Was passiert hier?

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Es wurden immer mehr Regeln aufgestellt.
Die finstere Stimmung in Hogwarts breitete sich aus.

Wir Slytherins litten kaum darunter.
Umbridge bevorzugte uns deutlich. Egal wie nahe ich Adrian, Blaise oder Draco war, sie nickte uns freundlich zu.

Harry schien es immer schlechter zu gehen. Ihre Treffen schienen nicht mehr so geheim zu sein wie sie es sich wünschten. Sie hatten nur knapp gegen Ravenclaw gewonnen. Auch wir hatten unser Spiel gegen sie gewonnen, weshalb wir als nächstes gegen die Gryffindors spielen würden. Allerdings hatte ihre Mannschaft ihren Tiefpunkt erreicht. Ron war ihr neuer Hüter und er war scheußlich. Ihm fehlte es deutlich an Selbstbewusstsein.
Draco hatte ihm mit einem Lied, was alle immer sangen wenn er in der Nähe war, jedes mal aus der Bahn geworfen.
Ich mischte mich in das alles nicht mehr ein.
Dafür hatte ich keine Zeit.

Ich versuchte mir einen Plan für den Sieg über meinen Vater anzudenken.
Doch jedes Mal entdeckte ich eine Schwachstelle. Harry würde mir nicht mehr vertrauen, wenn er erst einmal die Wahrheit kennen würde.
Aber wir hätten eine Chance.
Es ist verrückt aber wie hätten eine, da bin ich mir absolut sicher.

Unsere ZAK's machten viele noch nervöser. Die Zwillinge waren die Einzigen, die noch Lebensfreude verstreuten.

Doch je mehr Zeit verging, desto mehr vernarbte Hände konnte ich sehen.

-

Ich saß alleine im Gemeinschaftsraum und las ein Buch. Der Kamin war an und ich hatte mir eine Decke über meine Beine gelegt, mein Rücken an das Sofaende gelehnt, meine Nase in das Buch gesteckt. 

Ich spürte wie sich jemand auf dem Sofa niederließ. Als ich von meinen Buch hoch sah, erkannte ich Draco und senkte meinen Blick somit rasch wieder.

Ich hatte in der letzten Zeit so viel Abstand wie es ging zwischen mir und ihn gebracht. Egal wann ich mit jemandem sprach, er war eifersüchtig. Er ließ mir kaum mehr Luft zum Atmen.
Das machte die Situation nur noch komplizierter. Ich durfte nicht wieder so schwach werden wie ich es für Cedric war. Mein Vater würde ihn auch umbringen. Seine ganze Familie.
Ich durfte nicht rausfinden was diese Verbindung zwischen mir und ihm war.

"Hey."

Wie so oft in letzter Zeit ignorierte ich ihn. Ohne Vorwarnung zog er mir mein Buch aus der Hand und ich blickte direkt in seine tiefen grauen Augen.

"Hör auf mich zu ignorieren."

Mein Blick blieb standhaft. 

All diese unbeantworteten Fragen.

"Ich ignoriere dich nicht." 

"Weißt du wann ich das letzte Mal bei dir geschlafen habe? Ein Tag vor meinem Geburtstag. Seitdem wir wieder hierher gekommen sind bist du distanziert."

Ihm schien das Thema ernst zu sein. Er wollte schon lange mit mir darüber sprechen.
Auf seine Worte wusste ich jedoch keine Antwort, weshalb er abermals das Wort ergriff.

"Was habe ich wieder falsch gemacht? Das geht schon so lange so? Wann willst du endlich damit aufhören?" Seine Stimme war eindringlich. Sie durchbohrte mich gerade zu. Allerdings musste ich mir zugestehen, dass ich ihn vermisse.
Durch seine Abwesenheit hatte ich mehr Alpträume. Die Zeit die ich immer hatte, um über alles nachzudenken, zerstörte mich. Wieder alleine zu sein.

"Wir können nicht so weiter machen." war das Einzige, was ich raus bekam. 

"Was meinst du damit?" 

"Draco. Ich habe keine Ahnung was das zwischen uns beiden sein soll. Ist es der Sex den du willst? Was willst du von mir? Wieso ich?"

Sein Blick war nun nicht mehr verwirrt oder gar flehend. Nein, er schien über meine Worte zutiefst erschüttert.

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