Felix Felicis

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Einen Tag später war es Samstag.

Ich war wohl erschöpft in Dracos Armen eingeschlafen.
Als ich aufwachte lag ich im Bett und unten auf dem Boden sah ich einen schlafenden Draco. Er hatte sich wirklich auf den Boden gelegt, um sein Versprechen zu halten. 

So leise wie es mir gelang, stand ich auf, versorgte meine Hand die Gestern echt etwas abbekommen hat, packte das ein was ich brauchte und ging langsam raus.

Mit Draco musste ich auf jeden Fall noch reden, aber meine Priorität lag in diesem Moment bei Harry.

Meine Gefühle durften keine Rolle spielen. 

-

Ich suchte ihn überall und fand ihn und Hermine, die natürlich auch schon alles wusste, im Innenhof.

Sie sahen mich und wollten sofort verschwinden, doch ich war schneller. Ich stellte mich vor sie , woraufhin sie wieder ein paar Schritte zurück gingen und mich abwertend anschauten.

"Ich verstehe, dass ihr mir nicht vertraut und ich verstehe die Vorwürfe von gestern. Ihr habt jedes Recht sauer und enttäuscht zu sein. Doch ich habe nichts von dem Plan mit Cedric oder der Prophezeiung gewusst. Niemals hätte ich euch sonst in so eine Falle tappen lassen. Ich hätte doch oft genug die Möglichkeit gehabt euch zu verraten oder umzubringen."

Ich holte ein kleines Fläschchen aus meiner Tasche und ging auf die beiden zu.

"Felix Felicis. Ihr erinnert euch? Ich habe es bei Slughorn gewonnen. Nimm es Harry. Damit kannst du die Erinnerung an meinem Vater bekommen."

Ich überreichte ihm das Fläschchen und drehte mich um, doch bevor ich gehen konnte fiel mir noch etwas ein.

"Du kannst mir vieles Vorwerfen, aber nie hätte ich zugelassen, dass Cedric stirbt. Du weißt nicht wie lange ich schon mit seinem Tod kämpfe und glaub mir, wenn ich sage, ich habe mir schon oft genug gewünscht an seiner Stelle gestorben zu sein."

Damit verschwand ich.

Eigentlich hätte ich es selbst am Meisten gebraucht, jedoch war dies die einzige Möglichkeit mich bei ihnen beweisen zu können.

-

Ich ging gleich zum Frühstück und setzte mich zu Adrian, Blaise und Pansy.

Pansy stürzte sich sofort in eine Umarmung.

Kein Wunder, nach Gestern.

"Was ist das an deiner Hand?!"

Wir lösten uns voneinander und meine Hand glitt unter den Tisch. Adrian sah mich wütend an und zog sie wieder hervor.

"Was hast du gemacht Mandy?" kam es nun auch von Blaise. Adrian begutachtete die Hand, die in seiner lag.

Es dauerte eine Weile, bis ich bemerkte, dass Draco das ganze Szenario von der Tür aus gesehen hat.

Sobald sich jedoch unsere Blicke trafen, drehte er sich um und verschwand.

Natürlich folgte ich ihm, eher gesagt suchte ich ihn. Er war spurlos verschwunden. Weder auf dem Feld, noch auf dem Innenhof oder in seinem Zimmer, auch war er nicht im Raum der Wünsche.
Der letzte Ort, meine letzte Hoffnung, war der Ort, an dem er mich das erste Mal weinend auf dem Boden gefunden hat.

Der Astronomie Turm.

-

Er hatte sich an das Geländer gelehnt und sah hinaus auf die weiten Felder des Schlosses.

"Draco?"

Ruckartig drehte er sich zu mir.

"Was willst du hier Riddle?"

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