17.Kapitel

2K 84 39
                                    

Ich wachte auf. Dieses mal wusste ich woher die Wärme auf meiner Haut kam. Ich ließ meine Augen noch geschlossen und zog den Kleineren tiefer in meine Arme. Ich hörte ein leises grummeln. Ich öffnete meine Augen und schaute Shoyo an. Er drehte sich in meinen Armen so das sein Gesicht von mir wegzeigte. Schade, so konnte ich ihn nicht anschauen, aber immerhin hatte ich noch seine Wärme.

Da ich ihn eh nicht ansehen konnte, schloss ich meine Augen wieder. Schlafen würde ich zwar nicht, aber ohne den Sehsinn, kamen mir die anderen Sinne immer stärker vor. Mit geschlossenen Augen hörte ich Shoyos leisen, gleichmäßigen Atem, ich spürte jede kleinste Bewegung und auch die Wärme, die er austrahlte, kam mir stärker vor.

Plötzlich hörte ich ein leises klicken, sofort öffnete ich meine Augen und schaute in die Richtung des Geräusches. Was ich sah erschreckte mich leicht. Suga stand im Türrahmen mit seinem Handy in der Hand. Offensichtlich hatte er ein Bild von uns gemacht. Er legte seinen Zeigefinger auf seine Lippen um mir zu zeigen, dass ich leise sein soll. Dann schloss er die Tür und verschwand. Komischer Kerl.

Erst hatte ich etwas Angst, dass er uns vielleicht verurteilen würde, aber dann errinerte ich mich daran, dass es erstens Sugawaras Idee war uns in dieses Zimmer zu tun und zweitens, dass er ja auch irgendwie was mit dem Capitän hatte. Naja offiziell war es nicht, aber trotzdem vermutete es jeder, also war es ja so gut wie offiziell.

Ich schaute kurz auf die Uhr, dabei versuchte ich mich möglichst wenig zu bewegen um Shoyo nicht auf zu wecken. Es war schon recht spät, also mussten wir wohl oder übel aufstehen.

Um den Rothaarigen auf zu wecken, lehnte ich mich runter und küsste seinen Hals, weil ich nicht an seinen Mund dran kam. Wieder ertönte das niedliche grummel und Shoyo schlug langsam die Augen auf. Er drehte sich wieder zu mir. Als er mein Gesicht sah riss er die Augen auf und schien plötzlich hell wach.

Der Kleinere sprang aus dem Bett und sammelte schnell alle seine Sachen ein. Ich stand in der Zwischenzeit auch auf, wurde aber kurze Zeit später wieder umgestoßen. Der kleine Wirbelwind hatte seine Sachen bereit gelegt und war dann auf mich zu gerannt und auf mich gesprungen und hatte mich so umgeworfen, weil es einfach unerwartet kam. Sonst hätte er das bestimmt nicht geschafft mit seinen Fliegengewicht.

So lag ich auf dem Rücken und der kleiner saß auf meinem Bauch. Er ließ mich nicht lange warten und beugte sich zu mir runter, um mich zu küssen. Das Gefühl übermannte mich wie jedes mal. Shoyo küsste mich direkt ziemlich leidenschaftlich, was mein Herz zum rasen brachte.

Ohne Vorwarnung sprang er von mir runter schnappte sich seine Sachen und rannte weg. Das war also seine Taktik gewesen um dieses Rennen zu gewinnen. Ich sprang auf und nahm meine Sachen und rannte ebenfalls in Richtung Bad.

Als ich dort ankam fiel mir auf, dass es ziemlich unüberlegt war, weil jetzt musste ich mir das Bad mit Shoyo teilen. Ich ging rein und hörte die Dusche laufen. Ich versuchte krampfhaft wo anders hin zu schauen und auch nicht daran zu denken, wie nah ich an Shoyo war. Dies gelang mir auch ganz gut.

Ich putze meine Zähne und machte mich generell soweit fertig, so dass ich direkt in die Dusche kann, wenn Shoyo raus ist. Er ließ auch nicht lange auf sich warten und kam aus der Dusche, nur mit einem Handtuch bekleidet.

Ich sah im Spiegel, dass er auf mich zu lief. Recht nah bei mir blieb er stehen und schaute zu mir hoch. Jetzt drehte ich meinen Kopf und schaute ihn an.

"Gewonnen! Das war also eine gute Taktik!", kicherte er.

"Das war unfair, aber ich werde nicht nochmal drauf rein fallen!"

"Das werden wir ja sehen", teaste er mich.

Ich drehte mich bin ihm weg und ging in die Dusche.

Als ich wieder aus der Dusche kam, war Shoyo noch da. Ich hatte mich bereits wieder angezogen. Der Kleinere war grad dabei seine Sachen alle wieder zusammen zu packen, als ich mich von hinten anschlich und ihn von hinten umarmte. Schließlich legte ich sogar meinen Kopf auf seinen. Er war einfach die perfekte Höhe dafür und irgendwie brauchte ich gerade seinen Nähe. Es war so, als wollte sich mein Körper die Zeit zurück holen, die wir verloren hatten während unseres "Streits".

Der Kleinere ließ sich nicht von meiner plötzlichen Anhänglichkeit beirren und machte einfach weiter. Als er fertig war schaute er im Spiegel zu mir.

"Ich glaube wir müssen gehen, gleich gibt es Frühstück und dann können wir den anderen zeigen, dass wir es drauf haben! Ich will unbedingt gewinnen Tobio!"

Ich nickte und ließ ihn los. Wir verließen das Bad, legten unsere Sachen wieder in unser Zimmer und liefen zu Speisesaal. Als wir ihn betraten, fiel mir auf, dass wir gar nicht uns abgesprochen haben, wie wir alles händeln mit den anderen. Der Gedanke machte mich etwas nervös.

Heute setzte sich Shoyo mit mir an einen Tisch, was mich freute.

Wie immer gab es vor dem Frühstück die Ankündigung, was heute alles ansteht. Diese Ankündigungen machte heute Coach Nekomata.

"Heute sind 2 Spiele und Freie Trainingszeit bis 15 Uhr, ab 15:30 machen wir einen Ausflug in die Stadt. Um 21 Uhr dürften wir wieder hier sein, aber jetzt erstmal guten Appetit!"

Unser Tisch durfte zu erst essen. Das Frühstück lief ziemlich uninteressant ab. Shoyo und ich machten unseren typischen Essenswettkampf und waren so die ersten, die unser Geschirr wegräumten. Wir hatten noch fast eine Stunde bis zum Training und gingen so in unser Zimmer.

Ich nahm mein Handy und legte mich aufs Bett. Shoyo nahm seins ebenfalls und legte sich neben mich. Als ich mein Handy öffnete erschrak ich mich. Ich hatte wahnsinnig viele Nachrichten von Suga. Ich ging auf den Chat und stellte fest, dass es jede Menge Bilder waren. Darunter aktuelle, aber auch ältere, manche waren von unseren Spielen, andere vom Training und wieder anderen von privaten Treffen. Das letzte Bild war, dass was er anscheinend heute morgen gemacht hatte. Darunter stand die Nachricht :

Ich nehm an es ist alles geklärt. Glückwunsch! Kommt zu mir wenn ihr irgendetwas auf dem Herzen habt oder besser noch kommt einfach so mal her ich will wissen wie es dazu kam:D

Suga war offensichtlich ziemlich begeistert. Mit einem Blick zu Shoyo erkannte ich, dass er genau die selben Nachrichten bekommen hatte. Wir schaute uns an, dann fragte ich :

"Wie machen wir das eigentlich? Also du weißt mit den anderen und Öffentlichkeit und so?"

Shoyo überlegte und flüsterte dann : " Ich will, dass wir uns Zeit lassen und ehrlich gesagt hab ich etwas Angst es den anderen zu sagen. Lass es also erstmal privat halten. "

Ich nickte.

" Ja ich bin auch nicht so scharf drauf es den anderen direkt zu sagen. Naja Suga weiß es schon, aber es müssen ja nicht alle wissen. "

Sichtlich erleichtert kuschelte sich Shoyo an mich. Einige Minuten später mussten wir uns dann, aber auch schon auf den Weg zu Sporthalle machen.

Volleyball ist und bleibt nunmal unser Ding!

--------------------------------------------------
Huhu <3

Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn nicht so viel passiert ist :3

Wörter: 1202
Nächstes Update : 12. April 2021

Ich bin hier! - KageHina Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt