12.Kapitel

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Währendessen in Mark's Appartement:

Arizona lag in den weichen Kissen und fühlte sich wohl, pudelwohl. Sie wälzte sich hin und her und es roch überall angenehm nach Aftershave. Urplötzlich fuhr sie hoch. Aftershave? Sie blickte um sich und erstarrte, nicht nur, dass sie nicht in ihrem Apartment aufgewacht war, sondern dieses hier kam ihr auch noch sehr bekannt vor. Sie hielt sich ihren Kopf, sie hatte einen furchtbaren Kater. Warum zur Hölle kam ihr dieses Appartement so bekannt vor? Plötzlich ging ihr ein Licht auf. Sie sprang auf und lief auf die andere Seite des Bettes. Sie hob vorsichtig die Decke hoch. "Scheiße!" Zum zweiten Mal an diesem Morgen halte ein Aufschrei durch die Straßen von Seattel. Mark schlug die Augen auf, was er sah erfreute ihn nicht gerade. Arizona, notdürftig in ein weißes Lacken gewickelt, stand mit weit aufgerissenen Augen vor ihm. Erst realisierte er die Situation nicht ganz. Als er dann Arizona's Unterwäsche an der Türklinke hängen sah, verstand auch er. "Scheiße, Mark... Ich bin verheiratet und ich steh noch nicht mal auf dich, also auf deines gleiches. Verdammt ich bin lesbisch Mark!" Arizona's Stimme hatte sich mittlerweile zu einem schrillen Schreien entwickelt. Mark war immer noch verwirrt. "Was ist gestern passiert?" "Wir waren total betrunken und wir haben geheult..." "Wir haben was?" Die Tatsache, dass er in der Gegenwart einer Frau zum zweiten Mal geheult hatte, erschütterte ihn mehr als der Gedanke, dass er mit seiner verheirateten, lesbischen Freundin geschlafen hatte. Arizona war am Boden zerstört und Mark war einfach nur verwirrt. "Wir müssen total fertig gewesen sein..." Sagte er dann und fing an laut zu fluchen. "Ich hab meine Freundin betrogen und..." "Welche Freundin?" Jetzt war Arizona verwirrt. "Ich denke du und Lexi seit nicht zusammen?!" Das fiel Mark wohl gerade auch ein, denn er sah aus, als hätte man ihn gerade beim heimlichen Schokolade essen ertappt. "Ja ja..nicht so wichtig."  "Umdrehen!" befahl Arizona. Er saß mit dem Gesicht zur Wand, während sie sich anzog. Mittlerweile hatte auch er verstanden, welche Ausmaße dieses Problem hatte. Als Arizona sich angezogen hatte, setzten sich beide auf das Sofa. "Für Whisky ist es noch zu früh, oder?" Mark machte ein entäuschtes Gesicht, als Arizona verständnislos nickte. "Ich muss es Cally sagen!" "Spinnst du?" Mark war außer sich! Wir fahren jetzt erst mal zur Arbeit, heute Abend entscheiden wir weiter! Los, sonst kommen wir noch zu spät...!"

Wenig später kamen auch diese beiden am Krankenhaus an, gleichzeitig mit Lexi, die Mark keines Blickes würdigte und ihre roten Augen hinter einer überdemensionalen Sonnenbrille versteckte. Es war ein herrlicher Dienstagmorgen im Mai, doch die Ruhe und der Antlitz des Tages täuschen. Für alle Ärzte würde dieser herrliche Tag noch einige Hürden bereitstellen. Wer schafft es sie zunehmen?

