13.Kapitel

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Es war noch nie, seit es das Seattel Grace Hospital gab, so schrecklich still im OP gewesen. Cristina versuchte das Loch ím Herzen zu schließen, wo bei sie ein paar Probleme mit der Aorta bekam. Doch jedes Mal wenn Burke ihr seine Hilfe anbot, winkte sie ab ohne ihn anzusehen. Meredith und Owen arbeiteten sich still im Bauchraum voran und versuchten gerade, wenigstens eine Niere zu retten. Derek versuchte schon seit einer ganzen Weile die Gehirnblutung zu stoppen und gleichzeitig das anschwellende Hirn zu kontrollieren. Lexi assistierte ihm dabei. Doch Meredith viel auf, dass Rose auf seiner anderen Seite stand, viel näher als nötig. Neben Lexi stand Mark, der versuchte die fasst durchtrennte Halsschlagader wieder zu stabilisieren. Cally und Arizona standen ebenfalls dicht an dicht nebeneinander und taten beide so, als wären sie angestrengt in ihre Arbeit vertieft. Edwards und Wilson waren auch wieder von der Patie und unterhielten sich flüsternd über das Geschehen im Op. Irgendwann hielt Cally es nicht mehr aus, ihr Kopf fahr kurz vor den Explodieren. "Edwards, Wilson...Was ist ihr Problem verdammt?" Cally's schneidender Unterton schlug bei den beiden ein wie ein Blitz. Beide verstummten Schlagartig. "Sagen sie schon..." Immer noch hielten die Beiden einvernehmliches Schweigen. Plötzlich flog die Tür auf und Bailey kam herein. Sie hielt Innen, als sie die Stille im Op bemerkte. Sie schaute einen nach dem anderen an, bis sie bei Burke hängen blieb und ihr Blick wieder zurück zu Cristina wanderte, die sie aus flehenden Augen anstarrte."Ah ja...ich verstehe, die persönlichen Probleme der Werten Kollegen liegen wieder in der Luft..." Sie verließ den Op, langsam und rückwärts laufend, damit sie jeden von ihnen bis zur letzten Sekunde im Blick hatten. Die Schiebetür schloss sie hinter ihr und das letzte was man sah, waren Baileys grüne Augen. Cally ging ein Licht auf. "Achso, na wenn das so ist...dann werde ich sie mal kurz in Kenntnis setzten!" Edwards und Wilson schauten verdattert aus der Wäsche. "Also..." begann Cally. "Yang redet nicht mit Hunt, weil sie eine Ehekriese haben, wieso auch immer. Sloan und die kleine Grey können ihre Gefühle nicht richtig sortieren und meine Frau und ich reden nicht, weil ich ein Baby will und sie nicht. Und deswegen will ich eine Auszeit und sie nicht. Ach ja und Grey und Sheppard reden nicht miteinander, weil Sheppard ein Kind von seiner Ex-Freundin Rose hat, die gerade neben ihm steht... Alles klar soweit?" Edwards und Wilson nickten schnell, konnten sich aber ein lächeln nicht verkneifen. "Gut, dann können wir ja jetzt alle wieder unserer Arbeit nach gehen."           

Alle waren froh, als sie endlich, nach 6 Stunden, den OP verlassen konnten. Cally's Ansage hatte alle zum still schweigen gebracht, wenn das überhaupt möglich war. Denn außer leisen Flüchen hatte auch vorher niemand etwas gesagt, doch auch die verstummten schlagartig. Und obwohl das Leben der Patientin und ihres noch ungeborenen Kindes gerettet worden war, hatten die Ärzte die gleichen Probleme wie vorher und jeder von ihnen hätte sich jetzt gerne einer Herz- oder Hirnoperation unterzogen, denn das hätte alles um einiges leichter gemacht. 

Nach der Op fand Mark Lexi völlig aufgelöst hinter einem Medikamentenschrank. Er legte seine Hand auf ihre Schulter, doch sie schlug den Arm zur Seite und drehte sich um. Ihre Augen waren feuerrot. " Nicht anfassen!!!" fauchte sie unter schluchzen. "Nie wieder, hau ab." Mark erschrak vor Lexi's Wut auf ihn, doch er tat wie ihm geheißen und verschwand. Er hatte es vermasselt, er hatte ihr das Herz gebrochen. Schon wieder. Er wusste weder wann, noch was er getan hatte. Doch er wusste, dass er es gewesen sein musste. Der Gedanke an Lexi's trauriges Gesicht ließ seinen Magen Purzelbäume schlagen.

Cristina konnte es ebenfalls kaum erwarten aus dem OP heraus zu kommen. Sie flüchtete so schnell es ging, an den einzigen Ort, an dem sie pure Befreiung spürte. Sie öffnete die Tür, die zu den Gittern mit den Luftschächten führte.... Einige Zeit später ging es ihr bedeutend besser. Gerade als sie sich vorsichtig wieder auf den Flur zurück geschlichen hatte, packte sie eine kalte Hand von hinten. Erschrocken drehte sie sich um. Es war Burke. Er zog sie um die nächste Ecke in einen wenig besuchten Flur. Er versuchte sie zu küssen, doch Cristina drehte sich weg. Burke sah sie verständnislos an. "Spinnst du? Ich bin verheiratet und wir sind auf der Arbeit...!" Cristina funkelte ihn böse an. "Na und? Gestern haben warst du da noch ganz anderer..." "Stopp! Gestern Abend war ich angetrunken und verzweifelt und du hast das schamlos ausgenutzt! Es wird kein zweites 'gestern Abend' geben. Kapito?" Sie wendete sich zum gehen, aber Burke hielt sie noch zurück?" "Wer ist es? Ein heißer Pfleger oder einer der dümmlichen Assistensärzte?" Sie meinte aus seiner Stimme einen Hauch Eifersucht heraus zu hören. "Nein, es ist..." weiter kam sie nicht, denn Owen trat zu ihnen. "Dr.Burke, entschuldigen sie die Störung, aber kann ich mir meine Frau bitte für einen kurzen Moment ausleihen?" Owen lächelte so sorglos, dass es Cristina in der Seele weh tat. Burke erstarrte, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet...!

Grey's Anatomy-Was wäre wenn...? We lie to ourselves!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt