7. Kapitel

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Meine Gedanken rasten. Hinata mag mich? Wie? Warum? Seit wann? Warum merk ich nix? Mir wurde schwindelig. Ich lehnte mich in die kühle Wand der Sporthalle.

Also geht mir Hinata aus dem Weg weil er denkt das ich ihn nicht mag?

Ich rutschte an der Wand hinunter und setzte mich somit auf den Boden.

Die ganzen Gefühle und Gedanken überlasteten mich nur. Ich wusste nicht was ich jetzt tun sollte, geschweige denn was ich gerade eigentlich fühlte. Es war einfach zu viel.

So hatte ich mir das aber nicht vorgestellt,die Sache mit den Gefühlen. Und da wurde es mir klar. Liebe ist sowohl das schönste, als auch das schlimmste Gefühl und für Leute wie mich, die nicht gut mit eben diesen umgehen können, kann es zu einer waren Überlastung werden.

Ich atmete tief durch und schloss die Augen. Ich fühlte mich gerade wahnsinnig verantwortlich für Hinata, er zählte auf mich, aber genau das konnte ich nicht. Ich bin nicht so für ihn da, wie er es für mich ist. Er gibt mir immer wieder das Gefühl nicht alleine zu sein. Und ich? Ich sitze hier und bin überfordert damit überhaupt Gefühle zu zeigen. Er hatte was besseres verdient!

So saß ich da. Für mehrere Minuten bis ich mich endlich beruhigt hatte und endlich meinen Nachhauseweg antreten konnte.

-Timeskip-
Es waren einige Tage vergangen, seitdem Sugawara mir seine Diagnose für Hinata und mich mitgeteilt hatte. Ich hatte diese Zeit gebraucht um darauf klar zu kommen. Ich hatte mir vorgenommen mich heute mit Hinata auszusprechen.

Noch lag ich im Bett. Ich war so aufgeregt gewesen, dass ich ne halbe Stunde vor meinem, ohnehin schon etwas früher gestellten, Wecker aufgewacht war. Ich stand auf und schlich runter in die Küche. Ich machte mir schnell ein Toast und einen Tee und setzte mich an den Küchentisch.

Immernoch war ich nervös, heute würde sich die Zukunft von Hinata und mir entscheiden. Ich atmete tief durch und aß mein Frühstück weiter.
Als ich fertig war räumte ich leise alles weg und ging hoch ins Bad.

Dort angekommen fiel mir auf, dass ich noch Kleidung brauchte und so schlich ich nochmal schnell in mein Zimmer. Ich schaute in mein Schrank und überlegte. Ich entschied mich für eine schwarze Kargohose mit einem schwarzen Ledergürtel und ein normalen Grauen Pulli und darunter ein weißes Hemd. Als ich die Sachen aus dem Schrank gekramt hatte, kam mir eine gute Idee. Heute war es ziemlich kalt, also holte ich noch einen Hoodie aus dem Schrank. Er war einer meiner Favoriten.

Mit der Kleidung im Arm ging ich zurück ins Bad. Ich legte sie auf einen Hocker und stellte mich vor das Waschbecken und begann Zähne zu putzen. Danach sprang ich unter die Dusche.

Während des Duschens sank meine Nervosität noch weiter.

Als ich fertig war, trocknete ich mich gründlich ab und zog mich an. Den Hoodie ließ ich aus, der war nämlich nicht für mich. Ich nahm mein Parfüm und sprüht es auf mich und schließlich auch auf den Hoodie. Zufrieden roch ich kurz daran. Dann ging ich aus dem Bad und packte meinen Rucksack. Meine Schulsachen stopfte ich lieblos hinein, aber den Hoodie legte ich ordentlich zusammen gefaltet oben drauf.

Ich schaute auf die Uhr. Ich hatte noch etwas Zeit.

Plötzlich wurde mir eiskalt. Verdammt, hatte ich mich nicht vor ein paar Tagen mit Hinata hinter der Sporthalle verabredet? Ich war nie aufgetaucht, weil es der Tag war an dem Suga mir seine Theorie erzählt hat. Fuck.

Doch zum Glück fiel mir etwas ein. Hinata war vor mir verschwunden und in Richtung seines Fahrrad gelaufen. Vermutlich hatte er versucht vor mir zu fliehen. Hoffentlich schaffte er dies heute nicht. Ich hatte alles vorbereitet. Ich hoffte, dass alles gut geht.

Ich bin hier! - KageHina Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt