Forever

Kapitel 5

Ich weiß, dass das Leben einer Schauspielerin sehr glamourös ist, aber so glamourös habe ich es mir wirklich nicht vorgestellt.

Gemeinsam mit Megan und James bin ich nun an einem riesigen fünf Sterne Hotel angekommen. Da ich nach dem heutigen Tag sehr erschöpft bin, gehe ich sofort auf mein Zimmer, während die Anderen alle noch ein wenig die Gegend erkunden und feiern gehen.

Ich finde die Idee vor dem ersten Drehtag zwar nicht so klug, aber davon abhalten kann ich eh niemanden. Zum Glück ist dann auch Cameron nicht da.

Seit unserer ersten Begegnung sind wir uns nicht mehr über den Weg gelaufen und dafür bin ich mehr als dankbar.

Als ich die Zimmertür aufschließe, bin ich kurz davor, loszuschreien. Das Zimmer ist in cremfarbenen, braunen Tönen gehalten. Es gibt ein riesen Doppelbett, mehrere gemütliche Sessel, eine tolle Kommode und sogar einen eigenen Schminkspiegel. Das Badezimmer besteht komplett aus Marmor und ist riesig.

Doch nach dem heutigen Tag bin ich viel zu erschöpft, um noch etwas zu machen. Ich ziehe mir eine kurze, schwarze Jogginghose und einen grauen Sport-BH an, mache mich im Bad fertig und lege mich ins gemütliche Bett.

Doch sofort kommen die Gedanken. Kann ich diesem Druck standhalten? Meine Mutter erwartet viel von mir und das hier war schon immer mein Traum. Doch es wird nicht einfach werden.

Ich kann nur hoffen, dass ich gut genug bin. Außerdem gibt es da diese Probleme mit Abigail und Cameron. Okay, dass mit Abigail ist noch kein so großes Problem wie das mit Cameron.

Er sieht gut aus, doch sein Charakter macht das alles wieder zu Nichte. Und mit ihm soll ich ein Liebespaar spielen. Ich weiß noch nicht wirklich, wie ich das machen soll.

Ich seufze und drehe mich in meinem Bett um. Meine Hand wandert unwillkürlich zu der Kette an meinem Hals. Und in diesem Moment erlaube ich mir eine kleine Träne. Ich vermisse sie so sehr. Und in solchen Situationen noch mehr.

"Oh, Caro. Was soll ich bloß tun?", hauche ich und mein Herz tut wieder weh. Dieser bekannte Schmerz ist wieder da. Und ich weiß, dass er immer bleiben wird.

Obwohl es sehr spät ist und ich wirklich müde bin, kann ich einfach nicht schlafen. Nach einer gewissen Zeit stehe ich auf und gehe nach draußen auf den Balkon. Der Himmel ist klar und ein leichter Wind weht, aber es ist trotzdem noch angenehm warm.

Ich lehne mich ans Geländer und schaue hinauf in die Sterne. Irgendwo da oben ist sie. Das weiß ich. "Hi." Ich zucke zusammen und stolpere einige Schritte zur Seite. Was zur Hölle! "Cameron!"

Er lehnt neben mir auf dem Balkon am Geländer und lächelt mich leicht an. Ich kann ihn nur anstarren. Heilige Scheiße, sieht dieser Junge gut aus.

Er trägt nur eine Jogginghose und seine Haare sind ganz verwuschelt. Ich muss dem Drang widerstehen, durch diese zu streichen. Er ist perfekt gebaut und ich muss mich wirklich bemühen, ihn nicht weiter abzustarren.

"Was machst du hier?" Ziemlich dämliche Frage. Das Gleiche könnte er mich fragen. Cameron grinst. "Wahrscheinlich das selbe wie du." Ich verschränke die Arme vor der Brust. "Woher willst du wissen, was ich warum mache? Du kennst mich doch nicht einmal!"

Was bildete der sich eigentlich an? Cameron lehnte sich lässig ans Geländer. "Brauch ich nicht, um zu wissen, was du hier machst." Ich schnaube wütend und drehe mich weg.

"Keine Sorge, jeder ist nervös vor seinem ersten Dreh." Überrascht sehe ich zu ihm, als ich merke, dass er völlig ernst ist. "Woher weißt du, dass das mein erster Dreh ist?" Cameron lacht und wieder ist es wunderschön. "Ist nicht schwer zu erraten."

Ich senke den Kopf. Wahrscheinlich benehme ich mich völlig falsch. Meine Mutter wird mich umbringen. "Hey, so habe ich das nicht gemeint." Ich sehe auf und sein Gesicht ist ganz weich. Mein Herz schlägt schnell gegen meine Rippen und mir wird warm.

"Glaub mir, Alaina, jeder ist nervös. Und wir kriegen das morgen irgendwie über die Bühne." Ich lächele. Das Cameron mich mal zum Lächeln bringt und mir hilft, hätte ich auch nicht gedacht. "Ich hoffe es."