Kapitel 31

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Als im am nächsten Morgen wach werde, bin ich unheimlich nervös. Obwohl ich jetzt ungefähr eine Ahnung habe, wie ich Cam gegenüber treten soll, bin ich mir immer noch unsicher, ob ich es schaffe.

Ich seufze leise. Ich habe mich bereits die halbe Nacht herumgewälzt und überlegt, was ich tun soll. Mittlerweile weiß ich immerhin, dass die Möglichkeit, die Megan vorgeschlagen hat, auch die Beste ist, um das Ganze irgendwie zu schaffen.

Das Klingeln meines Weckers reißt mich aus meinen Gedanken und sagt mir, dass es Zeit ist, aufzustehen. Mit einem langen Gähnen schlage ich meine weiche Decke zurück und verlasse mein gemütliches und warmes Bett.

Für einen Moment betrachte ich sehnsüchtig meine Decke. Wie gerne ich mich wieder hinlegen und schlafen würde, da ich heute Nacht nicht wirklich viel Schlaf bekommen habe, doch die Arbeit ruft.

Also gehe ich ins Bad und dusche erstmal lange und ausgiebig. Tatsächlich bin ich nach der Dusche wesentlich entspannter und auch gut gelaunt. Das Gespräch gestern Abend hat mir wirklich geholfen. Schnell ziehe ich mich für den heutigen Tag an.

Diesmal entscheide ich mich für ein lockeres weißes Strandkleid, welches an den Schultern offen ist. Schnell putze ich mir meine Zähne, kämme meine Haare und lasse sie offen über meine Schultern fallen. Das Make-up lasse ich diesmal dezent, da ich am Set eh wieder neu geschminkt werde.

Ich will gerade meine Schuhe anziehen, als es plötzlich an der Tür klopft. Irritiert stehe ich auf und gehe barfuß zur Tür. Wer ist das denn jetzt? Schnell schaue ich auf mein Handy. Bin ich wieder zu spät?

Erleichtert atme ich aus, als ich sehe, dass ich noch zehn Minuten Zeit habe, bis es Frühstück gibt. Mit einem Lächeln öffne ich die Tür und erstarre dann.

Ich blicke direkt in zwei vertraute braune Augen, die mich warm anfunkeln. Sofort schlägt mein Herz wieder schneller und mir wird warm. Was will Cam hier? Er sieht aus, als fühle er sich nicht wirklich wohl, denn er wirkt nervös.

Es dauert einen Moment, bis ich meine Stimme finde und etwas sagen kann. "Oh, ähm... Guten Morgen." Innerlich schlage ich mich dafür. Gott, wie peinlich. Beim nächsten Mal lasse ich das Reden am Besten einfach.

Doch als Antwort breitet sich ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen aus, bei dem ich wirklich Angst um mein Herz habe. "Guten Morgen." Eine unangenehme Stimme breitet sich zwischen uns aus, die mich nervös macht. Aber ehrlich gesagt habe ich nicht wirklich eine Ahnung, was ich sagen soll.

Schließlich räuspert sich Cam. "Ähm... Also ich wollte dir eigentlich nur Bescheid sagen, dass wir heute und morgen nicht drehen können." Überrascht sehe ich ihn an. Was soll das denn jetzt heißen? Warum nicht drehen?

"Wieso?", frage ich verwirrt nach. "Naja, George ist krank geworden und ohne Regisseur ist es schwierig, zu drehen." Oh Mann, dass tut mir leid für George. Aber immerhin habe ich so nicht das Problem, wie ich mich am Set Cam gegenüber verhalten soll.

Apropos Cam, dieser steht immer noch vor mir und irgendwie habe ich das Gefühl, dass er mir noch etwas sagen will. Denn mir fällt auf, dass er sich die ganze Zeit unbehaglich auf der Lippe herum beißt.

Ich atme einmal tief durch, hoffe das meine Stimme halbwegs sicher klingt und frage: "Kann ich sonst noch etwas für dich tun?" Offenbar hat Cam mit dieser Frage nicht gerechnet, denn er sieht überrascht auf und unsere Augen treffen sich.

Sofort bin ich wie erstarrt und habe das Gefühl, nicht mehr wegsehen zu können. Sie sind so unheimlich schön und funkeln warm und freundlich. Allerdings ist da noch etwas anderes.

Unsicherheit. Er scheint unsicher zu sein, doch dieses Gefühl kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich hatte es in der letzten Zeit viel zu oft. Ich bin so in seinen Augen versunken, dass ich nicht einmal mein schnell schlagendes Herz und die Wärme in meinem Bauch bemerke.

Allerdings werde ich aus dieser Starre gerissen, als sich etwas in seinen Augen verändert und die Unsicherheit zur Entschlossenheit wird. Nervosität breitet sich in mir aus. Irgendwie habe ich dabei kein gutes Gefühl. Seine Stimme klingt entschlossen, als er plötzlich sagt: "Wir müssen reden."

Endlich habe ich es mal geschafft, wieder ein Kapitel zu posten🎉🎊 Wie fandet ihr es? Hasst noch jemand außer mir den Satz 'Wir müssen reden'? 😅😂

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