11. Kapitel

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Wir packten unsere Koffer aus. Ich versuchte mir einen Plan aus zu denken, aber es war nicht so einfach. Das Hauptproblem, war, dass ich nicht wusste wie ich an ihn ran kommen sollte. Es würde wohl kaum was bringen, wenn ich ihn einfach anspreche, so nach dem Motto, lass bisschen abhängen oder so.

Er hatte sich klar ausgedrückt, er will keinen Kontakt mit mir und vorhin hatte er das sogar noch verdeutlicht. Meine Hoffnung lag auf den Teamaktivitäten, vielleicht konnte ich ihm so wieder näher kommen.

Endlich war mein Teil des Schrankes eingeräumt und meine Betthälfte bezogen.

"Bist du fertig?", fragte ich.

"Noch nicht ganz, geh einfach schon vor", antwortete er desinteressiert.

Genau das tat ich. Als ich gerade durch die Tür ging, sagte ich noch schnell : "Bis später dann."

Als ich den Flur betrat, fiel mir auf das ich nicht wirklich einen Plan hatte, wo ich hin wollte. Keiner hatte gesagt, was heute noch so ansteht. So stand ich unentschlossen auf dem Gang rum.
Schließlich entschloss ich mich dazu, in den Aufenthaltsraum zu gehen, vielleicht traf ich dort ja einen von den anderen.

Dort angekommen, war noch keiner da. Toll, mein Plan hatte ja klasse funktioniert. Ich ließ mich auf eins der Sofas fallen.

Der Raum war eigentlich echt gemütlich eingerichtet. 3 der Wände waren weiß gestrichen und eine der Wände war in einem Dunklen rot gestrichen. In dem Raum verteilt standen mehrere Sitzgelegenheiten, in dem selben rot, wie die Wand. Auch einen Fernseher gab es. Auf dem Boden lag ein dunkelgrauer, flauschiger Teppich. An einer der Wände war ein großes Buchregal, mit jeder Menge Bücher. Auf dem Fenstersims standen einpaar Blumen.

Echt bequem, dafür, dass es nur eine Trainingsunterkunft ist!

"Und gefällt es dir, Kageyama?"

Ich nickte und drehte mich um. Sugawara lehnte hinter mir an der Wand. Wie meistens, lächelte er mich warm an. Es herrschte für mehrere Sekunden eine komische Stille.

"Wie ist eigentlich die restliche Zimmereinteilung?", fragte ich den Vizekapitän.

"Bist du etwa nicht zufrieden?", sagte er gespielt beleidigt, bevor er weitersprach. " Naja Wie auch immer. Also bis Zimmer 13 habt ihr ja mitbekommen. In Zimmer 14 sind Daichi und ich. In Zimmer 15 sind Tanaka, Noya und Asahi. Ich habe Asahi extra gefragt, ob es OK für ihn ist, aber er muss da für Ordnung sorgen, vor allem, weil in Zimmer 16 Kiyoko und Yachi sind. In Zimmer 19 ist Hr Takeda und in Zimmer 20 ist Coach Ukai. "

" OK gut ", antwortete ich," Was ist für heute so geplant? "

" Nicht sonderlich viel. Trainieren werden wir nicht, stattdessen werden wir, sobald auch die anderen Teams da sind, eine Stadttour machen und anschließend Essen gehen. Am Ende des Tages ist zusammen mit Nekoma ein Spieleabend geplant. "

" Klingt gut ", sagte ich auf die Antwort des Grauhaarigen.

Die Aktivitäten klangen nach einer guten Chance, ihm wieder näher zu kommen. Vor allem der Spieleabend. Obwohl ich da hoffen musste, dass er nicht mit Kenma verschwindet, um Videospiele zu spielen.

Suga hatte sich mittlerweile neben mich gesetzt.

"Kageyama, du hast es dir sicher schon gedacht, aber es war Daichi und mein Plan euch in ein Zimmer zu tun. So geht es nicht mehr weiter. Euer Verhalten ist komisch, damit stört ihr den Team Zusammenhalt. Vor allem, weil ihr die Hoffnung für unser Team seid. Also bitte strengt euch an! Ich muss nicht wissen, was vorgefallen ist, aber klärt das! "

Ich nickte nur, dass war ja genau, was ich wollte.

-Timeskip-
Alle Schule waren mittlerweile angekommen. Gerade waren wir auf dem Weg in die Stadt für die Stadt Tour. Tokio ist echt faszinierend. Es ist was ganz anderes als zuhause. Überall waren große, moderne Gebäude, Lichter und Schilder. Es war echt interessant.

Doch ich konnte mich nicht völlig darauf konzentrieren, weil, natürlich, wieder Hinata neben mir saß. So huschten meine Augen immer hin und her. Ich versuchte beides zu sehen.
Es war eine Bustour, also mussten wir auch nicht aussteigen.

Irgendwann beobachtete ich nur noch Hinata. Er faszinierte mich einfach viel mehr. Seine feinen Konturen, seine großen hellbrauen Augen, sein roten Haare und sein zarter Körper. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals so über jemanden denken würde, aber er war einfach perfekt für mich.

Ich stellte mir vor wie ich meine Hand auf seine Wange legte oder ihn umarmte. Eigentlich mag ich solchen Körperkontakt nicht, aber bei ihm war es irgendwie was anderes. Ich fühlte mich zu ihm hingezogen. Auf jede erdenkliche Art.

Ich stellte mir einen Kuss vor. Wie sich das wohl anfühlen würde? Ich hatte noch nie jemanden geküsst, aber bei ihm wäre es bestimmt, wie die Sonne. In meiner Vorstellung wurde dieses Gefühl inniger und es wurde so heiß, dass es mich fast verbrannte, aber ich mochte das Gefühl.

OK vielleicht etwas zu sehr. Ich überschlug meine Beine, muss ja nicht jeder mit bekommen. Ich musste dringend auf andere Gedanke kommen, sonst wird es, wenn ich Aufstehen muss unangenehm. Ich versuchte wieder der Tour zu folgen.

Zu meinem Glück, löste sich das Problem nach einiger Zeit, so konnte ich ohne Probleme aufstehen.

Wir gingen in ein Restaurant. Dort gab es klassisches japanisches Essen. Ich freute mich darauf, Essen ist immer gut.

"Ihr dürft euch bestellen, was ihr wollt, aber bitte achtet auf die Lautstärke und euer Benehmen!"

"Verstanden!"

Wir setzen uns und bekamen die Karten. Es wurde etwas ruhiger, weil alle überlegte, was sie wollten.
Ich entschied mich recht schnell. Als Vorspeise nahm ich, eine kleine Sushi Platte und als Hauptgang Ramen. Nichts besonderes, aber bestimmt richtig lecker.

Langsam klappten immer mehr Leute die Karten zu. Dann kamen mehrere zwar nett, aber gestresst aussehende Kellner zu uns. Sie nahmen die Bestellungen auf, was einige Zeit dauerte. Anschließend verschwanden sie wieder.

Die Stimmung war echt gut, alle unterhielten sich und lachten viel. Nur ich wusste nicht ganz, was ich machen sollte. Außer Shoyo, hatte ich nicht sonderlich viele Freunde.
So saß ich einfach nur da und wartete auf mein Essen.

Zum Glück, ließ dieses nicht so lange auf sich warten.
Als alle ihr Essen hatten, begannen wir, nach einer kurzen, nicht sonderlich interessanten, Rede von Hr Takeda, zu essen.

Das Essen war echt lecker. Viel zu schnell leerte sich mein Teller. Nachdem ich mein letztes Sushi verputzt hatte, schaute ich mich im Saal um. Viele schienen auch schon fertig zu sein und unterhielten sich mit ihren Nachbarn.

Plötzlich traf mein Blick auf große braune Augen. Hinata. Es war nur ein kurzer Moment, aber trotzdem löste er in mir ein warmes Kribbeln aus. Schnell schaute er wieder auf seinen Teller. Ich tat es ihm gleich. Man er bringt mich echt aus der Fassung.

Einige Minuten später kam auch schon der nächste Gang. Auch dieser war echt wahnsinnig gut. Ich war richtig voll gegessen und war wahnsinnig müde.
Wenn ich durch den Saal schaute, schien es mir so als würde es mehr Leuten so gehen.

Nur einige wenige bestellten sich einen Nachtisch. Shoyo gehörte dazu. Er bestellte sich ein Eis. Auch er schien recht voll zu sein, sonst hätte er bestimmt mehr bestellt.

Ihm beim Essen zu zuschauen, stellte sich als keine gute Idee raus. Es führte dazu das ich auf ganz komische Gedanken kam, was mich, schon zum zweiten mal heute, dazu brachte meine Beine zu überschlagen.

Doch dieses mal hatte ich keine Zeit zu warten, bis sich das Problem löste, in kurzer Zeit würden wir gehen. Und die Gedanken in meinem Kopf wollten nicht verschwinden, also stand ich mit meinem Rucksack in der Hand auf und lief in Richtung Toilette.

Dort machte ich erstmal ne große Portion kaltes Wasser in mein Gesicht. Das half echt sehr und wenige Minuten später konnte ich das Bad auch wieder verlassen. Hinata hatte echt eine starke Wirkung auf mich.

Kurze Zeit später, fuhren wir auch schon zurück zur Unterkunft. Dort würden wir ja nich den Spieleabend machen, aber ob ich das nach den heutigen Erlebnissen noch wollte wusste ich nicht. Ich musste auf jeden Fall die Kontrolle behalten.

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Hiii<3
Ja ein außer Planmäßiges Kapitel, ich hatte iwie echt Lust zu schreiben und hab das gleich mal genutzt XD Morgen kommt dann der Spieleabend :D

Wörter : 1345
Nächstes Update : 28.03.21

Ich bin hier! - KageHina Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt