Sulky Little Puppy ³⁹

2K 133 40
                                    

Chapter Thirty-Nine
Sulky Little Puppy

"Und hast du dich bereits von ihm getrennt?"

Kein Hallo, kein Wie geht's dir. Nur diese Frage, kam in einem vorwurfsvollen Ton über die Lippen seines Vaters, als der Jugendliche das Haus betrat.

Wütend ballte Taehyung die Hände zu Fäusten. "Nein und das habe ich auch nicht vor!", schoss es aus ihm zurück.
"Das würde ich dir aber raten, wenn du nicht von der Schule geworfen werden wirst. Und Jeon seinen Job nicht für immer verlieren will."

Taehyung kniff die Augen ein wenig zusammen. "Du hast die Rektoren darum gebeten, mich in Jungkooks Kurse zu stecken, oder?!" Sein Vater reagierte nicht darauf, seine Mimik änderte sich kein Stück. Kein Funken der überrascht huschte über seine Gesichtszüge, die denen von Taehyung nur zu sehr ähnelten.

Natürlich war er es.

Taehyung schnaubte ungläubig auf, während er den Kopf schüttelte. "Ich kann's nicht glauben." Sein Gesicht verzog er, als hätte er Schmerzen in jenem Moment. Und das hatte er auch, sein Herz schmerzte.

"Wenn du meine Beziehung mit Jungkook nicht akzeptierst, dann akzeptierst du mich nicht. Denn mich gibt es nur mit Jungkook.", sprach der Jugendliche und unterdrückte das Zittern in seiner Stimme. Denn das, was er vorhatte, war ganz untypisch für ihn.

"Ich fühle mich in diesem Haus nicht weiter erwünscht."
Mit unsicheren Schritten lief er die Treppen hinauf in sein Zimmer. Schnurstracks öffnete er seinen Kleiderschrank und holte seinen kleinen Koffer aus der obersten Ablagestelle herauf und platzierte diesen geöffnet auf seinem Bett. Er schmetterte irgendwelche Klamotten, die teilweise nicht mal für das Wetter angepasst waren, in das Innere seines Koffers. Ohne diese zu Ordnen oder zu falten. Er klappte den Koffer vollbepackt zu und verschloss ihn wieder.

"Was soll der Unsinn?", ertönte die Stimme seines Vaters hinter ihm, der er jedoch keine Beachtung schenkte. In einen Rucksack stopfte er all seine Bücher und sonstige Schulutensilien, ehe er ihn schulterte.

"Taehyung.", warnte sein Vater ihn, als Taehyung mit monotonem Gesichtsausdruck einfach an ihm vorbei gehen wollte. "Wohin willst du?"

"Zu jemanden, der mich akzeptiert wie ich bin."

Er umfasste mit einer Hand den Riemen seines Rucksacks noch fester, während er mit der anderen seinen kleinen Koffer hinter sich zog. Seinem Vater schenkte er noch einen letzte, enttäuschten Blick, ehe er die Treppen herunter polterte.

****

"Ich komm ja schon! Ich komme!", rief Jungkook durch seine Wohnung herum und wuschelte sich nebenbei mit einem Handtuch durch die nassen Haare, während er versuchte ein wenig Ordnung in seiner Wohnung zu schaffen - auch wenn das natürlich bei all der Unordnung nicht in so kurzer Zeit möglich war.

"Was is-", er wollte bereits aggressiv dem Sturm Klingler ins Gesicht schreien, entdeckte beim öffnen der Tür dann aber seinen festen Freund.
"Tae?", gab er überrascht von sich, "Was machst du denn hier?"

Seine Verwunderung wurde nur größer, als er den mitgenommenen Gesichtsausdruck des Teenagers sah - und nicht zu schweigen von dem riesigen Rucksack und dem Koffer, den Taehyung im Schlepptau hatte.

"Kann ich- kann ich bei dir bleiben?", flüsterte er niedergeschlagen. "Natürlich", antwortete Jungkook nickend und trat einen Schritt zur Seite. "Was ist das denn für eine Frage?"
Jungkook nahm Taehyung sein Gepäck ab und war überrascht als der Jüngere einfach an ihm vorbei ließ, nachdem er bloß nickte.

Kein Kuss, keine Umarmung, kein Lächeln.
Daran bemerkte Jungkook, dass es ihm ernst war.

Nach nur wenigen Minuten kehrte er mit zwei dampfenden Getränken in der Hand zurück und stellte sie auf dem Couchtisch ab, einen vor sich und einen vor Taehyung.
Für sich selbst hatte er einen bitteren Kaffee gemacht. Da er wusste, dass der Jüngere das bittere Getränk nicht trinken konnte, hatte er Taehyung stattdessen eine heiße Schokolade zubereitet. Natürlich mit einer guten Portion Sahne und obendrauf Schokostreusel.

LOVE LESSONS | TK. ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt