taehyungs Hand und legte seine Stirn auf die Matratze ab, da jener durch die ganzen Gedanken unfassbar schmerzte. Es war wie stärkste Migräne, nur dass jede einzelne Stelle seines Kopfes sich anfühlte, als würde jener wie eine Bombe zerplatzen.
Er gab sich keine Mühe dabei sein Weinen zu verstecken oder leise zu sein, sondern ließ alles aus, bis er fühlte wie sich eine Hand auf seinen Haarschopf legte und durch seine rabenschwarzen Haare fuhr. Er hob langsam den Kopf an und sah, wie Taehyungs Augen ihn besorgt musterten.
Der Jüngere wollte sich abstützen, um sich aufrechter hinzusetzten, allerdings schwächelten seine kraftlosen Arme und er fiel zurück in das weiße Kissen. Stumm half Jungkook ihm dabei sich aufzusetzen, indem er ihn ein hoch zog. Seine zweite Hand verweilte allerdings auf der von Taehyung.
"Du bist hier.", krächzte Taehyung leise, wobei seine Stimme ganz rau und heiser klang. Auch seine Augen waren inzwischen ein wenig glasig, doch eher aus Freude den Älteren neben sich zu sehen. Jungkook nickte unter Tränen und strich Taehyung mit seinem zittrigen Daumen über den Handrücken.
"Es tut mir so Leid, dir all diese Schmerzen zugefügt zu haben. Das hier ist alles meine Schuld...", flüsterte der Ältere, doch dieses Mal schüttelte Taehyung den Kopf. "Das war meine Entscheidung, das ist nicht deine Schuld. Du hättest es nicht wissen können."
"Was kann ich tun, damit es dir besser geht?", wollte Jungkook verzweifelt wissen und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen weg. Taehyungs Miene wurde ein stückweit ernster und er griff nach den Händen des Älteren.
"Bleib bei mir."
Jungkook öffnete direkt den Mund um zu protestieren. Er konnte es nicht verstehen, wieso Taehyung nach all dem noch an seiner Seite sein wollte. Schließlich hatte er dem Jüngeren bisher nur Schlechtes zugefügt. Wieso hasste Taehyung ihn nicht auf die Weise, wie er sich selber wegen all dem zu hassen begann?
"Aber ich tue dir nicht gut Tae... bemerkst du das denn nicht? Du liegst ein zweites Mal wegen mir im Krankenbett und-" Er unterbrach sich selbst und wollte nicht einmal daran denken, was passieren konnte. Doch zu seinem erstaunen schüttelte Taehyung mit dem Kopf.
"Du hast mir das nicht angetan.", sprach er leise und lächelte traurig. "Sondern deine Abwesenheit"
Ein Ziehen und Stechen zog durch Jungkooks Brust. Er war nicht für den Jüngeren da gewesen, als er ihn gebraucht hatte und das zwei Mal. "Nur weil du mich nicht bei dir- bei dir haben wolltest, ist es passiert. Du bist es, der nicht versteht Gguk. Ich brauche dich, um zu leben", hauchte er.
Jungkook wollte bereits erneut protestieren, als Taehyung ihm zuvor kam. Mit einem leichten Drücken seiner Hand, signalisierte er, dass er noch nicht fertig war und kurz Zeit brauchte, um sich zu sammeln. Und die gab Jungkook ihm, indem er still blieb und Taehyung horchte.
"Gib mir einen Grund zum Kämpfen, Ggukkie."
Jungkook brach unwillkürlich wieder in Tränen aus, konnte sie nicht mehr zurück halten. Die Art und Weise wie Taehyung diese Worte aussprach und sie formulierte, ließ sie wie einen letzten Wunsch klingen. In dem Moment realisierte er, dass Taehyung gar nicht hätte besser werden wollen. Nicht ohne ihn an seiner Seite und diesen Wunsch konnte er nicht abschlagen. Hätte er das getan, so hätte er sich das nie im Leben verziehen. "Okay.", flüsterte er leise.
"Ich verspreche ab jetzt für immer an deiner Seite zu bleiben, Tae. Kämpfe für mich... und für unsere Liebe."
Ein müdes Lächeln breitete sich auf Taehyungs blassem Gesicht aus und er flüsterte ein kleines "okay", bevor seine Augen zu flatterten.
Wenig später wurde seine Atmung gleichmäßig und er versank endlich in schönen Träumen.
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LOVE LESSONS | TK. ✔
FanfictionAls Taehyungs Eltern ihm sagten, sie würden einen Privatlehrer engagieren, hatte er definitiv nicht mit seiner Sommerliebe Jeon Jungkook gerechnet. Best Ranking #1 in BTS 🥺😭 #1 in Kim Seokjin #1 in Jungkook