Ich bin hier! - KageHina

6. Kapitel

Seit dem Vorfall geht mir Hinata immer aus dem Weg. Wir hatten seit Tagen nur noch das nötigste mit einander besprochen, was ich sehr schade fand, weil wir uns ja gerade erst angefangen hatte richtig gut zu verstehen.

Ich würde nur zu gerne wissen, was es mit dem ganzen auf sich hat. Was meinten diese Jungen nur? Ich hatte eine Theorie, aber sie schien mir einfach zu absurd. War Hinata vielleicht in mich verliebt? Nein, das kann nicht sein! Warum sollte so jemand liebenswertes wie Hinata jemanden wie mich lieben? Ich meine damit nicht das ich komplett schrecklich bin, aber sonderlich nett war ich nie zu ihm.

Zusätzlich zu meinen Gedanken über ihn musste ich wohl oder übel mir eingestehen, dass es mich ganz schön erwischt hatte. Aber konnte das überhaupt sein? Ich meine ich hatte nie wirklich Freunde, vielleicht fühlt sich so ja richtige Freundschaft an... Aber wenn das so war was waren dann diese ganze komischen Gedanken in meinem Kopf? Manche könnten einfach normale Freundschaft sein, aber manche waren doch etwas zu schmutzig, als dass sie normal wären für Freundschaft. Zumindest wäre es mir nicht bekannt, dass man seinen besten Freund gegen ne Wand drücken und küssen möchte.

Wie auch immer, ich muss ihn unbedingt zur Rede stellen!

Eine Sache war mir noch aufgefallen... Seit dem Vorfall, hat Hinata nicht mehr so viel für die Schule gemacht. Es war genauso wie vorher. Komisch, was hatte das denn jetzt zu bedeuten?

Heute war Montag, aber heute fand kein Unterricht statt. Warum das so war, hatte ich schon wieder vergessen. Heute fand trotzdem normal Training statt. Ich schaute auf die Uhr. Es war 12 Uhr, also musste ich in 2 Stunden da sein.

Ich will endlich wissen, was da vor sich geht, bei Hinata mein ich. Mh diese Jungs hatten ja was von anhimmeln gesagt... Das war soweit ich weiß ja nichts negatives, also sollte ich vielleicht versuchen es mit ihm zu klären. Ich entschloss mich dazu ihm eine Nachricht zu schreiben.

Ich schrieb : Wir müssen reden. Wir treffen uns nach dem Training hinter der Sporthalle, OK?

Ich legte mein Handy weg und stand auf. Ich streckte mich erstmal ausgiebig und dann lief ich zu Bad. Auf dem Weg aus dem Zimmer fiel mein Blick auf das Bild an meiner Pinnwand. Ob wir jemals wieder so Zusammen spielen konnten? Ich seufzte und vollendete meinen Weg ins Bad.

Als ich fertig mit Zähne putzen war entschloss ich mich, da ich ja eh noch viel Zeit hatte, noch schnell zu duschen. Das machte zwar nicht sonderlich viel Sinn, da ich ja gleich Training hatte, aber das war mir egal. Ich musste jetzt einfach meine Gedanken sortiert bekommen.

Leider hatte die Dusche kaum geholfen, immerhin fühlte ich mich jetzt frisch.

-Timeskip-
Ich bog gerade auf das Schulgelände ein, als von hinten mich plötzlich ein Fahrrad überholte. Hinata. Er fuhr zum Fahrrad Parkplatz und schloss sein Fahrrad ab. Ich war stehen geblieben und beobachtete ihn. Da ein wenig Wind wehte und er sich vermutlich ziemlich beeilt hatte, waren seine Haare sichtlich verstrubbelt.

Er wischte sich gerade eine seinen Orangenen Haarsträhnen aus dem Gesicht, als mir auffiel dass ich langsam mal laufen sollte. So ging ich in die Sporthalle und zog mich schnell um.
Mein Blick war Stur in Richtung Wand gerichtet. Die anderen Unterhielten sich. Tanaka und Naya stritten zum Beispiel darum ob Kiyoko in Blau oder in Rosa besser aussieht. Meiner Meinung nach haben die beiden einen Schaden! Wie kann man denn so von einer Person besessen- Oh ok vergessen wir das einfach... Ich bin wohl auch ein Idiot.

Als ich mich fertig umgezogen hatte, lief ich demotiviert und ohne den anderen auch nur einen Blick zu würdigen aus der Umkleide.

"Welche Laus ist denn unserem König über die Leber gelaufen, der ist ja noch schlechter drauf als sonst!", hörte ich Tsukishima lästern.

Ich ignorierte es gekonnt, aber ich kannte die Antwort. Es war ein kleiner, übermotivierter, orange Haariger Mittelblocker. Genau dieser verließ genau im selben Moment die Umkleide.

Ich schaute unauffällig zu ihm runter.  Er sah immer noch beschämt aus und so als wollte er jeden Moment abhauen. Es schien so, als würde es auch heute keinen Sinn machen, ihn zu konfrontieren. Ich hoffte, dass es irgendwann soweit ist. Durch die Situation verlierte ich schließlich nicht nur meinen besten Freund, sondern auch mehr oder weniger meinen Einzigen.

Während des Trainings glitten meine Blicke immer wieder zu ihm. Ich versuchte, damit keiner Verdacht schöpft, ihm ganz normal zu zu spielen und generell normal mit ihm umzugehen. Vielleicht war ich sogar etwas netter als sonst, aber nicht zu viel des Guten natürlich.

Da war das Training auch schon vorbei. Wie erwartet fragte Hinata nicht nach einem extra Training, also räumten wir nur schnell auf und zogen uns um.

Als ich gerade die stickige Halle verlassen wollte rief Suga : "Ey Kageyama, warte noch kurz. Ich will mich noch kurz mit dir Unterhalten, wenn das OK für dich ist."

"Jap ich warte vor der Halle" rief ich zurück.

Hoffentlich gab es kein Ärger, aber eigentlich wäre ich mir keiner Schuld bewusst. Da kam Suga schon um die Ecke gerannt. Offensichtlich hatte er sich beeilt. Er wollte mich wohl nicht warten lassen.

"Um was geht's?", fragte ich neugierig.

"Es geht um Hinata und dich. Ihr beide benehmt euch seit einigen Tagen komisch. Beim Training seit ihr beide irgendwie abwesend, aber gleichzeitig gut wie immer. Ihr redet kaum miteinander und geht euch aus dem Weg. Und ich nehme mal an, dass das ganze kein Zufall ist, nicht wahr Kageyama?, schoss es aus dem Vizekapitän.

Verdammt... Was soll ich denn jetzt sagen. Suga ist vertrauenswürdig, aber ich hatte Angst, was wenn er mich verurteilen würden. Obwohl, wenn ich es mir so überlege, es könnte echt hilfreich sein noch eine andere Meinung einzuholen und außerdem schien mir Sugawara jetzt nicht so der Typ, der andere Verurteilt. Unser Vizekapitän war vielleicht etwas verpeilt und etwas Chaotisch, aber im großen und ganze sehr liebevoll und war immer für alle da.

Ich holte tief Luft und begann Suga alles zu erzählen. Als ich fertig war nickte mir Sugawara verständnisvoll zu.

"So wie ich es sehe, hat es euch beide erwischt... Aber echt Kageyama, dafür das du ein Genie beim Volleyball bist bist du sonst echt etwas schwer von Verstand. Ich meine es ist total offensichtlich was die Jungs gemeint haben. Hinata mag dich auch", sagte er schließlich.

Ich hatte den Teil mit meiner Verfolgungsjagd ausgelassen.

Ich fragte : "Bist du dir sicher, ich meine wir haben Zeit verbracht und er ist einfach ab gehauen!"

"Ja ich bin mir sicher! ", sagte der Silberhaarige, "Er ist bestimmt nur weggerannt, weil er Angst vor deiner Reaktion hatte. Du bist im wichtig!"

Ich nickte.

"Ich muss dann jetzt, aber auch los. Daichi wartet auf mich. Tschau!"

Mit diesen Worten ließ mich Sugawara vor unserer Sporthalle stehen.

Hinata mag mich also auch?

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Hii<3
Das war das 6. Kapitel. Ich muss sagen, dass ich mich mit dem am schwersten getan habe. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen!

Wörter : 1171
Nächstes Update : 14.03.21