Das altbekannte Geräusch der Sirenen kam näher. Nach Jahren in denen Cristina und Meredith hier arbeiteten, hatten sie gelernt ein Ohr dafür zu bekommen. Sie schätzte die Ankunft des Krankenwagen auf etwa 5 Minuten. "Mer, wie lief es eigentlich gestern mit Derek und Rose?" Meredith winkte nur ab, sie würde Cristina von dem Tag erzählen, nur nicht jetzt. Sie hatte für diesen Tag vor, sich in Arbeit zu ersticken. "Yang, Grey!" Meredith und Cristina drehten sich im selben Moment um. Gleich darauf erstarrten beide. "Sie kennen sicher noch Dr. Burke!? Er wird ihnen heute auf die Finger schauen, um seine Studie über moderne Chirugie zu beenden..." Owen war sichtlich erfreut über diese Tatsache. Cristina fragte sich, ob er sich nicht an den Abend erinnerte, an dem sie ihm alles über Burke erzählt hatte. Anscheinend nicht! "Grey, Yang. Ich freue mich auf die zusammen Arbeit. Das wird ja dann wie in alten Zeiten." Sein Blick durchbohrte Cristina förmlich. Sie glaubte noch nie glücklicher über mehrere Krankenwagen mit Verletzten gewesen zu sein. "Was haben wir?" "29 jährige Frau, Nicole Masen, schwanger, nach einer Schießerei in einem Kaffee Schusswunden am Kopf, in der Brust, im Abdomen und im Bein." Alle hielten einem Moment inne, die meisten von ihnen wussten, wie sich die Verletzten fühlten.  Owen'S Stimme riss schließlich alle aus ihren Gedanken. "Vorwärts Leute, Schockraum 4 ist frei!" Alle erwachten aus ihrer Trance. Cristina war foh, dass Meredith und sie heute zusammen arbeiten würden. Das machte die ganze Sache ein bisschen erträglicher. "Kleine Grey..." Cristina schaute sich suchend um, bis sie Lexi im Getümmel der Notaufnahme entdeckte. "Du bist heute bei mir und deiner Schwester! Buch ein CT und MRT! Und danach sofort Sloan an piepen, es gibt hier Probleme mit der Halsschlagader..." Super, dass hatte Lexi heute noch gefehlt, in einem OP mit Mark. Mürisch machte sie sich an die Arbeit. Plötzlich brach ein lautes Piepen durch das hektische Gewusel. Herzstillstand! Meredith schaltete in solchen Momenten immmer besonders schnell. "Lexi, piep die Neurochirugie und die Pediatrie an und hohl Cally." Ihre stimme bahnte sich einen Weg durch die Ärzte und Schwestern des Notfallteams bis hin zu Lexi, die sofort verstand. "Alle weg. Nichts. Laden auf 500. Nichts. Laden au 800. Nichts." Es wurde still. Alle standen einfach nur da: "Heute nicht!" Cristina schrie laut auf und hohlte mit ihrer Faust aus. Sie schlug mit voller Wucht auf den Brustkorb des Patienten. "Synusrhytmus ist da. Wir haben wieder einen Puls." Meredith war beeindruckt, wie gut Cristina ihre Probleme in positive Energie umwandeln konnte. "Sofort in den Op!" Als sie gerade auf dem Weg zum Aufzug waren, lief Owen ihnen über den Weg. "Brauchen sie noch Hilfe im OP Dr. Grey?" " Ein paar zusätzliche Hände könnten bei diesen Verletzungen nicht schaden..." Meredith lächelte, bis sie bemerkte, was sie da gerade getan hatte. Sie schaute zu Cristina und schickte ihr eine stumme Entschuldigung. Cristina seufzte nur. Im OP angekommen trafen auch Mark, Arizona und Cally gleichzeitig ein. Plötzlich hielt Meredith inne. "Rose???"  Eine der OP-Schwestern drehte sich um. Meredith sah direkt in Rose's braune Augen. "Ehm...ich arbeite jetzt hier, aushilfsweise." In diesem Moment stieß auch Derek zu ihnen. Er warf Meredith nur einen entschuldigenden Blick zu und machte sich dann ans Werk. Das würde ja lustig werden. Sie, ihr Mann und seine Ex-Freundin, die ihn zurück haben wollte und dabei sein wunderbares Kind benutze, zusammen in einem OP. Hura! Doch den anderen erging es nicht besser... Cristina traute sich weder Burke, noch Owen anzusehen, doch sie wusste, dass beide sie gerade mit ihren Blicken durchlöcherten. Ebenso wenig erfreut war Lexi, die Mark's Anwesenheit nur schwer ertragen konnte. Doch Arizona war am meisten betroffen, sie hatte schon wieder das Gefühl los heulen zu müssen. Die Tatsache, dass sie für mehrere Stunden mit Mark und Cally in einem OP eingesperrt war, machte die Sache nun wirklich nicht besser. 

Insgesamt würde das wohl für alle ein spaßiger Nachmittag im Op werden.

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