10.Kapitel

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Es war schon spät, aber Arizona hatte das dringende Bedürfnis Cally zur Rede zu stellen. Sie wusste noch nicht was sie sagen wollte, aber ihr war klar, dass dies der einzige Weg war, um ihre Ehe zu retten. Während sie so durch die einsamen Straßen zu Cally's Wohnung wanderte, kam ihr der Gedanke, dass Cally vielleicht nicht alleine sein könnte. Ihr grauste vor diesem Gedanken. Doch sie musste einfach mit Cally reden, ihr blieb einfach keine andere Wahl. Sie brauchte eine klare Antwort, damit sie wusste woran sie war!

Als sie vor Cally's Tür stand zitterten ihre Hände, doch als sie sich dazu durchringen konnte endlich zu Klopfen, war sie optimistisch und fest entschlossen. Das änderte sich allerdings  sofort wieder, als Erika Hahn die Tür öffnete. Sie trug ein wirklich enges Kleid, genau wie Cally. Beide schienen von meinem Besuch sehr erstaunt. "Ich glaube, ich dreh eine Runde um den Block, soll ich noch Wein mitbringen?" Erika schnappte sich ihre Jacke. "Ja, bitte." Cally schien Erika sehr dankbar, als diese sich an Arizona vorbei drückte und schnell durchs Treppenhaus verschwand. Arizona schloss die Tür hinter sich. "Was soll das Cally? Was wird das hier, ein Date??" "Nein, ich hab dir doch gesagt Erika ist eine alte Freundin und Kollegin..." Cally gab sich wirklich Mühe, aber egal wie gut sie Log, Arizona kannte die Wahrkeit. Sie lachte kurz auf. Es war dieses Lachen, welches man nur zu gerne vermeidet. Voller Enttäuschung und Abscheu. Cally war sichtlich verwirrt, wie sollte sie auch Wissen, dass Mark Arizona alles, wirklich alles über sie und Erika erzählt hatte!? Arizona brauchte nur zwei lange Schritte bis zu dem Tisch auf dem der Wein stand. Sie kippte den Inhalt von beiden Gläsern in eins und trank es leer. Cally starrte sich fassungslos an. "Cally ich weiß es...Ich weiß alles! Über dich, über Erika, dass sie deine erste Freundin war und dass sie dich verlassen hat. Einfach so. Also beantworte mir doch einfach die Frage warum du dich freust sie wieder zu sehen?" Cally war sprachlos und wie versteinert. "Ich, ich...ehm, also ich.." Cally verstummte. "Callly, was willst du?" Arizona's Stimme wurde zunehmend wütender. "ich weiß es nicht, Arizona, ich weiß es nicht!!!" Cally's Stimme zitterte so stark, dass sie kein Wort mehr raus brachte. " Wie lange läuft das schon?" "Was? Nein, zwischen Erika und mir rein garnichts mehr...!" "Ich weiß auch von eurem streit über Izzy Stevens... und dass ihr nicht grade freundschaftlich auseinander gegangen seit. Also, was macht sie dann hier???" "Sie...wir schreiben seit längerer Zeit E-mails und haben uns dadurch wieder versöhnt." "Weiß sie das du verheiratet bist?"Eine furchtbare Stille lag in der Luft. " Cally, weiß Erika dass du verheiretet bist?" Arizona schrie jetzt durch das ganze Apartment. "Nein! Das wusste ich nicht!" Plötzlich stand Erika im Raum. In ihrem Blick lag Fassunglosigkeit . Arizona stiegen die Tränen in die Augen. "Ich brauche eine Auszeit, okay?" Cally brüllte jetzt auch. Arizona drehte sich um und lief zur Tür, blieb dort aber noch einmal stehen und schaute Cally an. "Ich glaube nicht, dass du du eine Pause brauchst, sondern er einen Ausweg!" Mit diesen Worten stürmte sie aus der Tür und schlug diese hinter sich zu. 

Arizona konnte sich nicht Bewegen, sie stand vor Cally's Tür und rang nach Luft. Die Tränen ranen nun unaufhaltsam über ihre Wangen und ihr wurde ganz schwindlig. Wo sollte sie nur hin? Sie tat das einzig einleuchtende und wankte zur gegenüber liegenden Tür. Sie klopfte. Es dauerte eine kleine Ewigkeit bis Mark die Tür öffnete. Arizona stolperte hinein und brach kurz darauf auf dem Wohnzimmerboden zusammen.

Wenig später saßen beide auf der Couch, betrunken. Beide weinten. Mark vermisste Lexi so schrecklich und Arizona liebte Cally immer noch. Vielleicht war das Verzehren nach Liebe der Grund dafür, dass sie sich plötzlich küssten. Sie wankten eng umschlungen ins Schlafzimmer. Obwohl Mark betrunken war, wusste er das es Falsch war, aber das war genau das was er brauchte und Arizona ging es nicht anders...

Lexi wusste das es bescheuert war, aber nun war sie da. Mitten in der Nacht vor Mark's Tür. Sie hob die Fußmatte hoch und beförderte den kleinen silbernen Schlüssel hervor. Sie öfnete leise die Tür und trat ein. Sie musste ihn einfach schlafen sehen. Sie konnte nicht anders! Sie betrat das Schlafzimmer. Er schlief immer so friedlich. Im Schlaf sah er so anders aus. Sie liebte diesen Anblick. Sie stand eine ganze Weile da und schaute ihn einfach nur an, bis sie den Blonden Haarschopf bemerkte, der neben Mark im Bett lag. Ihr stockte der Atem. Sie stolperte rückwärts aus den Zimmer, bis sie wieder im Hausflur stand. Ihr Gesicht wurde heiß, doch die Tränen waren ihr egal. Sie rannte los, so schnell sie konnte, damit sie Mark möglichst schnell hinter sich lassen konnte.

Grey's Anatomy-Was wäre wenn...? We lie to ourselves!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt