BAD

Das Kabinett

Ich hatte nicht geschlafen. Ich war damit beschäftig, darauf zu achten, dass Draco in Ruhe schlafen konnte und dies wird wohl auch nicht das letzte Mal ohne schlaf für mich sein.

Sobald wir wieder in der Schule sind, muss ich mit Harry reden, obwohl das eigentlich schon längst überfällig war.

Ich stand auf und ging unter die Dusche. Ich stellte sie so kalt wie es ging. Mir kam es so vor, als müsste ich alles von mir herunter waschen.
Ich wusch jeden Zentimeter meines Körpers.

Als ich aus der Dusche stieg und in den Spiegel sah, konnte ich erkennen wie blau meine Lippen waren. Ich zitterte am ganzen Leib.
Mit dem Handtuch um meine Hüfte ging ich schnell wieder in das Zimmer.

Draco war in der Zwischenzeit aufgewacht und sah sich panisch nach mir um. Nachdem er mich sah beruhigte er sich für einen kurzen Augenblick, bevor er aus dem Bett sprang.
"Was ist passiert?!"
Ich zitterte so stark, dass ich nun kein Wort mehr heraus bekam. Ich ging an Draco vorbei und nahm mir meine Unterwäsche. Während ich mir meine Unterhose angezogen hatte und meinen BH gerade schloss, kam Draco neben mich und zog mir einen seiner Hoodies über.
Er hielt mir dazu eine graue Jogginghose entgegen. Schnell griff ich sie und zog sie mir über.
Das Zittern wurde trotz Allem nicht besser, weshalb Draco mich hochhob und wieder in sein Bett trug.

Er drückte mich an sich, als ich sofort aufsprang.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich Draco in einer halben Stunde das Verschwindekabinett bei Borgin & Burke's zeigen musste. 

"Draco mach dich fertig und beeil dich. Zieh dir deinen schwarzen Anzug an. Ich bin gleich wieder da."

-

Ich stürmte aus dem Zimmer herunter zu Narcissa. 

"Ist alles in Ordnung bei dir Mandy?" fragte sie mich besorgt und legte eine Hand auf meine Schulter. Diese Frau war wirklich großartig. 

"Die Anderen werden auch da sein, nicht wahr?"

Sie nickte leicht.

Ich konnte nicht anders und zog sie in meine Arme. 

"Es tut mir so leid Narcissa. Ich hätte ihn aufhalten müssen. Ich hätte was tun müssen, aber ich verspreche dir ihm zu helfen. Er wird nicht sterben. Keiner von euch."

Sie drückte mich noch fester an sich und ich spürte, wie ihr die Tränen übers Gesicht liefen.

Wieder lief ich hoch.
Draco stand vor dem Spiegel und betrachtete sich in seinem Anzug.

Ich ging schnell an meinen Koffer und holte ein schlichtes schwarzes Kleid heraus und zog es an. Dazu zog ich meinen Mantel. Ich stellte mich neben Draco. Ich zog mich zu ihm hoch und küsste ihn sanft.

"Ich liebe dich Draco Malfoy."

Wir legten unsere Stirnen aneinander.

"Ich liebe dich auch Mandy Riddle."

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Gemeinsam versuchte wir so unauffällig wie möglich durch die Winkelgasse zu kommen.
Draco hatte meine Hand genommen. Noch nie hatte ich ihn so aufrecht und mit solch einem Gesichtsausdruck gesehen.

Die Todesser warteten schon auf uns.
Ich ging auf das Kabinett zu. Draco zögerte einen Moment, bevor auch er dazu kam.
Wir tasteten es ab. Öffneten es. Versuchten an verschiedene Stellen etwas zu hören, während die Anderen uns dabei zusahen.

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So schnell wie es uns gelang machten wir uns wieder auf den Weg in das Anwesen. 

Ich rannte in Dracos Zimmer und zog mich sofort das Kleid aus.

Ich nahm mir Dracos Hoodie, eine kurze schwarze Leggings und rannte wieder zurück nach draußen, doch Draco kam mir entgegen und hielt mich fest. 

"Wo gehst du hin?" 

"In den Garten. Ich will trainieren."

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Auch Narcissa stoppte mich im Wohnzimmer. Ich sollte wohl nicht meine Ruhe haben können.

"Was hast du so spät noch vor?" 

"Ich würde noch gerne etwas Sport im Garten machen."

Ein Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht. "Ich denke ich habe etwas, was dir sehr gefallen wird." Sie nahm mich an meinem Arm und zog mich an einen mir unbekannten Ort des Anwesens.
Sie öffnete eine riesen große Tür und was sich hinter dieser befand konnte ich kaum glauben.

Es waren wunderschöne Pferde.

"Du kannst dir eines dieser Pferde ausleihen und ausreiten. Ich denke es würde dir gut tun."
Ich nickte ihr als Bestätigung zu. Sie rieb mir mit einem Lächeln über die Schulter und verschwand wieder zur Tür hinaus.

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Ich machte ein wunderschönes schwarzes Pferd bereit und führte es nach Draußen. Ich hatte sofort eine Verbindung aufbauen können. Als hätte es nur auf mich gewartet.

Ich stieg auf und ritt aus dem Anwesen. Ich ritt über die Felder so schnell ich konnte. Der Wind flog mir durch meine Haare und ich vergaß alles. Es war ein unbeschreibliches Gefühl.

Ich hatte keine Ahnung wie lange ich ritt. Die Sonne war schon vor einer Weile untergegangen und nur das Licht der Sterne ließ mich sehen.

  
-

"Ich habe dich überall gesucht."

Ich schrag so zusammen, dass auch das Pferd hochsprang. Ich konnte mich gerade so halten. Schnell drehte ich mich um und erkannte Draco auf einem wunderschönen weißen Pferd sitzen.

"Draco!"

Sofort lachte er.

"Wir sollten zurück, was sagst du?"  "Ja ich denke, das wäre das Beste."
Und so ritten wir wieder zurück. Wir versorgten die Pferde und gingen wieder in Dracos Zimmer.

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"Ich wusste gar nicht, dass du reiten kannst." sagte ich grinsend. 

"Meine Eltern wollten, dass ich es lerne." 

"Dann muss ich deinen Eltern wohl danken." Ich platzierte einen Kuss auf seiner Wange und schmiss mich auf sein Bett. Ich war unglaublich müde.

Draco blieb allerdings stehen. Langsam richtete ich mich wieder auf.

"Draco?"

Stille.

"Hast du etwas an diesem Kabinett erkannt? Eine Idee wie es funktioniert? Wie wir das schaffen können?" flüsterte er.

"Ich muss mir das Gegenstück ansehen, bevor ich einen genauen Plan machen kann, aber wir werden es schaffen."

Er griff mit seiner Hand an seinen Arm.

"Hast du Schmerzen?"

Stille.

Ich stand auf und zog Draco auf das Bett. Er setzte sich und ich zog seinen Ärmel hoch und machte den Verband ab, um ihn wieder zu erneuern. Als ich fertig war legten wir uns ,dieses Mal gemeinsam, ins Bett.

Draco schien mit Allem überhaupt nicht zurecht zu kommen. Diese ganzen Erwartungen machten ihn fertig, aber auch mich.

Mein Vater hat gesagt er würde ihn töten, wenn er es nicht schafft.

Er würde ihn umbringen.

Noch einen.

Das durfte ich nicht zulassen.

Er muss überleben.

Ich werde es schaffen.

Niemand wird mehr meinetwegen sein Leben verlieren...