3.Kapitel

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Lexi's Sicht:

Natürliche war ich an diesem Tag mal wieder Mark zu geteilt, obwohl ich so bei Bailey gebettelt hatte in eine andere Abteilung zu dürfen. Seit ich Mark meine Liebe gestanden hatte, hatte er kein Wort mehr mit mir gewechselt und mich auch sonst ignoriert. Mir war das natürlich furchtbar peinlich und so trottete ich den ganzen Tag hinter ihm her ohne das er etwas fragte und ohne das ich etwas sagte. Jackson hingegen war natürlich wieder Feuer und Flamme und hing an Marks Lippen. Seine Lippen..., in meinem Kopf spielten sich schon wieder Gedanken ab, die ich versuchte mit aller Kraft zu unterdrücken. Ich liebte ihn so sehr, dass sich jedes Mal meine Lunge auf eine furchtbar schmerzhafte Weise zusammen zog, wenn er mich auch nur ansah. Zu allem Überfluss schmachtete er jetzt auch noch die neue Assistenzärztin an, Liah Murphey, die noch nicht einmal sonderlich hübsch war.
"Lexi...Lexi! Lexi hörst du mich?" Erst jetzt wachte ich aus meinen Gedanken auf und merke das mich alle hier im Raum schief ansehen. "Ich habe dich nach dem Grad der Verbrennungen dieser Lady hier gefragt...?!" Mark schaut mich jetzt an, durchdringend und lange....sehr lange. Aber zu meinem großen Bedauern war es nicht sein 'ich liebe dich' Blick sondern sein 'ich verachte dich fürchterlich' Blick.
"Ähhm...ja also ich würde sagen..." Ich verstummte schlagartig als die ältere Lady begann zu lachen. "Ach Kindchen, das interessiert hier doch nicht die Bohne. Ich bin Schriftstellerin, also möchte ich etwas Interessantes hören. Wie siehts bei Ihnen aus Schätzchen, haben Sie schon die Liebe ihres Lebens gefunden? Denn das ist das einzige was zählt!" Ich schluckte und musste unwillkürlich zu Mark hinüber sehen, schaute aber gleich wieder weg! Die aufdringliche Lady schaute erst zu mir und dann zu Mark herüber. "Aha, ich verstehe Süße, wir reden später weiter...Doktor ich wünsche dass das Mäuschen hier" sie zeigte mit dem Finger auf mich "mich betreut!!!" "Natürlich" Mark flüchtete so schnell aus dem Zimmer, wie seine Beine ihn trugen und Jackson folgte ihm. Nun war ich mit der alten Lady allein...

Cally's Sicht:

"Mehr Kompressen Bailey!!" Ich schreie, weil das Geräusch des Bohrers in meiner Hand so schrecklich laut ist. Der Patient war der Pilot und er wird mit größter Wahrscheinlichkeit sein linkes Bein verlieren. Ob er auch sein Leben verliert, dafür ist allein Bailey zuständig.
Ich bin mit den Gedanken heute wieder ganz wo anders. Gestern Abend habe ich Arizona offenbart, dass ich ein zweites Baby will. Ich dachte das wäre eine tolle Idee. Sofia hätte ein Geschwisterchen und vielleicht würde das Kind Arizona und mich wieder auf den Richtigen Pfad bringen, denn bei uns lief es schon länger Nicht so gut. Aber ihre Reaktion war anders als ich erwartet hatte. Ich hatte entweder auf eine freudige Zustimmung oder auf lauten Protest getippt, aber nicht auf einen Arizona, der die Tränen in die Augen stiegen und seit dem nicht mehr mit mir Sprach. Ich konnte mir ihr Verhalten einfach nicht erklären. Ein plötzliches Piepen brachte mich wieder zurück auf dem Boden der Tatsachen oder besser gesagt zurück auf den OP Boden. Herzstillstand. "Auf 300 Laden. Nichts.Laden auf 350. Nichts. Laden auf 400.... Wir haben einen Rhythmus, schwach, aber er ist da. Torres, piepen sie die Kardiologie an. Das wird eine OP am offenen Herzen..." Bailey's laute Stimme halt durch den ganzen Saal. Ich lege den Bohrer weg und greife zum Pieper...

Grey's Anatomy-Was wäre wenn...? We lie to ourselves!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt